Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen komplettieren DFB-Pokal Halbfinale
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Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen sind dem FC Bayern und Regionalligisten 1. FC Saarbrücken ins Halbfinale des DFB-Pokals gefolgt. Die SGE setzte sich im Duell mit Werder Bremen mit 2:0 durch, lediglich eine Rote Karte für Felip Kostic trübte die Freude der Hessen. Leverkusen bezwang derweil Union Berlin. Nach zwischenzeitlichem Rückstand behielt Bayer 04 mit 3:1 die Oberhand.
Die Pokalexperten von Eintracht Frankfurt haben wieder zugeschlagen. Werder Bremen wurde im Viertelfinale mit 2:0 aus dem Weg geräumt und die Adler stehen zum dritten Mal innerhalb von vier Jahren unter den letzten Vier. Allerdings bekamen die 51.500 Zuschauer in der ausverkauften Commerzbank-Arena vorerst Magerkost geboten. Frankfurt und Bremen lieferten sich eine zerfahrene Anfangsphase ohne jegliche Torraumszenen.
Silva und Kamada schießen Frankfurt weiter - Rot für Kostic
Es dauerte bis zur 32. Minute, ehe Martin Hinteregger mit seinem Schuss aus 18 Metern für das erste Highlight sorgte. Danach wurden auch die in der Bundesliga akut vom Abstieg bedrohten Gäste von der Weser aktiver und schnupperten durch einen Kopfball von Davie Selke (32.) und Distanzschuss von Maximilian Eggestein am Führungstreffer. Der sollte allerdings auf der anderen Seite fallen. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit entschied Schiedsrichter Felix Zwayer nach Videobeweis auf Handelfmeter. Andre Silva nahm sich der Sache an und verwandelte souverän zum Frankfurter 1:0.
Nach dem Wechsel ging es zunächst behäbig weiter. Doch in der 60. Minute traf Daichi Kamada, der ansonsten vorzugsweise in der Europa League seinen Torriecher unter Beweis stellt, nach Vorarbeit von Filip Kostic zum 2:0. Die Vorentscheidung, zumal vom einfallslosen Werder Bremen bis zum Abpfiff nicht mehr viel kam. Für den traurigen Schlusspunkt sorgte Kostic. Frankfurts serbischer Flügelflitzer streckte weit in der Nachspielzeit Ömer Toprak mit einem bösen Tritt von hinten auf die Wade zu Fall und flog völlig zurecht mit glatt Rot vom Platz. Während Toprak mit Verdacht auf Wadenbeinbruch ausgewechselt wurde, hat sich Kostic mit dieser dummen Aktion um ein mögliches DFB-Pokal Finale gebracht.
Bayer Leverkusen dreht Spiel gegen Union Berlin
Den Traum vom Endspiel in der Heimat muss derweil auch Union Berlin begraben. Die Eisernen waren bei Bayer Leverkusen zu Gast, wo sie mit 1:3 den Kürzeren zogen. Dabei war der Außenseiter aus Berlin im ersten Durchgang, der sich über weite Strecken sehr fahrig und schleppend hinzog, die insgesamt bessere Mannschaft. Der verdiente Lohn: Marcus Ingvartsen köpfte den Außenseiter nach einer Bülter-Flanke mit 1:0 in Front (39.).
Bayer-Trainer Peter Bosz schien in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben, denn nach Wiederanpfiff zeigte Leverkusen ein ganz anderes Gesicht. Die Hausherren agierten nun entschlossener und zielstrebiger. Zudem spielte der Werkself nach dem berechtigten Gelb-Rote Karton für Unions Christopher Lenz in die Karten (71.). Denn nur 80 Sekunden nach dem Platzverweis für den Verteidiger glückte dem kurz zuvor eingewechselten Karim Bellarabi der Ausgleich (72.). Der ansonsten recht stabile Defensivverbund der Eisernen war bei dieser Aktion ungeordnet.
Union rennt an – Bayer 04 kontert
Bayer Leverkusen hatten nun Oberwasser und kam zu weiteren guten Möglichkeiten. Das 2:1 fiel allerdings erst in der 86. Minute. Eine Ecke von Kerem Demirbay köpfte Charles Aranguiz in die Maschen. Union Berlin ging in den Schlussminuten volles Risiko, musste jedoch in der Nachspielzeit den endgültigen K.o. einstecken. Moussa Diaby vollendete einen Konter der Hausherren zum 3:1 Endstand.
Somit hat Bayer Leverkusen seinen eindrucksvollen Lauf im Jahr 2020 fortgesetzt. Schließlich feierten die Rheinländer ihren neunten Sieg im elften Pflichtspiel.