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Vier Deutsche DTB-Spieler erreichen dritte Runde der US Open 2019

Bildquelle: Me (Alexisrael) [Public domain] CC BY-SA 0 [CC BY-SA 0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Den insgesamt 64 Spielern und Spielerinnen in der dritten Runde der US Open in Flushing Meadows gehören immerhin auch noch vier deutsche Tennisprofis an. Bei den Herren ist es neben der klaren deutschen Nummer 1 Alexander Zverev Qualifikant Dominik Köpfer, dem jene Überraschung in der zweiten Runde gegen Reilly Opelka gelang, die etwa Jan-Lennard Struff gegen dessen amerikanischen Landsmann John Isner verwehrt blieb. Bei den Damen setzte vor allem Andrea Petkovic mit ihrem Drittrundeneinzug ein dickes Ausrufezeichen.

Sie besiegte in der zweiten Runde keine Geringere als die an Position sechs gesetzte Tschechin Petra Kvitova in zwei Sätzen. Diese konnte somit ihren beiden Wimbledon-Titeln erneut keinen weiteren Triumph bei einem anderen Grand-Slam-Turnier hinzufügen. Hingegen gelang der 31-jährigen Deutschen, nur noch 88. der Weltrangliste der Damen, eine Fortsetzung ihres sportlichen Comebacks nach einer bestenfalls durchwachsenen Saison 2019. Ebenfalls in die dritte Runde schaffte es Julia Görges dank eines 7:5, 6:0 gegen Francesca Di Lorenzo (USA).

Zverev unkonstant, aber mental auf der Höhe

Durchgehend brillantes Tennis kann man Alexander Zverev in New York bisher sicher nicht attestieren, letztlich aber erfolgreiches. Insgesamt benötigte der Hamburger für seine Siege gegen Radu Albot (Moldawien) und Frances Tiafoe (USA) 6 Stunden und 19 Minuten Spielzeit, stand bereits zehn Sätze lang auf dem Court. In Sachen Mentalität – einer Eigenschaft, die medialerweise nicht zu Zverevs großen Stärken zähle – sammelte der 22-Jährige Pluspunkte. 13:6 lautet mittlerweile seine Bilanz in Fünfsatzmatches. So schlecht kann es um sein Nervenkostüm also nicht bestellt sein.

Nach dem Match gegen Tiafoe anerkannte Zverev so letztlich auch das Wichtigste: noch eine Runde weiter gekommen zu sein. Nun geht es für den Sechsten der Setzliste gegen den Slowenen Aljaž Bedene, eine von der Papierform her mindestens ebenso machbare Herausforderung wie die unbequeme Gegnerschaft in den ersten beiden Runden. Und wer weiß? Wenn sich Zverev nicht seine druckarmen Auszeiten wie gegen Tiafoe in den Sätzen zwei und vier nimmt, in denen er zu weit hinter der eigenen Grundlinie agiert hatte, dann wäre womöglich sogar ein Sieg in weniger als fünf Durchgängen im Bereich des Denkbaren.

 

 

Köpfer fehlt noch ein Sieg für die Top 100

In lediglich sieben Sätzen hat es indes Dominik Köpfer unter die letzten 32 Herren in New York geschafft. Eigentlich ja eher in sieben plus sieben aus der Qualifikation. Der 25-Jährige aus Furtwangen im Schwarzwald schwimmt weiter auf seiner Erfolgswelle, nachdem er bereits den Sprung in die zweite Runde in Wimbledon gemeistert hatte. Mit seinem jüngsten Dreisatz-Coup gegen das aufschlagstarke amerikanische Talent Reilly Opelka gelang ihm zudem beinahe der Satz in die Top 100 im ATP Live Ranking (102.).

Ein weiterer Erfolg nun gegen den Georgier Nikolosz Basilashvili würde ihn endgültig unter die besten 100 der Welt befördern, seine höchste Ranglistenposition in der Karriere hat er mit seinen gegenwärtigen Leistungen ohnehin schon erreicht. Die richtige Bühne für diesen Meilenstein wären die US Open für Köpfer allemal, hat er doch an der Tulane University studiert und erfreut sich Runde für Runde an einer stattlichen Anhängerschaft im Publikum aus Studienzeiten.

Petkovic blüht wieder auf, Görges vor einer harten Herausforderung

Die Überraschung, einen buchstäblichen Aufschlagriesen wie Opelka (2,11m) zu besiegen, blieb jedoch Jan-Lennard Struff dieses Mal verwehrt. Gegen den ebenso langen und in seiner ganzen Spielanlage als Opelka-Blaupause dienenden John Isner hatte die deutsche Nummer 2 in der zweiten Runde in drei Sätzen das Nachsehen. Auch der zuletzt starke Cedrik-Marcel Stebe blieb in der Runde der letzten 64 hängen, lieferte dem favorisierten Marin Cilic (Kroatien) aber einen guten Kampf und gewann sogar den ersten Durchgang.

Mehr als einen Teilerfolg gegen die klar favorisierte Petra Kvitova erzielte dafür Andrea Petkovic. Mit 6:4 und 6:4 besiegte sie die an Sechs gesetzte Tschechin und zog in die dritte Runde ein, in der nun mit der Belgierin Elise Mertens der nächste Tennis-Brocken wartet. Für Petkovic wirken die Tage in Flushing Meadows wie eine sportliche Wiederauferstehung, nachdem 2019 gelinde gesagt eher weniger zusammenlief. Begleitet wird sie von DTB-Kollegin Julia Görges, die gegen die Amerikanerin Francesca Di Lorenzo in zwei Durchgängen siegte, mit der Niederländerin Kiki Bertens nun aber die vielleicht noch höhere Hürde zu überqueren hat. Ihre gerissen hat indes in der zweiten Runde Laura Siegemund, die beim 6:7 und 0:6 aber zumindest im ersten Satz auf Augenhöhe agierte gegen Sofia Kenin, 20. der Weltrangliste der Damen.

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