Spieltagsbericht und Ergebnisse zum 11. Spieltag der 3. Liga
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Am 11. Spieltag ließen einige Teams im Kampf um den Aufstieg abreißen, sodass Osnabrück und Uerdingen sich absetzen konnten. Indes ging am anderen Ende der Tabelle das Trauerspiel um Eintracht Braunschweig weiter, die fahrlässig eine 2:0-Führung herschenkten.
Hansa Rostock - Karlsruhe 1:0 (0:0)
Kaum im Kampf um den Aufstieg angekommen, musste der KSC (nach zuletzt vier Siegen) im Norden Deutschlands einen Dämpfer hinnehmen. In der ersten Hälfte spielten beide Teams auf Augenhöhe, konnten sich aber nicht für ihre Mühen belohnen. Doch früh in der zweiten Hälfte hatten die Hanseaten das Glück der Tüchtigen auf ihrer Seite, als ein abgefälschter Ball den Weg in den Kasten des KSC fand.
Dabei ergaben sich in der Folge noch Gelegenheiten für die Rostocker, nachzulegen. Diese konnten jedoch nicht genutzt werden. Der KSC biss sich indes an den Abwehrreihen der Kogge die Zähne aus. Ein verdienter Sieg für Rostock, die sich dadurch für den Moment aus dem Tabellenkeller befreien konnten.
Uerdingen - Jena 2:1 (1:1)
Ein Sieg, für den sich die Uerdinger bei dem doppelten Torschützen Stefan Aigner und den unkonzentrierten Hinterleuten von Jena bedanken können. Beide Tore Aigners wurden durch klare Abwehrfehler begünstigt. Insbesondere das 1:0 fiel ohne jede Not, als sich die Verteidiger Jenas bei einem eigentlich harmlosen Ball alle dachten: „Nimm du ihn, ich hab ihn sicher!“ Und so kam Aigner unverhofft wie unbedrängt zum 1:0. Jena konnte zwar vier Minuten später mit einem Distanzschuss ausgleichen. Doch in der zweiten Hälfte war es wieder Aigner, der Geistesgegenwart zeigte, als die Abwehrreihen Jenas selbige vermissen ließen. Bei einem abgefälschten Ball setzte er als einziger nach und traf zum 2:1. Jena schlittert damit auf die Abstiegsplätze und ist endgültig im Abstiegskampf angekommen. Uerdingen bleibt indes als Tabellenzweiter am VfL Osnabrück dran.
VfR Aalen - Fortuna Köln 0:1 (0:0)
Nach zuletzt vier sieglosen Spielen konnte Fortuna Köln endlich wieder einen Dreier einfahren. Nach einer belanglosen ersten Hälfte kamen beide Mannschaften etwas entschlossener aus der Kabine, wobei die Kölner bereits früh einen schön herausgespielten Treffer erzielen konnten. Aalen hielt prompt dagegen, scheiterte aber über die gesamte zweite Hälfte am fehlenden Quäntchen Glück sowie am starken Schlussmann der Kölner, Nikolai Rehnen. Während Köln somit wieder auf die Siegerstraße zurückkehren konnte, war es für Aalen bereits die sechste Niederlage in dieser Saison, womit sie zu diesem Zeitpunkt öfter verloren haben, als irgendwer sonst in der 3. Liga. Die logische Konsequenz: Aalen findet sich abermals im Sumpf des Abstiegskampfes wieder.
Unterhaching - Münster 1:1 (1:0)
Zum vierten Mal in Serie spielte Unterhaching Unentschieden. Dabei fing alles so gut an! Bereits in der 10. Minute konnten die Oberbayern durch Stephan Hain in Führung gehen. Im Verlauf der ersten Hälfte blieben die Unterhachinger das deutlich gefährlichere Team, sodass Münster nur mit viel Dusel nicht noch deutlicher ins Hintertreffen geriet. Die zweite Hälfte war spielerisch offener, doch blieben die Oberbayern das torgefährlichere Team, da sie immer wieder mit Kontern drohten. Doch in der Schlussviertelstunde kam Münster noch einmal zurück. Ein nicht konsequent geklärter Freistoß resultierte in einem sehenswerten, wenn auch recht glücklichen Torerfolg für die Münsteraner, die in der Folge sogar noch fast erhöht hätten. Beide Teams bleiben oben mit dabei, büßen aber Punkte auf Osnabrück und Uerdingen ein, die sich somit absetzen können.
Braunschweig - Lotte 2:2 (2:0)
Die Schlinge um den Hals von Eintracht Braunschweig wird enger und enger! Gegen Lotte verspielten sie eine 2:0-Führung. Somit geht abermals eine Partie gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf ungünstig für die Braunschweiger aus. Besonders bitter: Der Ausgleich fiel erst in der Nachspielzeit! Braunschweig bleibt Letzter und ist mit nun vier Punkten erstmals weiter als einen Sieg von einem Nichtabstiegsrang entfernt! Mit minus 10 Toren hat die Eintracht zudem das deutlich schlechteste Torverhältnis der Liga. Was nicht daran liegt, dass sie nicht genügend Tore schießen würden. Mit 13 Treffern haben sie so oft getroffen wie am anderen Ende der Tabelle der KSC! Doch sind sie mit 23 Gegentreffern momentan die löchrigste Abwehr der gesamten Liga. Lotte steht indes weiterhin kurz vor den Abstiegsplätzen, kann für den Moment aber noch durchatmen.
