FC Bayern siegt nach Verlängerung - auch RBL & S04 weiter - BVB scheitert an Werder
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Bayern München hat das Viertelfinale im DFB-Pokal erreicht. Allerdings musste der FCB in Berlin Nachsitzen. Freude auch bei RB Leipzig die knapp, aber verdient den VfL Wolfsburg ausschaltete. Mühe hat zudem der FC Augsburg beim Zweitligist aus Kiel, während der FC Schalke mit Fortuna Düsseldorf kurzen Prozess machte. Reichlich Überraschung bot der Dienstag, wo Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen unerwartet das Aus im Achtelfinale ereilte.
Im Berliner Olympiastadion erwischte Hertha BSC gegen den FC Bayern einen Traumstart. Bereits in der 3. Minute besorgte Mittelstädt die frühe Führung für die Hauptstädter, die allerdings Glück hatten, dass die Münchner unmittelbar zuvor nach einem Foul von Rekik an Goretzka keinen Elfmeter zugesprochen bekamen. Doch die Bayern-Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Der bärenstarke Serge Gnabry wuchtete das Leder aus kurzer Distanz zum 1:1 (7.). Danach entwickelte sich eine einseitige Partie.
Coman köpft Bayern ins Viertelfinale
Bayern München dominierte Ball und Gegner, während die Alte Dame offensiv überhaupt nicht mehr stattfand. Kurz nach Wiederanpfiff vollendete Gnabry, der ein steter Unruheherd war, eine sehenswerte Kombination über Lewandowski und James zur Führung des Rekord-Pokalsiegers (49.). Die Kovac-Elf war in der Folge weiter klar tonangebend und schien den Sieg souverän über die Zeit zu bringen, doch ein Patzer von Hummels nutzte der kurz zuvor eingewechselte Davie Selke zum überraschenden 2:2. Dabei blieb es trotz Bayern-Druckphase bis zum Ende der regulären Spielzeit.
In der Verlängerung avancierte dann Kingsley Coman zum Matchwinner, als er zum 3:2 einköpfte (98.) und die Bayern somit ins Viertelfinale des DFB-Pokals führte.
FC Schalke fertigt Düsseldorf ab - RB Leipzig erstmals im Viertelfinale
Dort steht auch der FC Schalke 04. Die Knappen feierten einen deutlichen 4:1-Sieg gegen den Ligarivalen Fortuna Düsseldorf. Nach mauen Beginn mit wenig Höhepunkten brach Startelfdebütant Ahmet Kutucu (30.) mit einem sehenswerten Treffer den Bann. Mit der 1:0-Führung für Königsblau ging es auch in die Kabine. Im zweiten Durchgang stellte der FC Schalke schnell die Weichen auf Sieg. Binnen fünf Minuten schraubten Sane (48.) nach einer Ecke und Mark Uth (53.) per Abstauber das Ergebnis nach oben. Hennings verkürzte zwar für die Rheinländer, doch das Viertelfinal-Ticket der Knappen geriet nicht mehr in Gefahr. Zumal Sane kurz vor Schluss den Schlusspunkt setzte (87.).
Das mit Spannung erwartete Bundesliga-Duell zwischen dem Vierten RB Leipzig und dem sechstplatzierte VfL Wolfsburg konnte derweil nicht halten, was es versprach. Das war allen voran den zahnlosen Wölfen geschuldet, mit denen die Roten Bullen wenig Mühe hatten.
Heim | Auswärts | Ergebnis |
---|---|---|
Hamburger SV | 1. FC Nürnberg | 1:0 (0:0) |
1. FC Heidenheim 1846 | Bayer 04 Leverkusen | 2:1 (0:1) |
MSV Duisburg | SC Paderborn 07 | 1:3 (0:0) |
Borussia Dortmund | SV Werder Bremen | 2:4 (1:1) |
RB Leipzig | VfL Wolfsburg | 1:0 (1:0) |
Holstein Kiel | FC Augsburg | 0:1 (0:0) |
Hertha BSC | FC Bayern München | 2:3 (1:1) |
FC Schalke 04 | Fortuna Düsseldorf | 4:1 (1:0) |
Achtelfinale - DFB-Pokal 2018/19
Dass RBL letztlich nur mit 1:0 siegte, war der schwachen Chancenverwertung zu verdanken. Matheus Cunha erzielte schon in der 9. Minute das goldene Tor. Das sollte reichen, damit die Sachsen erstmals in der DFB-Pokal-Historie in der Runde der letzten Acht stehen.
