Länderspiel: Deutschland 1:1 vs. Dänemark - Kimmich rettet spätes Remis per Traumtor
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Die deutsche Nationalmannschaft trennte sich im Testspiel am Dienstagabend mit 1:1 von Dänemark, wobei Bundestrainer Jogi Löw eine junge, unerfahrene Mannschaft im Kopenhagener Bröndby Stadion aufbot. Erst kurz vor Schluss konnte Joshua Kimmich mit einem sehenswerten Treffer den hochverdienten Ausgleich markieren.
Mit Torwart Kevin Trapp und den Offensivspielern Lars Stindl und Sandro Wagner standen gleich drei Debütanten in der deutschen Startelf gegen Dänemark, dafür mit Julian Draxler und Matthias Ginter nur zwei Weltmeister. Die Dänen starteten hingegen mit den vier Bundesliga-Legionären Andreas Christensen, Jannik Vestergaard, Thomas Delaney und Yussuf Poulsen.
Vor 15.488 Zuschauern und bei strömenden Regen legte die zusammengewürfelte DFB-Auswahl einen forschen Start hin, präsentierte sich aber insbesondere in der Abwehr als sehr wacklig. Trapp machte in der 15. Minute mit einer Glanzparade eine Chance von Vestergaard zunichte, doch nur drei Minuten später war auch der PSG-Keeper chancenlos, als Christian Eriksen nach Unstimmigkeiten im DFB-Abwehrverbund mit einem satten Schuss traf.
Mit der Führung im Rücken hatte Danish Dynamite kurz Oberwasser, aber im weiteren Spielverlauf übernahm Deutschland mehr und mehr das Zepter. Allen voran Leon Goretzka und Julian Draxler, der die DFB-Elf als Kapitän anführte, waren die Dreh- und Angelpunkte und hatten gute Ideen. Dänemark zog sich hingegen bei deutschem Ballbesitz sehr weit zurück und machte die Räume eng, sodass der Weltmeister meist aus der zweiten Reihe den Abschluss suchte.
Aber genau wie die deutsche Elf mit Trapp hatte auch Dänemark mit Frederik Rönnow einen stark aufspielenden Torwart in ihren Reihen, der teilweise überragende Paraden zeigte, wie bei den Schüssen von Goretzka (32.) und Draxler (35.) oder den Kopfbällen von Niklas Süle (58.) und Ginter (59.).
Kimmichs Traumtor rettet DFB-Testergebnis - nun gegen San Marino
Deutschland steckte nicht auf und lief weiter dem knappen Rückstand hinterher. Kurz vor Schluss wurden die Mühe der Adlerträger belohnt, als Joshua Kimmich mit einem sehenswerten Fallrückzieher nach Vorlage von Stindl in der 88. Minute den verdienten 1:1-Ausgleich markierte. Dabei blieb es. Bundestrainer Löw zeigte sich anschließend zufrieden mit der Vorstellung seiner 'Perspektivmannschaft', aus der neben Kimmich auch Trapp am meisten Pluspunkte sammeln konnte: „Es war eine gute Standortbestimmung. Das Engagement von allen war sehr gut. Im taktischen Bereich haben wir noch ein bisschen Zeit, da können wir noch einiges einstudieren.“
Fakt ist, dass das deutsche Team in Anbetracht der Umstände - nur ein Training am Abend vor dem Spiel und sechs eingesetzten Debütanten - eine ansprechende Leistung gezeigt hat und sich zahlreiche gute Chancen herausspielen konnte.
Am Samstag geht es für die deutsche Nationalmannschaft in der WM-Qualifikation in Nürnberg mit dem Duell gegen Underdog San Marino weiter, bevor sich der DFB-Tross zum Confederations Cup nach Russland begibt.