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Sport-90 mit dem Best of MMA des Jahres 2018

Bildquelle: Russian Presidential Press and Information Office CC BY-SA 4.0 [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Bevor auch die Sport-90-Redaktion sich den ersten Sekt in den Schädel schraubt, wird es Zeit an diesem letzten Tag des Jahres 2018 innezuhalten und noch einmal Bilanz zu ziehen. Und zwar wollen wir uns zum Jahresabschluss auf die erfreulichen Aspekte konzentrieren. Wer waren die prägenden Kämpfer anno 2018? Welche Promotion konnte sich entschieden weiterentwickeln? Und natürlich soll auch der Blick auf den besten MMA-Kämpfer aus unseren Gefilden nicht fehlen.

Küren wir also nun die bedeutendsten Kämpfer 2018, denen aus unserer Sicht Lob und Anerkennung gebühren. Los geht es sogleich mit dem MMA-Kämpfer des Jahres 2018.

Khabib Nurmagomedov ist bester Kämpfer 2018

“Der Adler“ Khabib Nurmagomedov war auch 2018 ein Kämpfer, an dem kein Weg vorbeiführte. Eine unbefleckte Kampfbilanz von 27-0 ist auf diesem Niveau in den MMA ein Novum! Dem setzte Khabib Nurmagomedov in diesem Jahr die Krone auf, als er Conor McGregor klar und deutlich besiegte. Ein Erfolg, den auch die unschönen Szenen nach dem Kampf nicht überschatten sollten. Vor allem gemessen daran, dass die gesamte Promotion des Kampfes und einige Aktionen und verbale Tiefschläge McGregors dabei durchaus auch eine Rolle gespielt haben.

Nurmagomedov ist ein eindrucksvoller und klarer Beleg dafür, dass ringerische Stärke und Dominanz auf der Matte auch anno 2018 die nach wie vor potenteste Waffe in den MMA ist. Die Schlagtechniken und Takedown Abwehr haben sich in den MMA zweifelsohne stark weiterentwickelt. Aber eines bleibt auch heute noch ebenso eine Realität, wie es 1993 bei UFC 1 der Fall war. Geht es erst einmal auf die Matte, ist auch der beste Striker in einer ganz anderen Welt! Und zwar in der Welt von Khabib Nurmagomedov!

Bester deutscher Kämpfer – Nasrat Haqparast

Bisher gab es noch nicht viele deutsche MMA-Kämpfer, die beim westlichen Marktführer UFC Wellen machen konnten. Am ehesten denkt man da wahrscheinlich noch an Nick Hein, der mit sieben UFC-Kämpfen (darunter vier Siege) am ehesten als UFC-Veteranen aus deutschen Landen beschrieben werden kann. Jedoch verlor er leider beide seine Kämpfe 2018. Anders als Nasrat Haqparast, der dieses Jahr beide seine UFC-Kämpfe gewinnen konnte. Sein letzter Auftritt gegen den Franzosen Thibault Gouti wurde dabei zum “Match of the Night“ gekürt.

Nasrat Haqparast könnte durchaus noch weit in der UFC kommen. Mit 23 Jahren hat er viel Entwicklungszeit vor sich. Er spricht fließend englisch, was ihn auch für die amerikanischen Stammfans zugänglich macht und sein offensiver Kampfstil ist ebenfalls nicht schwer zu vermarkten. 2019 wäre es nun angezeigt, dass die UFC ihm einen Auftritt vor heimischer Kulisse spendiert. Gerade weil Haqparast ein Talent mit Perspektive ist und der deutsche Markt für die UFC noch viel unausgeschöpftes Potenzial bietet. Richtig eingesetzt könnte Haqparast hier durchaus als Türöffner fungieren.

Der MMA-Aufsteiger 2018 – Israel Adesanya

Israel Adesanya ist definitiv der Aufsteiger 2018! Der ehemalige Kickboxer mit neuseeländischen und nigerianischen Wurzeln konnte sich im Kickboxen bereits als Glory-Mittelgewichtschampion auszeichnen. Nun ist er in Vollzeit auf MMA umgesattelt und konnte im Jahr 2018 alle seine vier Kämpfe bei der UFC gewinnen. Und das überwiegend eindrucksvoll!

Auf den Beinen ist Adesanya brandgefährlich und technisch spektakulär. Vor allem aber weiß er sich auch gut am Mikrofon zu verkaufen. Ein oder zwei Schlüsselsiege und die UFC hat hier einen potenziell zugkräftigen Main Eventer in der Hand! Etwas, was die UFC bitter benötigt. Adesanya ist noch ungeschlagen in den MMA (15-0) und ist mit 29 Jahren wohl auf seinem körperlichen Zenit. Dessen scheint sich auch die UFC bewusst zu sein. Denn für UFC 234 (im Februar) ist bereits ein Kampf gegen eine alte Legende anberaumt. Dann trifft Adesanya auf Anderson Silva, der für einige Jahre als bester MMA-Kämpfer überhaupt galt!

ONE Championship ist die Top MMA Promotion 2018

Die UFC mag zwar nach wie vor der Marktführer in unseren Breiten sein. Doch lief anno 2018 längst nicht alles rosig. Der Reebok-Deal treibt talentierte Kämpfer zur Konkurrenz, das PPV-Geschäft insgesamt lief nicht so besonders gut und überhaupt scheint sich auch eine gewisse Übersättigung bei vielen Fans eingestellt zu haben. Wobei das auch die Nachwehen davon sein mögen, dass mit Ronda Rousey ein großer Star ging und mit McGregor ein anderer auf dem Weg nach draußen scheint. Vor allem aber ist die UFC nur in der westlichen Hemisphäre als Marktführer zu bezeichnen. In Asien sieht die Nummer ganz anders aus!

Ein Markt, auf dem die UFC schon immer Probleme hatte, ist der asiatische. Doch das liegt mitnichten dran, dass dort ein mangelndes Interesse an Kampfsport vorliegen würde. An die Erfolge von PRIDE, speziell in Japan, hat die UFC dort nie anknüpfen können. Doch ONE Championship ist nun auf einem exzellenten Weg, in Asien auf lange Zeit hinweg zur Nummer eins im Kampfsport zu werden. ONE bedient vor allem die Märkte im indo-chinesischen Bereich (Malaysia, Singapur, Thailand, Indonesien, die Philippinen, China etc.) und ist dort bereits auf dem Thron. Nächstes Jahr will ONE nun auch auf den japanischen Markt vordringen. Auch Vorstöße auf den koreanischen Markt sind bereits Realität. Überdies breitet ONE sich auf dem eSports Markts aus. Neben MMA fährt ONE Championship auf den Kampfveranstaltungen regelmäßig Muay Thai Kämpfe und Kickbox Matches auf, wobei bereits international große Namen aufgetreten sind. Cosmo Alexandre, Giorgio Petrosyan und Nieky Holzken sowie etliche Big Player im Muay Thai aus Thailand gaben sich hier bereits die Ehre.

In Asien ist ONE Championship bereits Lichtjahre vor der UFC! Überdies hat ONE Championship mit Dominic Lau den besten Ringansager seit Howard Finkel!

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