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WM in Seefeld: Gold für Kombinierer Frenzel & Rießle - Auch DSV-Adler triumphieren

Bildquelle: Granada CC BY-SA 4.0 [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Deutscher Medaillenregen bei der Nordischen Ski-Weltmeisterschaft in Seefeld: Nachdem Eric Frenzel Gold von der Großschanze holte, schnappte er sich am Sonntag an der Seite von Fabian Rießle auch noch den WM-Titel im Teamsprint. Markus Eisenbichler ließ es im Skispringen krachen und führte keine 24 Stunden nach seinem sensationellem Einzel-Gold auch die DSV-Mannschaft im Teamwettbewerb mit einer wahren Flugshow zum Sieg. Auch für die deutschen Bobpiloten lief es rund.

Die deutschen WM-Festspiele von Seefeld fanden am Sonntag mit Doppel-Gold ihre Fortsetzung. Eric Frenzel und Fabian Rießle triumphierte in überlegener Manier im Teamsprint der Nordischen Kombination. Das Duo legte beim Skispringen mit starken Sprüngen den Grundstein für den Sieg. Frenzel flog von der Bergiselschanze in Innsbruck auf 130 Meter, Rießle glückte ein Satz auf 129,0 Meter.

Frenzel & Rießle halten Norwegen auf Distanz

Da konnte die Konkurrenz nicht mithalten und so starteten die DSV-Athleten mit einem Vorsprung 8 Sekunden auf Japan in den abschließenden Langlauf. In der Loipe musste die Ministaffel über zweimal 7,5 km ran.

Am Ende feierten Frenzel und Rießle einen souveräner Start-Ziel-Sieg und verwiesen Norwegen mit ihrem Superstar Jarl Magnus Riiber mit 8,2 Sekunden Abstand auf den 2. Platz. Bronze sicherte sich Gastgeber Österreich (+9,2). Damit haben die deutschen Kombinierer in den letzten vier Jahren alle neun Rennen bei Großereignissen gewonnen!

„Das ist ein geiler Tag, wir haben einen geilen Job gemacht“, jubelte Frenzel, der seinen siebten WM-Titel ausgiebig feierte. Dabei lief es für den 30-Jährigen vor der WM in Seefeld in diesem Winter eher ernüchternd, doch zum Saisonhöhepunkt ist der Sachse in Topform. „Es ist schön, dass wir die Verhältnisse ein wenig gerade gerückt haben, das fühlt sich sehr, sehr gut an“, ergänzte Frenzel.

Grandioser Eisenbichler führt DSV-Adler zum Team-Gold

Doch damit nicht genug. Denn auch die deutschen Skispringer landeten im Teamspringen von der Großschanze auf dem Podium ganz oben. In der Besetzung Markus Eisenbichler, Karl Geiger, Richard Freitag und Stephan Leyhe ließ das DSV-Quartett der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance und erteilten dieser eine nicht zu erwartende Lehrstunde. Dabei hatte Eisenbichler erst am Samstag im Einzelspringen einen grandiosen Goldsieg an dem von der Vierschanzentournee bekannten Bergisel geholt, der mit Silber durch Geiger gekrönt wurde.

Hinter den „Fantastischen Vier“ aus Deutschland landete Österreich auf dem 2. Rang, Bronze ging an Japan. Für die DSV-Adler war es seit 2001 das erste Team-Gold bei einer Weltmeisterschaft. Dabei war Markus Eisenbichler ohne einen einzigen Weltcupsieg nach Tirol gereist.

Deutsche Skispringer zur Halbzeit klar in Front

Der erneut hervorragende Geiger (129,0) eröffnete die deutsche Flugshow und brachte seine Mannschaft gleich in Führung. Diese wurde Freitag (121,0) und Leyhe (126,0) behauptet und ausgebaut, ehe der 30-jährige Eisenbichler mit einem weltmeisterlichen Sprung auf 128,0 Metern für eine komfortablen Vorsprung des DSV-Quartetts von 24 Punkten zur Halbzeit sorgte.

Nach dem finalen zweiten Durchgang und insgesamt acht Sprüngen hatten die Deutschen 987,5 Punkte auf dem Konto. Mit deutlichem Abstand folgte Österreich (930,8) vor Japan (920,2).

Bobpilot Friedrich triumphiert im Zweier & Vierer

Außergewöhnliches ist derweil auch Bobpilot Francesco Friedrich geglückt. Der Doppel-Olympiasieger hatte mit Anschieber Thorsten Margis am Samstag im kanadischen Calgary Sportgeschichte geschrieben und den achten von acht Weltcup-Wettbewerben im Doppelbob gewonnen. Somit sicherte sich der 28-Jährige die Kristallkugel mit der Idealpunktzahl, wobei es vor ihm noch kein Pilot geschafft hat, eine makellose Saison hinzulegen.

Am Sonntag legte Friedrich auch in der Königsdisziplin nach und siegte beim deutschen Dreifach-Erfolg im Viererbob. Zweiter wurde Nico Walther vor Johannes Lochner. Mit seinem fünften Saisonsieg sicherte sich Friedrich somit auch im Vierer den Gesamtweltcup, da sein ärgster Widersacher Oskars Kibermanis aus Lettland nicht über den 4. Platz hinauskam.

Jamanka gewinnt erstmals Gesamtweltcup im Zweierbob

Bei den Frauen holte Mariama Jamanka in Calgary ihre erste Kristallkugel. Die Bob-Olympiasiegerin aus Berlin setzte sich mit Anschieberin Annika Drazek deutlich mit 0,31 Sekunden Vorsprung nach zwei Läufen vor der amtierenden Weltmeisterin Elana Meyers Taylor mit Anschieberin Lake Kwaza aus den USA durch.

Es war der vierte Saisonsieg für die 28-jährige Jamanka, die somit auch erstmal den Gewinn des Gesamtweltcups bejubeln konnte.

Die deutschen Bobpiloten können nun mit breiter Brust und reichlich Selbstvertrauen zu den anstehenden Weltmeisterschaften in Whistler (Kanada) reisen.

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