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Radsport: Christopher Froome bei Vuelta klar auf Siegkurs - Vorentscheidung am Dienstag?

Bildquelle: By Thortuck (Own work) CC BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Auch wenn bei der 72. Ausgabe der Vuelta noch sechs Etappen zu fahren sind, dürfte Christopher Froome der Gesamtsieg nicht mehr zu nehmen sein. Für den Briten wäre es der Triumph bei der Spanien-Rundfahrt, wobei er am Dienstag im Zeitfahren die große Chance hat, die Verfolger weiter zu distanzieren und einen großen Schritt Richtung Sieg zu machen.

Am Montag stand für die Radsportler erstmal der zweite Ruhetag an, der nach den strapaziösen letzten zwei Wochen auf dem Rennrad auch wohlverdient war. „Ich würde gern den ganzen Tag schlafen“, lautete der simple Wunsch von Christopher Froome, der am Sonntag noch die Königsetappe der Vuelta meisterte und weiterhin das Rote Trikot des Gesamtführenden, welches er seit der 3. Etappe inne hat, trägt.

 

Genau wie die anderen Radfahrer hetzt der Sieger der Tour der France seit zwei Wochen über die das Gebirge in Spanien. Aber trotz Stürze und ständiger Attacken beißt der 32-Jährige auf die Zähne, immer das große Ziel vor Augen, die Vuelta bei seiner sechsten Teilnahme erstmals zu gewinnen, nachdem er dreimal Zweiter wurde (2011, 2014, 2016). Das Froome seinen Vorsprung von 61 Sekunden auf den Italiener Vincenzo Nibali noch einbüßt, gilt unter Experten nahezu als ausgeschlossen, sodass er sich am kommenden Montag zum Abschluss der großen Landesrundfahrt in Madrid auf eine Triumphfahrt freuen darf. „Ich bin glücklich, in dieser Position zu sein“, erklärte Froome nach der Königsetappe am Sonntag.

Den Etappensieg holte sich der Kolumbianer Miguel-Angel Lopez vor dem Russen Ilnur Skarin, der sich im Gesamtklassement auf den 3. Platz vorgeschoben hat. Froome kam nach 129,4 Kilometern als Fünfter ins Ziel auf dem 2.510 Meter hohen Alto Hora de la Mora in der Sierra Nevada und konnte noch einige Sekunden auf Nibali herausfahren.

Historischer Triumph für Froome? Double aus Tour und Vuelta greifbar

Der Vorsprung auf Nibali ist groß, aber grundsätzlich nicht uneinholbarer. Doch am Dienstag wird Froome wohl mit großer Wahrscheinlichkeit beim Zeitfahren den Vorsprung weiter ausbauen. Schließlich verfügt der viermalige Tour-Sieger im Kampf gegen die Uhr über große Fähigkeiten. Aber selbst die letzten Etappen in der harten Schlusswoche der Vuelta bieten noch ausreichend Möglichkeiten, Froome zu attackieren. Doch mit seinen treuen Helfern der dominanten Sky-Mannschaft sollte nichts mehr schiefgehen.

Und Froome könnte nach dreiwöchiger Intensivarbeit etwas Historisches schaffen. Denn in der langen Geschichte des Radsports wäre der Brite erst der dritte Profi überhaupt, der das Double aus Tour und Vuelta schafft. Bislang brachten dieses Kunststück nur die Franzosen Jacques Anquetil (1963) und Bernard Hinault (1978) fertig, wobei die Spanien-Rundfahrt damals noch im Frühjahr stattfand.

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