Manchester City siegt über FC Fulham - Gündogan und Co treten souverän auf
Bildquelle: Tony Grant / Fulham FC CC BY-SA 2.0 [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)
Um Liverpool am Samstag in der Premier League zu überflügeln, brauchte Manchester City einen Sieg beim Vorletzten FC Fulham. Die Stars um Coach Pep Guardiola ließen beim 2:0-Erfolg auch ohne Leroy Sané nichts anbrennen, sorgten mit ihren beiden zeitigen Treffern für Sicherheit und hätten bei einem etwas üppigeren Verzehr von Zielwasser vor der Partie noch mehr für die Tordifferenz machen können. Auf die könnte es im Wettrennen um Rang 1 nach 38 Spieltagen und damit den Titel gegen die Reds um Trainer Jürgen Klopp auch noch gehen.
Im Augenblick führt Manchester City mit einem Punkt und acht Toren. Im Augenblick: Das heißt vor Begegnung des FC Liverpool am Sonntag gegen Tottenham Hotspur (3.). Die Gäste haben in den vergangenen Wochen innerhalb der Top-6-Klubs die meisten Federn lassen müssen.
Der FC Arsenal liegt nur noch einen Zähler hinter seinem Erzrivalen. Und Manchester United zog gestern nach Punkten mit Tottenham gleich. Im Kampf um die Champions-League-Plätze drei und vier benötigt das Team um Stürmerstar Harry Kane also gute Ergebnisse – etwa eines an der Anfield Road.
Manchester United setzt zuhause gegen Watford von Beginn auf Konter
Beim Unterfangen, Platz drei zu festigen, dürfte für Tottenham das Zustandekommen eines entsprechenden Resultats bei der Klopp-Elf egal sein. So wie es offensichtlich auch Manchester United gestern egal gewesen war. Das 2:1 gegen den FC Watford erinnerte weniger an den oft zitierten Arbeits- als an einen Glückssieg. Schlechte Tage hat natürlich jedes Fußballteam auf der Welt.
Doch die Taktik von Trainer Ole Gunnar Solskjaer und den Red Devils bestand von Beginn an darin, im eigenen Stadion gegen einen im Tabellenmittelfeld eingefangenen Gegner zu kontern. Sie ging auf, musste sie bei den Verhältnissen guter Torchancen schon in der Anfangsphase aber keinesfalls.
Die Taktik geht dank des pfeilschnellen Rashfords auf
Doch schoss eben Manchester United mit seinem ersten „Riesen“ das Führungstor, nachdem Watford einige Male kurz davorgestanden hatte. Wie erwünscht: Linksverteidiger Luke Shaw hatte sich den Ball am eigenen Strafraum erkämpft, war durch die eigene Hälfte gesprintet, ehe er tödlichen Pass Richtung Marcus Rashford spielte.
Der ließ dann Watford-Keeper Ben Foster im Eins-gegen-eins keine Chance (28.). Zwar hatte Anthony Martial nur vier Minuten später die große Gelegenheit, aus acht Metern zentral auf 2:0 zu erhöhen, doch täuschte das nicht über den Gesamteindruck eines gehemmten Manchester United hinweg.
Torschussbilanz: 8:20 für Watford
Die eindeutige Torschussbilanz von 20:8 am Spielende zugunsten Watfords sagte vieles. Doch nachdem die Versuche der Gäste gegen passive Hausherren auch im zweiten Durchgang nicht den Weg ins Schwarze gefunden hatten, machte es Martial besser als in der 32. Minute. Vom eingewechselten Jesse Lingard über rechts in Szene gesetzt, stocherte Martial den Ball aus Nahdistanz irgendwie an Foster und dessen Vorderleuten vorbei zum 2:0 (72.). Der Anschlusstreffer für den FC Watford durch den Franzosen Abdoulaye Doucoure war zwar sehenswert, kam aber zu spät (90.).
In eine tiefe Trauer versetzte die Niederlage Watford und seine Fans dennoch nicht, die längst analog zur Überlegenheit ihrer Elf auf dem Spielfeld stimmgewaltig die Hoheit auf den Rängen des Old Traffords übernommen hatten. Euphorie pur: Die kommt nicht von ungefähr. Am nächsten Wochenende geht es für Watford im FA-Cup-Halbfinale gegen Wolverhampton um deutlich mehr als „nur“ um Punkte.
Bernardo Silva und Sergio Agüero machen schnell alles klar
Noch nicht so weit voraus blickte Manchester City, wenngleich es ebenfalls in der Runde der letzten Vier im vermeintlich prestigeträchtigsten nationalen Vereinspokal weltweit steht. Souverän präsentierten sich die Mannen um die Mittelfeldstrategen Kevin de Bruyne und Ilkay Gündogan beim FC Fulham. Allerdings begünstigte der Vorletzte der Premier League auch den sicheren Sieg der Gäste.
Rechtsverteidiger Timothy Fosu-Mensah hatte einen katastrophalen Pass in der eigenen Hälfte gespielt und die schnell über rechts kombinierenden und via Bernardo Silva ins lange Eck abschließenden Citizens zum 0:1 eingeladen (5.). Vorm 0:2 gönnte sich dann Linksverteidiger Joe Bryan seinen Blackout. Bernardo Silva steckte auf Sergio Agüero durch, der aus spitzem Winkel technisch fein in den Winkel abschloss (27.).
City spieltechnisch in einer anderen Liga als Fulham
Im zweiten Durchgang wies Manchester City auf, weshalb es der knappe Favorit im Vergleich zum FC Liverpool im Meisterschaftsrennen ist: Ball und Gegner wurden laufen gelassen, der Sieg geriet zu keiner Zeit in Gefahr. Liverpool hatte bei Fulham vor Kurzem eine Halbzeitführung aus der Hand gegeben und benötigte einen späten Elfmeter, um zu gewinnen. Manchester City hingegen hatte lediglich in der Chancenverwertung noch Luft nach oben.
Kyle Walker war mit seinem Pfostentreffer am ehesten noch am dritten Tor dran (80.). Auf der anderen Seite versuchte sich ein Team gegen die Niederlage zu stemmen, das allerdings augenscheinlich in den fußballtechnischen Belangen eine Klasse schlechter war als das Star-Ensemble von Pep Guardiola. Der Abstieg Fulhams scheint sieben Spieltage vor Schluss nunmehr Formsache zu sein.
Fulham kurz vorm Abstieg, Huddersfield kann ihn nicht mehr verhindern
Besiegelt ist indes der von Huddersfield Town. Das Schlusslicht um Coach Jan Siewert unterlag bei Crystal Palace in London 0:2 und steht als Tabellenletzter mit nur 14 Punkten aus 32 Spielen sicher vor einer Saison 2019/20 in der zweitklassigen Championship.