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WM 2014: Deutschland kämpft sich gegen Frankreich ins Halbfinale

Deutschland steht als erste Nation im Halbfinale der WM 2014 und damit nach 2002, 2006 und 2010 zum vierten Mal in Folge unter den vier besten Mannschaften der Welt. Die DFB-Elf setzte sich in einem intensiven Spiel gegen Frankreich mit 1:0 durch und trifft nun am Dienstag auf den Sieger des südamerikanischen Duells zwischen Brasilien und Kolumbien.

Bereits vor dem Anpfiff sorgte Bundestrainer Joachim Löw für Aufsehen, weil er sich dem öffentlichen Druck gebeugt und Kapitän Philipp Lahm auf die rechte Abwehrseite zurückgezogen hatte. Dafür spielten erstmals Bastian Schweinsteiger und Sami Khedira gemeinsam im zentralen Mittelfeld.

 

Leidtragender dieser Umstellung war Per Mertesacker, der auf die Bank musste, während Jerome Boateng und Mats Hummels die Innenverteidigung bildeten. Außerdem entschied sich Löw etwas überraschend für Miroslav Klose im Angriff anstelle von Mario Götze. Für den von vielen in der ersten Elf erwarteten Andre Schürrle blieb dagegen nur wieder die Jokerrolle.

Deutschland war vor 74.738 Zuschauern im ausverkauften Estadio do Maracana in Rio de Janeiro von der ersten Minute an der unbedingte Wille, in Halbfinale einziehen zu wollen, anzumerken. Bei knappen 30 Grad war Frankreich zwar von Anfang an über Stürmerstar Karim Benzema stets gefährlich, doch die DFB-Elf agierte zwingender und ging bereits in der 13. Minute in Führung.

Nach einer Freistoßflanke von Toni Kroos setzte sich Mats Hummels im Luftduell gegen Raphael Varane durch und markierte per Kopf seinen bereits zweiten Turniertreffer. Hummels war auch auf der anderen Seite immer der Turm in der Schlacht und klärte mehrfach in höchster Not gegen die vor allem in den Minuten vor der Pause immer stärker werdenden Franzosen.

Schürrle verpasst die Vorentscheidung

Auch nach der Pause war Frankreich die aktivere Mannschaft und schien phasenweise nahe am Ausgleich, doch letztlich brachte die leidenschaftlich verteidigende deutsche Mannschaft immer ein Bein dazwischen, bevor Benzema und Co. aus aussichtsreicher Position zum Abschluss kamen. Und kam doch einmal ein Schuss aufs deutsche Tor, war Manuel Neuer einmal mehr ein sicherer Rückhalt, der auch in der letzten Aktion des Spiels noch einmal einen Schuss von Benzema aus spitzem Winkel mit der Faust parieren konnte.

Zuvor hatte der eingewechselte Andre Schürrle für die in den letzten 20 Minuten zumindest teilweise müde wirkende deutsche Elf zweimal bei guten Kontergelegenheiten die Entscheidung auf dem Fuß, scheiterte aber einmal an Keeper Hugo Lloris und einmal am gerade noch rechtzeitig blockenden Varane. Letztlich reichte es für das DFB-Team aber auch ohne zweiten Treffer zu einem unter dem Strich verdienten Sieg.

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