Der FC Augsburg gastierte am Mittwochabend bei Zweitligist Holstein Kiel und tat sich beim vermeintlichen Außenseiter schwer. Erst in der 85. Minute besorgte Gregoritsch das entscheidende 1:0. Allerdings war das Weiterkommen der Fuggerstädter äußerst schmeichelhaft und keiner hätte sich über einen Kieler Sieg beschweren dürfen. Doch die Störche wurden für ihren leichtfertigen Umgang mit einer Reihe von hochklassigen Möglichkeiten böse bestraft.
Wahnsinn zwischen BVB & Werder! Bremen jubelt
Bereits am Dienstag sorgten Borussia Dortmund und Werder Bremen für einen dramatischen Pokal-Thriller - mit besserem Ende für die Norddeutschen. Der SVW setzte sich mit 4:2 im Elfmeterschießen durch. Dem waren 120 packende Pokal-Minuten vorausgegangen. Rashica (5.) leitete den munteren Schlagabtausch ein, doch unmittelbar vor dem Pausenpfiff nagelte Marco Reus einen Zauber-Freistoß in den Giebel. Weitere Treffer sollten in der regulären Spielzeit nicht mehr fallen, dafür wurde es in der Verlängerung richtig verrückt. Der BVB ging vor heimischer Kulisse zweimal durch Pulisic (105.) und Philipp (113.) in Front, doch die tapfer kämpfenden Grün-Weißen schlugen in Person von Altstar Claudio Pizarro (108.) und Harnik (119.) jeweils zurück.
In der Elfer-Lotterie bewies Bremen die besseren Nerven, während Paco Alcacer und Philipp auf BVB-Seite scheiterten.
Bayer Leverkusen & Nürnberg von Zweitligisten düpiert
Doch der Dienstag hatte noch weitere Pokal-Überraschungen in petto. Denn mit Bayer Leverkusen und dem 1. FC Nürnberg sind zwei Bundesligisten bei Zweitligisten gestolpert. Die hoch favorisierten Leverkusener erwischte es beim 1. FC Heidenheim, wo man trotz zwischenzeitlicher 1:0-Führung durch Julian Brandt (44.) mit 1:2 unterlegen war. Für den FCH drehten Dovedan (47.) und Multhaup (72.) die Partie.
Die abstiegsbedrohten Nürnberger zeigten bei Aufstiegsaspirant Hamburger SV eine offensiv harmlose Vorstellung und zog verdient mit 0:1 den Kürzeren. Matchwinner für die spielerisch überlegenen Rothosen war Winter-Neuzugang Berkay Özcan in der 54. Minute.
Im reinen Zweitliga-Duell zwischen dem MSV Duisburg und SC Paderborn setzten sich die Gäste aus Ostwestfalen nach unterhaltsamen 90 Minuten mit 3:1 durch, wobei alle Treffer erst in den zweiten 45 Minuten fielen. Die Zebras gingen zunächst durch Oliveira Souza in Front (47.), doch Tekpetey (52.), Pröger (61.) und Antwi-Adjej (76.) schossen den SCP zum Sieg.
Auslosung DFB Pokal Viertelfinale: Teams & Termine
Die Paarungen für das Viertelfinale im DFB-Pokal, die am 2. und 3. April über die Bühne gehen, findet am kommenden Sonntag (10. Februar) um 18.15 Uhr statt. Handball-Nationalspieler Fabian Böhm fungiert als Losfee. Diese Teams stehen in der Runde der letzen Acht, darunter drei Teams aus der 2. Liga:
- FC Bayern München
- FC Schalke 04
- RB Leipzig
- FC Augsburg
- Werder Bremen
- Hamburger SV
- SC Paderborn
- 1. FC Heidenheim