Osnabrück - Kaiserslautern 2:0 (0:0)
In der ersten Hälfte spielten die Lauterer gut beim Tabellenführer mit, waren phasenweise sogar sie spielbestimmendere Mannschaft. Doch es kam nichts Zählbares dabei herum gegen die stärkste Abwehr der Liga (gerade einmal fünf Gegentore in nun mehr elf Spielen). In der zweiten Hälfte steigerte sich der VfL Osnabrück dann und konnte vor heimischer Kulisse einen verdienten Sieg einfahren. Osnabrück bleibt somit Tabellenerster und hat in den letzten fünf Spielen nicht ein Gegentor zugelassen! Der FCK hat indes auch in diesem Spiel schon wieder in der Nachspielzeit ein Gegentor kassiert. Es ist bereits der sechste Gegentreffer, den der FCK in dieser Saison ab der 90. Minute hinnehmen musste! Eine Schwäche, die bereits zehn Punkte (drei Siege und ein Unentschieden wurden gekippt) gekostet hat! Das tut richtig weh, denn mit 10 Punkten mehr wäre der FCK Tabellenerster!
Cottbus - Zwickau 2:1 (1:1)
In einer kämpferischen Partie, in der man zunächst hinten lag, konnten die Cottbuser endlich eine Serie von sieben sieglosen Spielen abhaken und sich vor ihrem Nachholspiel am kommenden Mittwoch (gegen den Halleschen FC) in eine gute Position bringen, um einen großen Sprung in der Tabelle hinzulegen, sollten sie auch dort noch gewinnen. Ein Sieg gegen Halle würde den achten Tabellenplatz bedeuteten, nachdem die Cottbuser zuvor noch im Abstiegskampf verwickelt waren! Zwickau muss indes aufpassen, nicht noch in Selbigen verwickelt zu werden, nun da sie mit mehreren anderen Teams punktgleich an der Grenze zum Tabellenkeller schweben.
SV Meppen - 1860 München 1:0 (1:0)
Dem SV Meppen gelang ein weiterer Schritt auf dem Weg aus dem Abstiegskampf. Ein unterm Strich verdientes Ergebnis führte dazu, dass Meppen den Keller für den Moment verlassen hat. Für 1860 München hingegen bedeutete diese Niederlage das fünfte sieglose Spiel in Folge. Allerdings muss man zu Ehrenrettung der Löwen sagen, dass sie bislang einen der schwierigsten Spielpläne von allen Drittligisten hatten. Zumindest gemessen am bisherigen Saisonverlauf. So haben sie bereits gegen fünf der momentan sieben bestplatzierten Teams gespielt! Umso wichtiger wird es für die 60er sein, in kommenden Spielen gegen Braunschweig und Großaspach, keine Federn zu lassen.
Wiesbaden - Halle 2:0 (1:0)
Es sieht ganz so aus, als ob Wehen Wiesbaden nun doch wieder an die starke Vorsaison anknüpfen kann. Mit einem 2:0 Erfolg gegen Halle sicherten sich die Wiesbadener zwölf Punkte aus den letzten fünf Spielen, was sie zu einem der gegenwärtig formstärksten Teams der Liga macht – zumindest gemessen nach den Ergebnissen. Und auf die kommt es bekanntlich an. Denn viel mehr als das Ergebnis war an diesem Spiel nicht gut. Früh gingen die Wiesbadener in Führung und profitierten überdies von einer Überzahlsituation, als sich Halles Julian Guttau durch übermäßiges Protestieren eine törichte gelb-rote Karte in der 15. Minute einfing. Doch das Spiel verflachte zusehends. Zumal aber der 72. Minute wieder zahlenmäßige Gleichheit bestand, als Wiesbadens Stephan Andrist sich direkt den roten Karton abholte. Halle durchaus mit Anteilen aber letztlich zu zahnlos und so machte Wiesbaden in der 89. Minute mit dem 2:0 spät aber endgültig den Deckel drauf. Für Halle wird es nun wichtig sein, in den kommenden zwei Nachholspielen (gegen Cottbus und Rostock) erfolgreich zu sein, wenn sie nicht ernsthaft Gefahr laufen wollen, im Abstiegskampf zu versacken.
Würzburg - Großaspach 0:0 (0:0)
Beide Teams teilten sich am Ende verdientermaßen die Punkte. Die Zuschauer sahen ein torloses Unentschieden, wenn auch kein ereignisloses. Insbesondere in Hälfte zwei gab es durchaus hüben wie drüben die eine oder andere gute Chance. Aber es hatte nicht sein sollen, mitunter auch wegen der beiden gut aufgelegten Schlussmänner. Großaspach bleibt somit Großmeister des Unentschiedens. Zum achten Mal in elf Spielen setzte es ein Remis mit Beteiligung Großaspachs. Das mag zwar den einen oder anderen Achtungserfolg bringen, ist jedoch auch ein prima Rezept, um abzusteigen. So langsam müssen Siege her! Würzburg bleibt oben zwar dabei, verliert aber mit nun zwei Unentschieden in Serie den Kontakt nach ganz oben.