VfB Stuttgart Porträt – Alle Titel, Rekorde & Fakten im Überblick

VfB Stuttgart Porträt und Infos

Bildquelle: RudolfSimon [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Der VfB Stuttgart ist ein waschechtes Kind der Bundesliga. 1963 zählten die Schwaben zu den Gründungsmitgliedern der neu eingeführten Eliteklasse und mischten in 57 der ersten 60 Spielzeiten im deutschen Fußball-Oberhaus mit. Im VfB Stuttgart Porträt gibt es alle interessanten Fakten und Rekorde rund um die Brustringträger. Dargeboten in kompakter und übersichtlicher Manier.

Der 1893 gegründete VfB Stuttgart ist nicht nur ein echter Traditionsverein, sondern auch einer der erfolgreichsten. Fünfmal wurde der Klub aus der baden-württembergischen Landeshauptstadt Deutscher Meister und grüßt zudem in der ewigen Bundesliga Tabelle vom 4. Platz. Zu den größten VfB Stuttgart Legenden gehören beispielsweise Karl Allgöwer, Karlheinz Förster, Jürgen Klinsmann, Guido Buchwald, Krassimir Balakov oder Sami Khedira. In den VfB Stuttgart Vereinsinfos erfahrt ihr alles über Titel, Rekorde und prägende Persönlichkeiten.

Titel & Erfolge vom VfB Stuttgart

Die erfolgreichste Ära des VfB Stuttgart stammt aus den 1950er Jahren und somit noch vor der Bundesliga-Zeit. 1950 und 1952 wurden die Süddeutschen Deutscher Meister, 1954 und 1958 holten die Schwaben den DFB-Pokal an den Neckar. Doch auch in der Bundesliga konnten die Stuttgarter die Schale bislang (Stand 2023) dreimal abräumen. Zunächst 1984, dann 1992 unter Christoph Daum mit Fußballlegenden wie Guido Buchwald, Matthias Sammer und Fritz Walter sowie mit den „Jungen Wilden“ um Mario Gomez, Sami Khedira oder Serdar Tasci. 1997 konnte sich der VfB Stuttgart mit seinem „magischen Dreieck“ (Balakov, Elber, Bobic) derweil zum dritten Mal in die DFB-Pokal-Siegerliste eintragen.

In seiner Europapokal-Historie kann der VfB Stuttgart zwei Finalteilnahmen vorweisen, die aber beide verloren wurden. 1989 musste sich der VfB im UEFA-Cup der SSC Neapel (1:2, 3:3) geschlagen geben, 1998 zog man im Endspiel des Europapokals der Pokalsieger knapp gegen den FC Chelsea (0:1) den Kürzeren.

 

Deutscher MeisterDFB-PokalsiegerDeutscher SuperokalsiegerDeutscher Zweitligamiester
1949/501953/541992/931976/77
1951/521957/582016/17
1983/841996/97
1991/92
2006/07

 

Das Stadion des VfB Stuttgart

Seine Heimspiele bestreitet der VfB Stuttgart in der MHPArena, die im Sprachgebrauch aber oft Neckarstadion genannt wird. So hieß die Traditionsstätte, die im Zeitraum von 1929 bis 1933 erbaut wurde, offiziell von 1949 bis 1993. Aber das VfB Stuttgart Stadion hatte noch mehrere Namen, wie etwa Gottlieb-Daimler-Stadion (1993 bis 2008) oder Mercedes-Benz Arena (2008 bis 2023).

 

 

Die im Neckarpark und Stuttgarter Stadtbezirk Bad Cannstatt gelegene MHPArena ist ein reines Fußballstadion und zählt mit einem Fassungsvermögen von 60.449 Plätzen zu den größte Stadien Deutschlands. Für die EM 2024 in Deutschland wird die Arena für rund 130 Millionen Euro modernisiert und in diesem Zuge u.a. Umbaumaßnahmen an der Haupttribüne durchgeführt.

Alle Präsidenten des VfB Stuttgart

Als der VfB Stuttgart in den 1950er Jahren seine erfolgreichste Zeit verlebte, führte Fritz Walter den Klub als Präsident an. Der „Doktor“, nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Stürmerlegende Fritz Walter, bekleidete den Posten zwischen 1944 bis 1968. Nur ein VfB Stuttgart Präsident kann eine noch längere Amtszeit vorweisen.

