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Angelique Kerber trotz Viertelfinal-Aus in Stuttgart auf gutem Wege nach Paris

Bildquelle: NAPARAZZI CC BY-SA 2.0 [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Es hätte schon an ein kleines sportliches Wunder gegrenzt, wenn Angelique Kerber ihren Turniersiegen beim WTA-Sandplatzturnier in Stuttgart von 2015 und 2016 einen weiteren Erfolg bei einem ihrer Lieblingsturniere auf der Tour hätte folgen lassen. Zwei Wochen hatte sie zuvor aufgrund einer heftigen Grippe nicht trainieren können – zu viel, um im Spitzentennis Schritt zu halten. Gegen die druckvolle Niederländerin Kiki Bertens, immerhin Siebente im WTA Live Ranking, unterlag die deutsche Nummer 1 trotz einer den Umständen nach ordentlichen Vorstellung 3:6, 4:6 im Viertelfinale, nachdem die Kielerin in der Runde zuvor noch Andrea Petkovic bezwungen hatte.

„Mit den Umständen, wie ich hierher gekommen bin, war das trotzdem 'ne gute Woche für mich“, bilanzierte Kerber das Abschneiden positiv. Zu anderen Turnieren wäre sie womöglich gar nicht angereist nach dem Krankheitsstand zuvor. Letztlich ist der Blick der Vierten der Weltrangliste der Damen klar auf den Höhepunkt der Sandplatzsaison gerichtet: Das Grand-Slam-Turnier in Paris hat die 31-Jährige noch nicht gewonnen, ein neuer Anlauf steht bei den Ende Mai beginnenden French Open ganz oben auf der Agenda der Ambitionen.

Struff setzt Achtungszeichen

Auf dem Weg nach Frankreich bekleckerten sich die deutschen Tennisprofis bei den dieswöchigen Sandplatzturnieren insgesamt nicht sonderlich üppig mit Ruhm. Das positivste Achtungszeichen setzte wohl noch Jan-Lennard Struff mit seinen Auftritten in Barcelona. Immerhin kletterte Struff dank seines Viertelfinal-Einzugs in die Top 50 des ATP Live Ranking.

Den Topfavoriten Rafael Nadal zwang er schließlich in der Runde der letzten Acht zweimal in die Satzverlängerung, unterlag dann jedoch 5:7 und 5:7 – wahrlich keine Schande. Zuvor hatte Struff mit David Goffin (Belgien) und im Achtelfinale mit Stefanos Tsitsipas (Griechenland) immerhin gesetzte Spieler besiegt.

Alex Zverev sucht weiter nach seiner Sandplatzform

Wesentlich enttäuschender verlief der Auftritt vom Dritten der Weltrangliste der Herren, Alexander Zverev: Der Deutsche verlor gleich sein Auftaktmatch in Barcelona gegen die Nummer 81 der Welt, Nicolás Jarry (Chile), mit 6:3, 5:7 und 6:7. Nach mehr als zweieinhalb Stunden war somit auch dieses Sandplatzturnier für ihn Geschichte.

Da Alexander Zverev auch zuvor in Marrakesch und Monte Carlo weit davon entfernt war, mit dem Turnierausgang in Verbindung gebracht zu werden, bedarf es offenkundig einer massiven Leistungssteigerung, um bei den French Open auf großer Tennisbühne ein gewichtiges Wort mitzureden.

Gojowczyk und Bachinger zumindest im Achtelfinale von Budapest

Im Achtelfinale des ATP-Turniers in Budapest war derweil für die letzten Deutschen Schluss. Im kleineren der beiden Tour-Turniere der Woche hatten es Peter Gojowczyk per Erstrundensieg und Matthias Bachinger per Lucky-Loser-Los zumindest noch in die Runde der letzten 16 gebracht.

 

 

Mehr war aber auch für sie nicht drin. Qualifikant Yannick Maden war zuvor nur knapp in der ersten Runde an Pablo Cuevas gescheitert, er verlor 3:6, 6:3, 4:6 und kam somit um die Chance, zum ersten Mal in seiner Karriere die Top 100 der Weltrangliste zu betreten.

Matterer und Otte im Halbfinale von Francavilla gegeneinander

So bleibt die erfolgreichste deutsche Performance der Woche zwei Spielern vorbehalten, die sich gerade auf der ATP-Challenger-Tour bewegen. Im italienischen Francavilla stehen sich im Halbfinale Maximilian Marterer und Oscar Otte gegenüber. Sowohl der Weltranglisten-102.

Marterer als auch sein heutiger Kontrahent (146.) waren unter den ersten drei Spielern der Setzliste anzutreffen und stehen nicht sonderlich überraschend in der Vorschlussrunde. Während Matterer jedoch zweimal über die volle Distanz hatte gehen müssen, blieb Oscar Otte im Turnierverlauf bislang ohne Satzverlust.

Qualifikation für München mit etlichen Deutschen bereits im Gange

Die insgesamt also nicht überwältigende Woche aus Sicht der deutschen Tennisprofis ist noch nicht vorbei, da hat die neue bereits begonnen. Und das ebenso holprig – zumindest aus Sicht von Peter Gojowczyk. In der Qualifikation für das ATP-Turnier in München ist er bereits gescheitert, unterlag dem Tschechen Lukas Rosol in drei Sätzen. Ebenfalls heute in München im Einsatz: Yannick Hanfmann, Yannick Maden, Matthias Bachinger und Cedrik-Marcel Stebe.

Erfreulich ist der Qualifikations-Start für die deutschen Damen in Prag verlaufen. Sowohl Antonia Lottner als auch Tamara Korpatsch gewannen ihre Auftaktbegegnungen souverän in je zwei Sätzen. Gleiches erhofft sich auch endlich Sabine Lisicki. Sie versucht heute in Marrakesch, ein Erfolgserlebnis zu erzielen, auf dem es sich aufbauen lässt. Die Berlinerin ist seit Langem auf der Suche zurück in die Erfolgsspur, befindet sich gerade noch in den Top 300. Heutige Gegnerin in der Qualifikation ist die Niederländerin Bibiane Schoofs.

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