WWE SummerSlam 2020 - Bericht und Ergebnisse zum PPV-Debüt im Thunderdome
Bildquelle: WWE (Bild bearbeitet)
Der WWE SummerSlam 2020 ist in trockenen Tüchern und stellte ein WWE-PPV-Erlebnis der anderen Art dar. Im Zuge der Covid-19 Pandemie ist auch (um nicht zu sagen insbesondere) in den USA nicht an ein Live-Publikum, um den WWE Ring zu denken. Die Lösung: Man holt sich die Fans einfach digital heran! Um die 1.000 LED-Elemente wurde im Thunderdome in Orlando verbaut, um dies zu ermöglichen!
Das Resultat war eine WWE-Show mit hohen und technisch verspielten Produktionswerten, was man insbesondere bei den Einmärschen bestaunen konnte. Das Ganze unter den Augen von Fans, die via Live-Schalte im Publikum saßen – mit Led-Screens als Fenster in den Thunderdome. Doch auch die Technik im Ring wusste zu überzeugen.
Asuka zum Ersten
Los ging es mit Bayley gegen Asuka um die WWE-Frauenmeisterschaft von SmackDown. Im Grunde genommen nur eine Vorbereitung für das spätere Match, denn Asuka hatte bei diesem SummerSlam Doppelschicht und würde später auch Sasha Banks um den Frauentitel von RAW herausfordern. In diesem Match sollte Bayley jedoch gewinnen, nachdem sie das Bein von Asuka bearbeitete und später, natürlich mithilfe von Sasha Banks, den Titel verteidigen konnte. Das Ganze natürlich angedacht, um Asuka als humpelndes Babyface in Runde zwei zu schicken.
Danach folgte eine souveräne Tag Team Titelverteidigung der Street Profits gegen Andrade und Angel Garza. Ein nettes Match, solange es währte. Hier hätte es gerne etwas mehr Zeit sein dürfen! Danach folgte das wohl schlechteste Match des Abends. Mandy Rose und Sonya Deville trafen in einem No DQ Match aufeinander, womit die ehemalige Zweckgemeinschaft nun den Höhepunkt der Rivalität erreicht hatte. Hier ginge es um nichts Geringeres als um den Verbleib in der WWE, der hier auf dem Spiel stehen sollte. Sonya Deville verlor diesen wilden, aber auch sehr holprigen Brawl.
Dominik Mysterio Debüt überzeugt
Danach blieb es ruppig. Und zwar mit einem Street Fight zwischen Seth Rollins und Dominik Mysterio, dem Sohn des legendären Rey Mysterio Jr. Dies stellte das Singles PPV Debüt von Domini Mysterio dar, der sich hier sogleich überraschend gut präsentieren konnte. Insbesondere das Booking war hier stark, denn nach einem Match, das quer durch den Veranstaltungsort führte, endete das Geschehen dramatisch im Ring, als ein am Ringpfosten festgeketteter Rey Mysterio nur noch hilflos zusehen konnte, wie Seth Rollins seinem Sohn im Ring den Curb Stomp verpasste. Hier ist das letzte Wort noch nicht gesprochen!
Danach kam die Sonderschicht für Asuka. Und in dieser zweiten Runde konnte sie sich dann auch mit dem Gewinn der RAW Championship der Frauen belohnen. Sasha Banks fasste wenig überraschend das angeschlagene Bein aus Kampf Nummer eins ins Auge, was in einem technischen Schlagabtausch mündete, in dem beide einander mit Aufgabemanövern bedrohten. Als Bayley dann zugunsten von Banks eine Ablenkung erzielen konnte, war Asuka auf dem Posten und konterte in den Pin. 1, 2, 3 – Asuka ist die neue Trägerin der RAW Women‘s Championship! Auch dieses Match hätte gerne etwas länger gehen können!
Drew McIntyre und Randy Orton kämpfen bis aufs Blut
Es folgte das erhofft starke Aufeinandertreffen zwischen Drew McIntyre und Randy Orton. Ein psychologisch stark geführtes Match, bei dem sich einfach zeigte, dass beide wohl auf dem Zenit ihres Schaffens sind. Und Orton glänzt ohnehin immer besser, wenn er den sadistischen Heel spielen kann. Statt vielen Spots wurde hier auf bodenständiges, aber starkes Storytelling gesetzt. Beide Kontrahenten bluteten im Laufe des Matches, wodurch sich dieses Aufeinandertreffen phasenweise wie das promotete Grudge-Match zweier Todfeinde anfühlte. Letztlich gelang Drew McIntyre der Pin via Roll-Up. Damit macht er seine Versprechen in Richtung Randy Orton wahr. Unter anderem auch jene, die er im Sport-90-Interview mit Drew McIntyre gab, welches wir morgen veröffentlichen werden.
Der Main Event sah zwei Naturgewalten aufeinandertreffen. Der "Fiend" Bray Wyatt traf auf Braun Strowman. Klassischer Hoss-Fight zwischen zwei Big Man. Hier wurde alles auf die Wucht gesetzt, die nicht zu kurz kommen sollte. Bray Wyatt konnte sich durchsetzen und so abermals den Nimbus des nahezu Unbesiegbaren zu wahren. Doch das letzte Wörtchen sollte Roman Reigns haben, der überraschend zurückkehrte und nach dem Match beide spüren ließ, was er von ihnen hielt!