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Boxen: Felix Sturm vs. Robert Stieglitz endet Unentschieden in Stuttgart

Die Boxfans in Stuttgart konnten heute Abend einen sehr spektakulären Boxfight zwischen dem viermaligen Boxweltmeister Felix Sturm und Robert Stieglitz bestaunen. Beide Boxer machten Werbung für das Boxen und sorgten für tolle Sportnachrichten.

Das mit Spannung erwartete Duell der beiden deutschen Fighter hatte am Ende keinen Sieger hervorgebracht. Von Beginn an gingen beide Boxer ein hohes Tempo und sorgten für eine großartige Stimmung in der Porsche-Arena. Die 6.500 Zuschauer sahen in der ersten Runde einen sehr aggressiven Robert Stieglitz, der seinen Kontrahenten schnell unter Druck setzen wollte.

Aber auch Ex-Weltmeister Sturm wusste durchaus zu überzeugen, denn er kämpfte clever aus der Deckung heraus und setzte immer wieder Nadelstiche. Stieglitz wurde immer wieder von Sturm ausgekontert, der immer wieder mit harten Kopf- und Körpertreffern Akzente setzen konnte.

Auch in den weiteren Runden hielten beide Fighter das Tempo hoch. Stieglitz schlug öfter, Felix Sturm war allerdings derjenige, der die klareren Treffer in den ersten Runden landete. In der weiteren Folge war der Boxkampf sehr eng, beide Boxer schenkten sich nichts und bereits im Vorfeld wurde schnell klar, dass sich beide Ex-Weltmeister nicht grün waren.

Während Felix Sturm clever seine Technik ausspielte, versuchte Stieglitz, seinen Gegner mürbezumachen. Aber nicht mit dem gebürtigen Leverkusener, denn mit seinen Aufwärtshaken und Körpertreffern, konnte Sturm seinen Widersacher in Schach halten. Vom Publikum nach vorne gepeitscht, wurde Felix Sturm immer sicherer und souveräner und zeigte mit seinem variablen Boxen, dass den Kampf unbedingt für sich entscheiden wollte.

Dzemski mit Stieglitz unzufrieden

Aber Stieglitz gab nicht auf. Im Gegenteil, er profitierte von seiner unglaublich guten Kondition, die man von ihm gewohnt ist. Auch nach acht Runden war das Tempo noch höllisch hoch. Immer wieder rannte Stieglitz an, der seinen letzten Fight gegen Sergey Khomitsky gewinnen konnte. Sturm ließ sich jedoch nur selten beeindrucken und blieb seiner Linie treu.

In der Ecke von Stieglitz war Trainer Dirk Dzemski nicht wirklich zufrieden mit seinem Schützling. Robert Stieglitz agierte oftmals zu statisch und blieb nach direkten Treffern oftmals stehen und bot auf diese Weise ein perfektes Ziel für Felix Sturm, der seine ganze Cleverness auch ausnutzte.

In der 10. Runde dann aber eine unschöne Aktion, als Stieglitz seinem Gegner einen Kopfstoß verpasste, der als absichtlich gewertet wurde, wodurch der Vierfach-Weltmeister einen Cut über dem rechten Auge davontrug. Das Blut lief ihm immer wieder ins Auge, und auch wenn die Wunde in der Ringpause geschlossen werden konnte, so war auch klar, dass sie wieder aufbrechen würde.

Rückkampf zwischen Sturm und Stieglitz möglich

Der Cut wurde größer und die Blutungen stärker. Sturm agierte in der elften Runde passiver und so war es Robert Stieglitz, der das Tempo vorgab. Am Ende kämpften beide Boxer mit offenem Visier. Keiner wollte sich die Blöße geben und eine Niederlage riskieren. So kam es, wie es kommen musste. Nach einem packenden Fight werteten die Punktrichter 115:113 für Stieglitz, 115:113 für Sturm und 114:114 Unentschieden. Damit ist klar, dass der Kampf keinen Sieger hervorbrachte.

Beide Boxer haben direkt nach dem Kampf zugesichert, an einem Rückkampf interessiert zu sein. Dieser Abend war die beste Werbung für das Boxen in Deutschland. Er hatte alles, was man sich als Boxfan wünschen konnte. Hohes Tempo, spektakuläre Treffer und die Option auf ein Rematch!

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