Gladbach überrollt FC Bayern historisch - KSC schaltet Bayer Leverkusen aus
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Bayern München hat sich mit einem historischen Debakel frühzeitig aus dem DFB-Pokal verabschiedet. Mit 0:5 kam der Rekordmeister bei furios aufspielenden Gladbachern in der 2. Runde unter die Räder. Für die zweite dicke Überraschung am Mittwoch sorgte der Karlsruher SC, der bei Bayer Leverkusen triumphierte. Dafür konnten sich Union Berlin und der VfL Bochum ins Achtelfinale zittern.
0:5! Der FC Bayern München wurde im Topspiel der 2. Pokalrunde von Borussia Mönchengladbach regelrecht zerlegt! Gleichbedeutend mit der höchsten Pokalpleite des Rekordtitelträger und höchsten Niederlage seit 43 Jahren. Die Münchner versagten im Kollektiv und wurden von der entfesselten Borussia gedemütigt.
Breel Embolo ragt bei Gladbachs-Kantersieg gegen Bayern heraus
Bereits nach 21 Minuten führten die Fohlen im heimischen Borussia-Park nach Toren von Manu Koné (2.) sowie einem Doppelpack von Ramy Bensebaini (15., 21./FE) mit 3:0. Doch der gefeierte Borussen-Held des Abends war Breel Embolo. Der Schweizer Stürmer schenkte dem FC Bayern nach dem Wechsel noch zwei weitere Treffer ein und war insgesamt an allen fünf Toren der Gladbacher beteiligt.
Den Münchner, die keine Leistungsträger schonten, leisteten sich reihenweise haarsträubende Fehler. Allen voran Innenverteidiger Dayot Upamecano war völlig von der Rolle. Schon im Vorjahr ereilte die zuletzt so starken Bayern vorzeitig im Achtelfinale das Pokal-Aus.
Bayer-Blamage gegen KSC - Union Berlin zittert sich weiter
Doch nicht nur Bayern München erlebte eine Blamage. Denn auch Bayer Leverkusen ist völlig überraschend ausgeschieden. Im Duell gegen den Zweitligisten Karlsruher SC setzte es für den turmhohen Favoriten eine unerwartete 1:2-Heimpleite. Lucas Cueto (4.) brachte den Außenseiter in Front, ehe Kyoung-Rok Choi (63.) nach einem fatalen Patzer von Bayer-Keeper Lukas Hradecky auf 2:1 stellte. Zuvor hatte Jeremie Frimpong (54.) den zwischenzeitlichen Ausgleich markiert.
Der 1. FC Union Berlin wurde indes seiner Favoritenrolle gerecht, allerdings nur mit reichlich Mühe. Denn die Eisernen konnten sich bei Drittligist SV Waldhof Mannheim erst in der Verlängerung durchsetzen und den 3:1-Sieg herausschießen. Zu verdanken war es dem eingewechselten Torjäger Taiwo Awoniyi (94.), der den Bundesligisten aus Köpenick in der Extraschicht auf die Siegerstraße schoss. Den Schlusspunkt setzte Kevin Behrens mit seinem zweiten Treffer.
1. FC Köln dank Modeste weiter - VfL Bochum gewinnt Elfer-Krimi
Ebenfalls in der Runde der letzten 16 stehen der VfL Bochum und 1. FC Köln. Beide konnten das Achtelfinalticket in Bundesliga-Duellen lösen. Der 1. FC Köln triumphierte mit 2:0 beim VfB Stuttgart und konnte sich dabei auf den formstarken Goalgetter Anthony Modeste verlassen. Kurz nach seiner Einwechslung schnürte Modeste im lange Zeit tristen Duell einen Doppelpack (72./77.)
Der VfL Bochum hatte derweil im Elfer-Krimi gegen den FC Augsburg die besseren Nerven und behielt hier mit 5:4 die Oberhand. Den entscheidenden Elfer verwandelte Bochum-Keeper Manuel Riemann, der extra für das Elfmeterschießen eingewechselt wurde. Nach 120 Minuten hatte es zuvor 2:2 gestanden.
Auch Hannover 96, FC St. Pauli & Hansa Rostock stehen im Achtelfinale
Auch drei Zweitligisten konnten am Mittwoch den Sprung in die nächste Pokal-Runde fixieren. Hannover 96 schaltete souverän den über weite Strecken enttäuschenden Ligarivalen Fortuna Düsseldorf mit 3:0 aus. Auch der FC St. Pauli hatte Grund zum Jubeln. Der überraschende Tabellenführer der 2. Liga gewann ein packendes Duell bei Dynamo Dresden mit 3:2 n.V. Zum Matchwinner avancierte Christopher Buchtmann, der für die Kiezkicker in der Verlängerung spielentscheidend traf.
Nicht minder unterhaltsam verlief das Zweitliga-Duell zwischen Jahn Regensburg und Hansa Rostock. Nach rassigen 90 Minuten stand es 3:3, wobei die Kogge eine 2:0-Führung aus der Hand gab. Doch im Elfmeterschießen konnte der Zweitliga-Aufsteiger au Rostock mit 4:2 triumphieren und gewann damit überraschend das Kräftemessen mit dem Tabellenzweiten.