Wuppertaler SV künftig ohne Borussia im Namen
Das Schicksal des MSV Duisburg, der als Gründungsmitglied der Bundesliga derzeit darum bangen muss, nach der Lizenz-Verweigerung für die 2. Bundesliga in der dritten Liga an den Start gehen zu dürfen, hat in den vergangenen Tagen viele Fans auch anderer Vereine bewegt. Dabei sind die Zebras keineswegs der einzige Traditionsklub im Westen der Republik, der momentan eine Talsohle durchschreiten muss.
Neben Alemannia Aachen, das nach sportlicher und vor allem finanzieller Misswirtschaft einen Neuanfang in der Regionalliga unternimmt, findet sich in der neuen Saison mit dem Wuppertaler SV ein weiterer ehemaliger Bundesligist sogar nur noch in der fünftklassigen Oberliga wieder und das auch noch aus freien Stücken.
Nach dem Rückzug des langjährigen Präsidenten Friedhelm Runge, der zugleich als Geldgeber fungierte, sich aber mit einigen Entscheidungen angreifbar gemacht hat, nahm die “Initiative WSV 2.0“ das Heft in die Hand und stellt nach der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 24. Mai 2013 den Verwaltungsrat, dem wenig später die Wahl von Alexander Eichner als neuem Vorstandsvorsitzeden ebenso folgte wie die Wahl von Lothar Stücker zum Finanzvorstand und von Achim Weber zum Sportvorstand. Der neuen Führungsriege blieb jedoch nach eingehender Durchsicht der Unterlagen nichts anderes übrig, als am 4. Juni bekanntzugeben, dass der Verein wegen Zahlungsunfähigkeit eine Insolvenz beantragen wird. Noch ist dieser Antrag indes nicht gestellt worden, weshalb die künftige Spielklasse des WSV noch nicht feststeht. Nur wenn der Insolvenzantrag noch im Juni gestellt wird, kann der Verein künftig in der fünftklassigen Oberliga starten. Andernfalls ginge es noch eine Klasse tiefer.
Wuppertaler SV künftig wieder ohne Borussia
Ein Zeichen für den Neustart nach Jahren der Misswirtschaft setzte die Mitgliederversammlung außerdem auch in anderer Hinsicht. Der seit 2004 nach der Fusion mit Borussia Wuppertal gültige Vereinsname Wuppertaler SV Borussia gehört auf Wunsch der Mitglieder schon wieder der Vergangenheit an. Nachdem sich der Großteil der Anhänger mit Borussia nie anfreunden konnte, lautet der offizielle Vereinsname nun wieder Wuppertaler SV.
Trainer Peter Radojewski hat unterdessen bereits das Training für die neue Saison aufgenommen, obwohl die Klassenzugehörigkeit noch offen ist. Neben drei Testspielen und vier Akteuren aus der eigenen U19 erschienen zum Auftakt zwölf Spieler mit gültigen Verträgen, die den Kern der neuen Mannschaft bilden werden.