Die Rede ist von Gerhard Mayer-Vorfelder. MV, wie er meist nur genannt wurde, prägte aber nicht nur den VfB, dem der Sportfunktionär und CDU-Politiker von 1975 bis 2000 ein Vierteljahrhundert vorsaß. Denn anschließend fungierte Mayer-Vorfelder auch noch von 2001 bis 2006 als DFB-Präsident. Während der MV-Regentschaft konnten die Schwaben zwei Deutscher Meistertitel erringen. Allerdings hinterließ der Patriarch den Traditionsklub mit einem hohen Schuldenberg.

 

PräsidentAmtsantrittAmtsendeAmtszeit
Gustav Schumm19181919-
Egon Reichsgraf von Beroldingen19191923-
Karl-Adolf Deubler19231931-
Albert Bauer19311932-
Hans Kiener19321944-
Fritz Walter19441968-
Hans Weitpert19691975-
Gerhard Mayer-Vorfelder01.11.197530.10.20009130 Tage
Erwin Staudt26.06.200318.07.20112944 Tage
Gerd E. Mäuser18.07.201103.06.2013686 Tage
Bernd Wahler23.07.201315.05.20161027 Tage
Wolfgang Dietrich09.10.201615.07.20191009 Tage
Claus Vogt15.12.2019--

 

Alle VfB Stuttgart Trainer auf einen Blick

Die VfB Stuttgart Trainerliste ist sehr lang. Allein seit Bundesliga-Gründung betreuten über 40 verschiedene Übungsleiter die Weiß-Roten. Schließlich sind auch die Brustringträger keinesfalls vor Trainerentlassungen gefeiert. Doch während manche VfB Stuttgart Trainer schnell in Vergessenheit gerieten, machten sich andere unsterblich. Allen voran natürlich die drei Bundesliga-Meistertrainer Helmut Benthaus, Christoph Daum und Armin Veh.

Aber auch andere VfB-Trainer brannten sich ins Gedächtnis. Angefangen von Arie Haan über den späteren Bundestrainer Joachim Löw bis hin zu Albert Sing, Felix Magath oder Huub Stevens. Die mit Abstand längste Amtszeit kann jedoch Georg Wurzer vorweisen, der von 1947 bis 1960 fast 13 Jahre Cheftrainer war. Dafür kann Jürgen Sundermann (1976 bis 1979) von allen VfB Stuttgart Trainern, die sich mindestens drei Jahre halten konnten, den besten Punkteschnitt vorweisen. Im Schnitt sprangen unter Sundermann in 119 Pflichtspielen 1,92 Punkte heraus.

 

