Zur mobilen Webseite

Sportmix: DFB-Elf siegt über Peru - Djokovic gewinnt US Open 2018

Bildquelle: By Granada CC BY-SA 4.0 [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Für Freunde gepflegter Sportunterhaltung war der Sonntagabend mit Sicherheit ein gelungener Abend. Unter anderem hatte die DFB-Elf unter Jogi Löw ihr zweites Spiel nach der bitteren WM-Pleite. Das Freundschaftsspiel gegen Peru konnte die deutsche Mannschaft mit 2:1 gewinnen. Die eher schlechte Verwertung der vielen Tormöglichkeiten und die etwas wackelige Defensive zeigten aber auch, dass Jogi Löw noch viel Arbeit vor sich hat.

Weniger Arbeit hatte unterdessen Novak Djokovic während seines Spiels im Finale der US Open gegen Juan Martin del Potro. Der Serbe gewann das Match in nur drei Sätzen und konnte damit, der Anzahl der Grand-Slam-Siegen nach, zu Pete Sampras aufschließen.

Deutschland gewinnt gegen Peru mit 2:1

Die DFB-Elf präsentierte sich auch im zweiten Spiel nach Ihrem Vorrunden-Aus bei der Weltmeisterschaft motiviert und spielfreudig. Dennoch konnte die deutsche Nationalmannschaft nicht immer überzeugen. Zum einen zeigten sich immer noch enorme Schwächen im Abschluss. Die vielen Torchancen konnten die DFB-Spieler nur zwei Mal verwerten. Und auch die Leistung der Defensive der Nationalelf muss man als eher durchwachsen bezeichnen.

Dass das Spiel dennoch mit einem Sieg endete, hatte die Mannschaft einem Debütanten zu verdanken. Nico Schulz traf in der Schlussphase, knapp 6 Minuten vor Schluss, eher glücklich zum Endstand von 2:1. Nach dem grundsätzlich überzeugenden 0:0 gegen Frankreich im ersten Spiel hat Deutschland damit im zweiten Spiel nach der Weltmeisterschaft immerhin einen Sieg errungen.

Spiel war nicht immer schön, aber dafür spannend

Die etwa 25.000 Zuschauer in der ausverkauften Rhein-Neckar-Arena duften sich über ein abwechslungsreiches und streckweise flottes Spiel freuen. Und obwohl es sich lediglich um ein Freundschaftsspiel handelte, zeigten sich beide Teams hoch motiviert.

Vor allem der Löw-Elf merkte man an, dass sie sich, natürlich auch mit Blick auf die Wiedergutmachung für das WM-Aus, der Wichtigkeit des Spiels bewusst war. Nach dem guten Auftritt gegen den Weltmeister aus Frankreich forderte Löw entsprechend auch "noch mehr Mut" sowie eine weitere Steigerung der spielerischen Qualität.

Die Mannschaft war, vor allem in der Anfangsphase, auch sichtlich bemüht, diese Vorgaben umzusetzen. Die Spieler agierten über alle Positionen sehr offensiv und zeigten ein hohes Pressing und viel Laufbereitschaft. Der Drang auf das Tor war groß. Entsprechend viele Torchancen konnte sich die Löw-Elf auch erspielen.

Viele Chancen, wenig Tore

{bild_2}

Die erste große Möglichkeit zum Führungstor hatte Reus bereits nach nicht mal zwei Minuten. Nach einem guten Zuspiel von Gündogan scheiterte Reus jedoch am Torwart der Gäste aus Peru. Auch zwei weitere gute Chancen in der 20. und 21. Minute konnte Reus nicht verwerten.

Doch nicht nur Reus konnte gute Chancen nicht in Tore umwandeln. So hatte etwa Matthias Ginter in der 13. Minute eine schöne Gelegenheit, seine Mannschaft per Kopfball in Führung zu bringen. Weitere gute Torchancen in der ersten Hälfte hatten außerdem Timo Werner sowie Ilkay Gündogan.

Wesentlich mehr Präzision und Effizienz zeigten dagegen die mutig aufspielenden Männer aus Peru. In der 22. Minute erspielten sich die Südamerikaner ihre einzige Torchance der ersten Hälfte und Luis Advincula konnte diese auch eiskalt nutzen.

