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Weihnachtssingen & Union-Spiel in Aue - DFL ohne Fingerspitzengefühl

Bildquelle: By Der Robert CC BY-SA 2.0 [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Bereits zum 16. Mal findet im Stadion An der Alten Försterei das Weihnachtssingen des 1. FC Union Berlin nun statt. Terminiert wurde die traditionelle Veranstaltung auf den 23.12.2018! Der gesamte Union-Anhang freut sich und fiebert dem Treffen in ihrem Wohnzimmer entgegen. Nun könnte die DFL einigen Köpenickern einen Strich durch die Rechnung gemacht haben.

Die DFL hat nämlich die Spieltage 17 bis 21 der 2. Liga terminiert und dabei fällt auf, dass die Eisernen am 23.12.2018 beim FC Erzgebirge Aue antreten müssen. Schlechter hätte der Termin nicht fallen können und so ist der Ärger natürlich nun groß. Auf der Vereinsseite wurde die Ansetzung bereits bestätigt, was wohl heißt, dass die Auswärtsfahrer das Weihnachtssingen in der Alten Försterei womöglich verpassen könnten.

 

Die DFL hätte nicht weniger Fingerspitzengefühl zeigen können, da das Weihnachtssingen des Klubs zu den Highlights des gesamten Jahres gehört. Um 19 Uhr sollte der Startschuss im Stadion An der Alten Försterei fallen, wie es nun genau weitergeht, muss noch erörtert werden. Die Union-Verantwortlichen wünschten sich einen Alternativ-Termin für die Partie gegen Erzgebirge Aue, aber „aufgrund der Komplexität der Spielplan-Terminierung“ sei es der DFL nicht möglich gewesen, ein anderes Datum für das Zweitligaspiel zu finden.

Dabei muss man sich allerdings als Fan und Außenstehender fragen, wer diese Planung vornimmt? Sicherlich werden auch die anderen 17 Zweitligisten diverse Termine und Veranstaltungen über die komplette Saison hinweg planen, sodass es hier und da zu Schwierigkeiten bei der Terminfindung kommen könnte, aber mit genug Vorlaufzeit sollten auch solche vermeintlichen Termin-Fallen relativ leicht umschiffbar sein.

Für den 1. FC Union Berlin heißt es nun, umzuplanen und Alternativen zu finden. Der Klub prüft, ob das Weihnachtssingen, welches um 19 Uhr beginnen sollte, später stattfinden könnte. Ob das organisatorisch machbar ist, muss anscheinend noch intern diskutiert werden. Seitens der DFL muss man sich fragen, ob man bei dieser Entscheidung nicht anders hätte reagieren können!

Da der 1. FC Union Berlin zuvor am Samstag, den 15.12. um 13 Uhr zuhause gegen den VfL Bochum spielt und Erzgebirge Aue am Sonntag, den 16.12. zuhause gegen Darmstadt antritt, hätte man hier die Partien ein wenig anders legen können. Vor allem aus Sicht der Bochumer, die am Freitag, den 21.12. auswärts in Köln ranmüssen.

DFL sieht keinen Spielraum - Kommerz vor Tradition?

Union Berlin hat also acht Tage Luft bis zum besagten Spiel am 23.12. und wird somit in Schwierigkeiten kommen, das Weihnachtssingen so auszurichten, dass wirklich jeder Eiserne dem beiwohnen könnte. Nun kann man auch die Traditionskeule herausholen und auf die DFL schimpfen, denen Traditionen nicht viel wert sein dürften. Ein Stück weit muss man sich diesen Vorwurf durchaus gefallen lassen, denn das Weihnachtssingen findet wie bereits erwähnt am 23.12. statt. So wie in jedem Jahr.

Dieser Fakt ist dem DFL-Spielplaner also nicht gänzlich unbekannt. Seit 2003 findet das traditionelle Weihnachtssingen stets ein Tag vor Heiligabend ab 19 Uhr statt. Wie dem auch sei, die Verantwortlichen des 1. FC Union Berlin werden sicherlich eine Lösung finden, aber ob die allen passt, ist fraglich. Danke DFL für diese Entscheidung. In Zeiten, in denen Brauseklubs und Öl-Magnaten Fußballvereine wie Spielzeuge behandeln, dürften solche Traditionen nicht beschnitten werden.

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