TrainerAmtsantrittAmtsendeAmtszeit
Emil Fritz01.07.192930.06.1930364 Tage
Emil Fritz01.07.193130.06.1933730 Tage
Fritz Teufel01.07.193330.06.19361095 Tage
Emil Gröner01.07.193430.06.1935364 Tage
Lony Seiderer01.07.193630.06.19391094 Tage
Karl Becker01.03.193930.04.193960 Tage
Sepp Pöttinger01.07.193930.06.1941730 Tage
Fritz Teufel01.07.194530.06.1947729 Tage
Georg Wurzer01.08.194730.06.19604717 Tage
Kurt Baluses01.07.196024.02.19651699 Tage
Rudi Gutendorf08.03.196506.12.1966638 Tage
Albert Sing07.12.196630.06.1967205 Tage
Gunther Baumann01.07.196730.06.1969730 Tage
Franz Seybold01.07.196930.06.1970364 Tage
Branko Zebec01.07.197018.04.1972657 Tage
Karl Bögelein01.04.197230.06.197290 Tage
Hermann Eppenhoff01.07.197201.12.1974883 Tage
Fritz Millinger02.12.197413.12.197411 Tage
Albert Sing14.12.197430.06.1975198 Tage
István Sztáni01.07.197529.03.1976272 Tage
Karl Bögelein01.04.197630.06.197690 Tage
Jürgen Sundermann01.07.197630.06.19791094 Tage
Lothar Buchmann01.07.197930.06.1980365 Tage
Jürgen Sundermann01.07.198030.06.1982729 Tage
Helmut Benthaus01.07.198230.06.19851095 Tage
Otto Baric01.07.198504.03.1986246 Tage
Willi Entenmann05.03.198630.06.1986117 Tage
Egon Coordes01.07.198630.06.1987364 Tage
Arie Haan01.07.198726.03.1990999 Tage
Willi Entenmann27.03.199019.11.1990237 Tage
Christoph Daum22.11.199009.12.19931113 Tage
Jürgen Röber15.12.199325.04.1995496 Tage
Jürgen Sundermann25.04.199530.06.199566 Tage
Rolf Fringer01.07.199514.08.1996410 Tage
Joachim Löw21.09.199630.06.1998647 Tage
Winfried Schäfer01.07.199804.12.1998156 Tage
Ralf Rangnick03.05.199923.02.2001662 Tage
Felix Magath24.02.200122.05.20041183 Tage
Matthias Sammer01.07.200402.06.2005336 Tage
Giovanni Trapattoni01.07.200509.02.2006223 Tage
Armin Veh10.02.200623.11.20081017 Tage
Rainer Widmayer23.11.200830.06.2009219 Tage
Markus Babbel23.11.200806.12.2009378 Tage
Christian Gross06.12.200913.10.2010311 Tage
Jens Keller14.10.201011.12.201058 Tage
Bruno Labbadia13.12.201026.08.2013987 Tage
Thomas Schneider27.08.201309.03.2014194 Tage
Armin Veh01.07.201424.11.2014146 Tage
Alexander Zorniger01.07.201524.11.2015146 Tage
Jürgen Kramny21.12.201530.06.2016192 Tage
Jos Luhukay01.07.201615.09.201676 Tage
Hannes Wolf21.09.201628.01.2018494 Tage
Tayfun Korkut30.01.201807.10.2018250 Tage
Markus Weinzierl09.10.201820.04.2019193 Tage
Nico Willig06.05.201930.06.201955 Tage
Tim Walter01.07.201923.12.2019175 Tage
Pellegrino Matarazzo30.12.201910.10.20221015 Tage
Bruno Labbadia05.12.202203.04.2023119 Tage
Sebastian Hoeneß03.04.2023

 

 

VfB Stuttgart: Das sind die höchsten Siege und Niederlagen

Wettbewerbsübergreifend konnte der VfB Stuttgart seine höchsten Siege im DFB-Pokal gegen unterklassige Teams einfahren. Der 12:0-Kantersieg im Erstrundenmatch 1978 gegen den Spandauer SV ist dabei der VfB Stuttgart Rekordsieg. In der Bundesliga hat Stuttgart gleich fünfmal 7:0 triumphieren können, gleichbedeutend mit den höchsten Bundesligasiegen der VfB-Historie. Letztmals im September 2010 gegen Borussia Mönchengladbach. Die weiteren „Opfer“ waren der BVB (1991), Fortuna Düsseldorf (1986), Hannover 96 (1986) und der 1. FC Nürnberg (1984). Auf internationalem Terrain feierte der VfB Stuttgart 1973 im UEFA-Cup seien Rekordsieg, als Olympiakos Nikosia aus Zypern mit 9:0 überrollt wurde.

Die VfB Stuttgart Rekordniederlage bekamen die Schwaben von Borussia Dortmund verpasst. Und zwar gleich in der Premieren-Saison der Bundesliga 63/64, als es auswärts eine 1:7-Packung setze. Im Europapokal erlitt Stuttgart beim FC Barcelona die höchste Pleite. Das Achtelfinal-Rückspiel im Camp Nou 2010 ging 0:4 verloren, Lionel Messi traf doppelt.

