Debüt-Sieger: AS Rom bezwingt Feyenoord & ist erster Champion der Conference League
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Die AS Rom hat sich den Eintrag in die Fußball-Geschichtsbücher gesichert: Als erste Mannschaft gewinnen die Italiener die neu geschaffene UEFA Europa Conference League. Im Endspiel im albanischen Tirana setzen sich die cleveren und disziplinierten Mourinho-Schützlinge knapp aber verdient mit 1:0 gegen Feyenoord Rotterdam durch.
Gleich aus mehreren Gründen war der Finalsieg für die AS Rom gegen Feyenoord Rotterdam, den Nicolò Zaniolo (32.) mit dem einzigen Treffer des Spiels sicherstellte, ein historischer Triumph. Denn die Roma ist nicht nur erster Titelträger der Conference League. Zudem hat die Mannschaft von Star-Coach José Mourinho erstmals einen offiziellen UEFA-Wettbewerb gewonnen. 1961 triumphierte die AS Rom im längst vergessenen Messepokal.
Rekord & famose Finalbilanz für José Mourinho
Aber auch Mourinho darf sich über eine Bestmarke freuen. Denn der Portugiese ist der erste Trainer, der alle drei internationalen Klub-Wettbewerbe gewinnen konnte. Nach der Champions League (2004 mit FC Porto, 2010 mit Inter Mailand) und Europa League (2017 mit Manchester United) bzw. UEFA-Pokal (2003 mit FC Porto) hat der 59-Jährige nun auch eine Mannschaft in der Conference League zum Titel geführt.
Und ganz nebenbei konnte „The Special One“ seine makellose Bilanz in Europapokal-Endspiel ausbauen. Denn alle fünf Endspiele konnte Titelhamster Mourinho siegreich gestalten.
Zaniolo-Treffer reicht AS Rom zum Final-Triumph
Die AS Rom hatte zu Spielbeginn noch etwas Mühe mit mutig agierenden Rotterdamern. Doch nach kurzen Anlaufschwierigkeiten kämpfte sich der Tabellensechste der Serie A besser ins Spiel und nutzte prompt die erste Gelegenheit und gelungene Offensivaktion zum Treffer. Nach einer halben Stunde vollstreckte Nicolò Zaniolo ein hohes Zuspiel von Gianluca Mancini. Allerdings hatte der Schütze des goldenen Tores auch etwas Glück, da Feyenoord-Verteidiger Gernot Trauner die Hereingabe unterlief.
In typischer Mourinho-Manier kontrollierte die diszipliniert verteidigende Roma das Geschehen in der umkämpften ersten Hälfte, welches über weite Strecken ereignislos verlief. Der Eredivisie-Vertreter tauchte nicht einmal gefährlich vor dem gegnerischen Gehäuse auf. Das sollte sich aber direkt zu Beginn von Halbzeit zwei ändern.
Pech für Feyenoord: Zwei Aluminiumtreffer nach Wechsel
Denn Feyenoord Rotterdam kam wie verwandelt aus der Kabine und zog mit dem Wiederbeginn förmlich ein wahres Powerplay auf. Doch gleich zweimal scheiterte die Truppe von Trainer Arne Slot am Aluminium. Mancini lenkte einen Abschluss von Trauner an den Pfosten (47.), ehe kurz darauf Roma-Keeper Rui Patricio einen wuchtigen Distanzhammer von Tyrell Malacia noch an den Querbalken abwehren konnte.
Doch die ersten 15 Minuten der zweiten Hälfte sollten die einzige gefährliche und druckvolle Drangphase von Feyenoord bleiben. Mit zunehmender Spieldauer bissen sich die Niederländer die Zähne am stabilen Roma-Riegel aus, wobei die Giallorossi ihrerseits durch Lorenzo Pellegrini (86.) kurz vor Schluss den Sack hätten zumachen können. So blieb es beim knappen 1:0-Erfolg für die AS Rom. Bitter für Feyenoord: Rotterdam blieb in allen vorherigen zwölf Partien der Conference League ungeschlagen und konnte u.a. auch in der Gruppenphase zwei Erfolge gegen den 1. FC Union Berlin verbuchen. Doch statt in die die niederländische Hafenstadt wandert der Pokal in die Ewige Stadt.