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Feyenoord feiert wildes 3:2 gegen Marseille! AS Rom holt 1:1 bei Leicester

Bildquelle: Harleypaul on Tour (Bild bearbeitet)

Noch alles offen: In den Halbfinal-Hinspielen der Conference League ist keine Vorentscheidung gefallen. Feyenoord Rotterdam behielt in einem munteren Duell knapp mit 3:2 die Oberhand über Olympique Marseille und verschaffte sich einen kleinen Vorteil fürs Rückspiel. Die AS Rom konnte derweil bei Leicester City ein 1:1-Unentschieden verbuchen.

20 Jahre nach dem letzten Titelgewinn auf europäischer Bühne kann Feyenoord Rotterdam zumindest weiter vom insgesamt vierten Europapokaltriumph träumen. Denn die Niederländer haben sich durch ihren 3:2-Erfolg im Halbfinal-Hinspiel einen kleinen Vorsprung für das Rückspiel am kommenden Donnerstag bei Olympique Marseille erkämpft.

Desser & Sinisterra mit schnellem Doppelschlag für Feyenoord

Damit bleibt Feyenoord, die in der Gruppenphase beide Duelle gegen den Bundesliga-Vertreter 1. FC Union Berlin siegreich gestalteten, auch im elften Spiel des laufenden Wettbewerbs ohne Niederlage. Für Marseille, die nach dem Vorrunden-Aus in der Europa League in die Conference League abgestiegen waren, war es hingegen nach zuvor sechs Siegen die erste Pleite des neugeschaffenen Wettbewerbs.

Die Zuschauer im berüchtigten Hexenkessel De Kuip bekamen vor allem in der ersten Halbzeit ein reines Spektakel mit vier Toren innerhalb von 22 Minuten geboten. Feyenoord Rotterdam kam gut aus dem Startblock und belohnte sich mit einem Doppelschlag für die starke Anfangsphase. Cyriel Dessers (18.) mit einem Flachschuss aus acht Metern und Luis Sinisterra (20.), um den sich heiße Bayer Leverkusen Transfergerüchte ranken, mit einem abgefälschten Schuss aus rund 15 Metern brachten die Hausherren mit 2:0 in Front.

Eiskaltes Olympique Marseille schlägt bis zur Pause zurück

Feyenoord hatte nach der Führung weiter Oberwasser und blieb das gefährliche Team. Besonders mit Chipbällen über die Abwehrkette brachte der Dritte der niederländischen Eredivisie die Gäste aus Frankreich immer wieder in Verlegenheit. Doch OM ließ sich von der kalten Dusche nicht aus der Bahn werfen und konnte bis zum Halbzeitpfiff ausgleichen.

Bamba Dieng (28.) traf aus 20 Metern ins kurze Eck, ehe Gerson (40.) das Leder aus kurzer Distanz in die Maschen jagte - 2:2. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Kabine, wobei der Pausenstand für Olympique Marseille etwas schmeichelhaft war. Denn Feyenoord machte das Spiel, allerdings zeigten sich die Gäste aus der Ligue 1 extrem kaltschnäuzig vor dem gegnerischen Kasten.

Feyenoord-Blitzstart: Desser trifft 9 Sekunden nach Wiederanpfiff

Die zweite Halbzeit sollte an nahtlos an die furiosen ersten 45 Minuten anknüpfen. Denn kaum hatte Schiedsrichter Michael Oliver aus England die Partie wieder angepfiffen, ging Rotterdam erneut in Front. Unter gütiger Mithilfe von OM-Verteidiger Duje Ćaleta-Car, dessen Rückpass zu kurz geriet.

 

 

Dessers war zur Stelle, umkurvte Torwart Steve Mandanda und schob lässig zum 3:2 ein. Die zweite Halbzeit war gerade einmal neun Sekunden alt! Für den Mittelstürmer war es der zehnte Treffer im Wettbewerb, womit er die alleinige Führung in der Conference League Torschützenliste übernommen hat.

„Magischer Abend“ für Desser - OM kann auf Heimstärke bauen

Olympique Marseille steckte aber auch diesen Rückschlag gut weg. Denn die Mannen von Cheftrainer Jorge Sampaoli übernahmen danach das Kommando und wurden deutlich stärker. Allerdings blieb der Tabellenzweite der Ligue 1 bis zum Spielende ohne gefährlichen Torabschluss. Rotterdam beschränkte sich indes auf das Kontern und brachte die knappe Führung über die Zeit.

Matchwinner und Doppelpacker Cyriel Dessers war über den Erfolg sehr erfreut. „Ob es ein magischer Abend war? Das kann man so sagen“, erklärte der vom KRC Genk ausgeliehene Feyenoord-Stürmer. „Es war ein sehr schöner Abend. Wir waren zuversichtlich, dass dies geschehen könnte, aber wir sind natürlich erst auf halben Weg.“ Olympique Marseille darf natürlich keinesfalls abgeschrieben werden. Zumal der Champions-League-Sieger von 1993 all seine drei Heimspiele in der K.o.-Phase der Conference League gewinnen konnte.

Leicester City nur mit Remis gegen AS Rom

Keinen Sieger gab es hingegen im zweiten Conference League Halbfinale. Leicester City und die AS Rom trennten sich 1:1, wobei die Italiener um Star-Trainer José Mourinho mit dem Ergebnis deutlich besser leben können als die Engländer. Die Giallorossi dürfen sich gute Chancen ausrechnen, am kommenden Donnerstag aufgrund des Heimvorteils im heimischen Olimpico das Finalticket zu greifen. Schließlich hat die Roma diese Saison noch kein internationales Spiel im eigenen Wohnzimmer verloren.

 

 

In Leicester erwischte die AS Rom auch den besseren Start, markierte doch Lorenzo Pellegrini in der 15. Minute die Führung mit dem ersten gelungenen Angriff. Die Foxes waren bis dahin eigentlich tonangebend und hatten am Rückstand zu knabbern. Gefahr strahlten die Mannen von Coach Brendan Rodgers kaum aus. Ein Distanzschuss der Leipzig-Leihgabe Ademola Lookman war noch die gefährlichste Torannäherung.

Leipzig-Leihgabe Lookman bewahrt Leicester City vor Pleite

Auch in den ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit konnte der Tabellenzehnte der Premier League die Roma nicht in Verlegenheit bringen. Erst mit den Einwechslungen von Angreifer Kelechi Iheanacho und Mittelfeldmann Harvey Barnes kam deutlich mehr Schwung ins Offensivspiel von Leicester City.

Beide Joker waren auch am 1:1 beteiligt, das Lookman (67.) markierte. Das Unentschieden war verdient und der gerechte Lohn für eine späte, aber nicht zu späte Leistungssteigerung der Foxes. Anschließend schnupperten die Blau-Weißen sogar noch an der Führung, doch auch die AS Rom sollte durch Sérgio Oliveira (80.) noch eine Großchance verbuchen, die Leicester-Keeper Peter Schmeichel mit einer starken Parade zunichtemachte.

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