 

Höchste SiegeHöchste Niederlagen
1979: 12:0 Spandauer SV (DFB-Pokal)1963/64: 1:7 BVB (Bundesliga)
1978: 10:0 TuS Eintracht Bremen (DFB-Pokal)2018/19: 0:6 FC Augsburg (Bundesliga)
1982: 10:1 TuS Oberwinter (DFB-Pokal)1985/86: 0:6 Werder Bremen (Bundesliga)
1973/74: 9:0 Olympiakos Nikosia (UEFA-Cup)1974/75: 0:6 Eintracht Braunschweig (Bundesliga)
1948/49: 9:0 1. FC Schweinfurt (OL Süd)1974/75: 0:6 1. FC Kaiserslautern (Bundesliga)

 

Spielerrekorde & VfB Stuttgart Legenden: Spieler mit meisten Einsätzen & Toren

Aus der Prä-Bundesliga-Zeit gelten u.a. Robert Schlienz, Karl Bögelein, Günther Sawitzki oder Rolf Geiger zu den berühmtesten VfB Stuttgart Spielern. Während Spieler wie Karlheinz Förster, Karl Allgöwer, Guido Buchwald, Hansi Müller oder Jürgen Klinsmann ab 1963 zu Klub-Ikonen aufstiegen.

Doch der VfB Stuttgart Rekordspieler ist Hermann Ohlicher. In 459 Partien war der Mittelfeldspieler für die Schwaben am Ball. Die meisten Bundesligaspiele für Stuttgart kann derweil Karl Allgöwer (338) vorweisen, der in diesem Ranking knapp vor Günther Schäfer (331) und Buchwald (325) rangiert und zudem mit 129 Treffern VfB Bundesliga-Rekordtorschütze ist. Auch Fritz Walter (102), Ohlicher (102), Cacau (80), Klinsmann (79), Mario Gomez (78) und Fredi Bobic (69) trafen für die Stuttgart im deutschen Fußball-Oberhaus am häufigsten.

 

Meiste EinsätzeMeiste Tore
Hermann Ohlicher (459 Einsätze)Karl Allgöwer (167 Tore)
Helmut Roleder (410 Einsätze)Hermann Ohlicher (157 Tore)
Karl Allgöwer (410 Einsätze)Rolf Blessing (140 Tore)
Zvonimir Soldo (399 Einsätze)Fritz Walter (124 Tore)
Günther Schäfer (399 Einsätze)Erwin Waldner (114 Tore)

 

 

VfB Stuttgart Rekordtransfer: Die teuersten Zu- und Abgänge der Klubgeschichte

Die meiste Ablöse hat der VfB Stuttgart in seiner langen Transferhistorie bislang für Nicolás González hingeblättert. 2018 verpflichteten die Süddeutschen, begleitet von vielen VfB Stuttgart Transfergerüchten, den damals 20-jährigen Argentinier für die Rekordsumme von 11,26 Millionen Euro. Ozan Kabak, der im gleichen Jahr geholt wurde, war mit 11 Mio. Euro Ablöse aber nur geringfügig günstiger. Zur Riege der VfB Stuttgart Rekordtransfers sind ferner Serhou Guirassy, Pablo Maffeo, Zdravko Kuzmanovic, Silas sowie Jon Dahl Tomasson und Fernando Meira zu zählen.

Mit Benjamin Pavard und Mario Gomez sind 2019 bzw. 2009 zwei VfB-Stars zum FC Bayern gewechselt. Nachdem sich die Bayern München Transfergerüchte bewahrheiten sollten, durften sich die Stuttgarter über Rekordeinnahmen freuen. Zudem bescherten den Schwaben die Transfers von González (AC Florenz), Timo Werner (RB Leipzig), Konstantinos Mavropanos (West Ham United) oder Wataru Endo (FC Liverpool) Einnahmen von mindestens 20 Mio. Euro.

 

Rekord-ZugängeRekord-Abgänge
Nicolás González - 11,26 Mio.€ (Argentinos Jrs.)Benjamin Pavard - 35 Mio.€ (Bayern München)
Ozan Kabak - 11 Mio.€ (Galatasaray Istanbul)Mario Gómez - 30 Mio.€ (Bayern München)
Serhou Guirassy - 9 Mio.€ (Stade Rennes)Nicolás González - 24,5 Mio.€ (AC Florenz)
Pablo Maffeo - 9 Mio.€ (Manchester City)Timo Werner - 23 Mio.€ (RB Leipzig)
Zdravko Kuzmanovic - 8 Mio.€ (AC Florenz)Konstantinos Mavropanos - 20 Mio.€ (West Ham Utd.)

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