Dabei zeigten sich aber auch einige Schwächen in der Defensive des deutschen Spiels. Vor allem Debütant Schulz sah in dieser Szene eher schlecht aus, da er für den Ballverlust verantwortlich war, der letztlich zur Torchance der Peruaner führte. Torwart Marc-André ter Stegen, der anstelle von Manuel Neuer im deutschen Tor stand, konnte daraufhin auch nicht mehr viel ausrichten.

Die deutschen Spieler zeigten sich hiervon aber nicht übermäßig beeindruckt. Nur wenige Minuten später konnte Julian Brandt nach einer Vorlage von Kroos mit einem schönen Lupfer zum Ausgleich treffen.

Defensive Schwächen in der zweiten Hälfte erinnern an Weltmeisterschaft

Die zweite Hälfte erinnert dann aber leider gelegentlich an die Spiele der Weltmeisterschaft in Russland. Während offensiv immer noch weitgehend gut agiert wurde, gab es in der Defensive häufig Verwirrung. Die Peruaner kamen folglich auch gleich zu mehreren Torgelegenheiten, welche die nun teilweise schon fast konfus agierende deutsche Defensive nicht verhindern konnte. In nur 10 Minuten erspielten die Peruaner gleich drei Torgelegenheiten. Zum Glück der deutschen Mannschaft fehlte den Südamerikanern aber die Toreffizienz aus der ersten Hälfte.

Auch wenn das deutsche Spiel in der zweiten Hälfte nur wenig überzeugen konnte, gab es auch hier immer wieder Chancen. Welche jedoch abermals ungenutzt blieben. Dies gilt im Besonderen für eine Chance, die sich für Timo Werner in der 55. Minute ergab und die eigentlich die Führung hätte bedeuten müssen. Am Ende musste es dann eben der Debütant des Spiels richten und so traf Nico Schulz zum 2:1-Siegtreffer.

Für die deutsche Mannschaft und Trainer Löw ist dieser Sieg sicher wichtig, um wieder mehr Selbstvertrauen zu erlangen. Über viele Strecken des Spiels zeigten sich aber auch wieder die Schwächen, die zum frühen WM-Aus führten. Auf Jogi Löw wartet demnach noch viel Arbeit.

Novak Djokovic gewinnt zum dritten Mal die US Open

Weniger Arbeit hatte dagegen Novak Djokovic im Finale der US Open. Der Serbe beherrschte über weite Strecken die Partie gegen seinen Gegner Juan Martin del Potro.

Besondere Highlights bot bestenfalls der zweite Satz. Nachdem Djokovic den ersten Satz problemlos mit 6:3 gewann, fand del Potro im zweiten Satz doch noch deutlich besser ins Spiel. Der 29 Jahre alte Argentinier, der 2009 schon mal die US Open gewinnen konnte, gewann gleich drei Spiele in Folge. Bei einem Stand von 3:4 musste Djokovic mehrere Breakbälle abwehren.

In dem Satz gab es zwischendurch eine kleine Kontroverse um einen defekten Ball. Djokovic wies die Schiedsrichterin auf das Problem hin. Es kam zu einer kurzen Diskussion, an der sich auch del Potro beteiligte. Die Diskussion verlief durchweg ruhig und mit Respekt. Vor allem im Vergleich zum skandalträchtigen Finale der Damen einen Tag zuvor.

Nach der Diskussionsrunde nahmen die Spieler das Spiel wieder auf und bei del Potro schien es, als sei er aus dem Spielfluss gekommen. Er leistete sich gleich zwei Fehler und Djokovic konnte sein Aufschlagspiel gewinnen. Zum Schluss gewann Djokovic auch diesen umkämpften zweiten Satz im Tie Break mit 7:6.

Im dritten und letzten Satz hatte del Potro dann wieder keine Chance mehr und er verlor auch diesen mit 3:6. Djokovic konnte sich damit zum dritten Mal als Sieger der US Open krönen. Mit diesem Titel hat Djokovic außerdem nun insgesamt 14. Titel bei den vier Majors gewonnen und zog damit mit Tennislegende Pete Sampras gleich.

Tennis
ImpressumDatenschutz