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FC Bayern nach strittiger Elfer-Entscheidung gegen Bremen im Finale

Bildquelle: The original uploader was Hens at German Wikipedia.(Original text: Henning Ihmels--de:Benutzer:Hens) CC BY-SA 2.0 [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Bayern München ist seinem 19. Titel im DFB-Pokal einen gewaltigen Schritt näher gekommen. In einem packenden Pokalthriller setzte sich der Rekordpokalsieger bei Werder Bremen mit 3:2 durch. Ein strittiger Elfmeter sorgt für die späte Entscheidung und lässt die Gemüter hochkochen. Im Finale bekommen es die Bayern mit RB Leipzig zu tun, die am Dienstag ihrer Favoritenrolle gegen den HSV gerecht wurden.

Eine dumme Aktion von Bremen-Verteidiger Gebre Selassie in der 78. Minute sollte das Duell zwischen dem SV Werder und Bayern München entscheiden. Der Verteidiger brachte den vorbeiziehenden Kingsley Coman mit einer leichten Berührung an der Hüfte zu Fall und Schiedsrichter Daniel Siebert entschied zum Entsetzen der Bremer auf Elfmeter. Die Szene hielt auch dem Videobeweis stand und Robert Lewandowski verwandelte eiskalt zum 3:2-Erfolg der Gäste.

Kruse echauffiert sich über „lächerlichen Elfmeter“

„Das ist lächerlich. Wenn das ein Elfmeter ist ...Wozu haben wir den Videobeweis? Wenn er das nicht sieht, können wir ihn wieder abschaffen“, polterte ein verärgerter Max Kruse nach dem intensiven und spannenden Duell am ARD-Mikrofon. Im Bayern-Lager wurde die Szene wenig überraschend anders bewertet. „Ich sehe es nicht nur durch die Bayern-Brille als Elfmeter. Der Kingsley ist vorbei und Gebre Selassie hat aus meiner Sicht dann einen Tick zu viel gemacht. Ich kann verstehen, dass immer diskutiert wird, wenn die Entscheidung in so einem packenden Spiel durch einen Elfmeter fällt“, ließ Thomas Müller wissen.

Bayern-Trainer Niko Kovac, der zum 3. Mal in Folge das Finale im DFB-Pokal erreicht, pflichtet seinem Schützling bei: „Ob man das pfeifen muss oder nicht, sei mal dahingestellt. Der Schiri hat es so gesehen und aus dem Keller kam nichts. Von daher ist es ein Elfmeter.“

Bremen mit starkem Auftakt - Lewandowski staubt ab

Es war der Schlusspunkt eines mitreißenden und emotionalen Halbfinals, in das Werder Bremen im Vergleich zum jüngsten Aufeinandertreffen der Rivalen in der Bundesliga (1:0 für Bayern) couragiert starteten. Werder Bremen verzeichnete viel Ballbesitz, bot dem Branchenprimus die Stirn und hatte durch Davy Klaasen (12.) die erste gute Möglichkeit.

Doch der FC Bayern fand mit zunehmender Spieldauer besser ins Spiel und so entwickelte sich ein unterhaltsames Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Nachdem Müller schon zweimal für Gefahr sorgte, traf der Ersatzkapitän mit einer Kopfball-Bogenlampge aus spitzem Winkel den Innenpfosten, den Abpraller beförderte Lewandowski zur nicht unverdienten Gästeführung über die Linie (36.).

In der Folge waren die Roten tonangebend und hätten durch Lewandowski und Serge Gnabry noch vor dem Pausentee nachlegen können, während die forschen Grün-Weißen nach dem Gegentreffer verunsichert wirkten.

Werder Bremen mit Doppelpack in 67 Sekunden

Nach Wiederanpfiff lieferten sich Werder Bremen und Bayern München einen offenen Schlagabtausch. Die Zuschauer im Weserstadion bekamen viel Tempo und reichlich Torraumszenen zu sehen, ehe Thomas Müller in der 63. Minute das 2:0 für die Gäste besorgte. Aus zehn Metern traf der 29-Jährige in den Giebel. Die Entscheidung? Mitnichten!

Die Norddeutschen steckten nicht auf und konnten mit einem Doppelpack binnen 67 Sekunden den Ausgleich bejubeln. Erst traf der im Strafraum komplett frei stehende Yuya Osako (74.), direkt danach vollendete der bärenstarke Milot Rashica ein Solo in überragender Manier - 2:2! Und plötzlich hatte Werder Bremen Oberwasser, bis der strittige Elfmeter der Kohfeldt-Elf das Genick brach.

 

 

FC Bayern baut Auswärtsserie im Pokal aus

Damit hat der FC Bayern auch sein 30. Gastspiel im DFB-Pokal in Folge siegreich gestaltet, während zugleich eine eindrucksvolle Serie der Bremer ihr Ende fand. Denn für die Hanseaten war es nach 31 Jahren und 37 Pokalspielen die erste Heimpleite im Wettbewerb!

RB Leipzig erstmals im DFB-Pokalfinale

Bereits am Dienstag schnappte sich RB Leipzig erstmals in seiner zehnjährigen Vereinsgeschichte das Finalticket und darf somit vom ersten Titel träumen. Die Sachsen setzten sich verdient mit 3:1 beim Hamburger SV durch, wobei sie allerdings kurzzeitig wackelten.

Im Hamburger Volksparkstadion deutete zunächst alles auf eine einseitige Angelegenheit hin, da RBL in den ersten 20 Minuten die klar dominierende Mannschaft war und einige Hochkaräter verbuchte. Aber nur Yussuf Poulsen (12.) wusste eine der sich bieten Großchancen zu nutzen, der nach einer Halstenberg-Ecke unbedrängt einköpfte. Doch ein Schnitzer von Kevin Kampl brachte die Rothosen wieder ins Spiel und zum Ausgleich. Der Mittelfeldakteur vertändelte den Ball leichtfertig an Bakery Jatta (23.), der das Leder über den weit vor seinem Kasten stehenden Torwart Peter Gulasci in die Maschen bugsierte.

Forsberg macht Deckel drauf

Der gastgebende Zweitligist konnte das Geschehen gegen den Champions League-Aspirant bis zum Pausenpfiff offen gestalten und beim ehemaligen Bundesliga-Dino wurde von der großen Pokal-Überraschung geträumt. Doch die Finalträume der Hamburger platzten in der 53. Minute. Ein Schuss von Emil Forsberg lenkte Vasilije Janjicic ins eigene Tor. Der Treffer sollte den Hausherren den Zahn ziehen und die Roten Bullen bekamen mit der 2:1-Führung die Partie gegen den couragierten HSV wieder in den Griff. In der 72. Minute machte Forsberg dann endgültig und mit seinem Treffer aus 17 Metern den Deckel drauf.

Somit kommt es am 25. Mai im Berliner Olympiastadion zum namhaften DFB-Pokalfinale 2019 zwischen dem FC Bayern München und RB Leipzig!

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