Bundesliga: Es brodelt beim BVB - Peter Bosz suspendiert Aubameyang
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Das Abtasten bei Borussia Dortmund hat nun ein Ende gefunden. Trainer Peter Bosz scheint nun eine härtere Gangart zu fahren. Kein Wunder, denn bei den Dortmundern läuft es alles andere als gut. Der Saisonstart verlief hervorragend, denn der Klub holte 19 von möglichen 21 Punkten. Schoss dabei auch noch 21 Tore und kassierte lediglich zwei Treffer. Nach dem 7. Spieltag fing die Talfahrt an.
Niederlagen in der Champions League (Tottenham Hotspur), Pleiten über Pleiten in der Bundesliga (Leipzig, Hannover 96 und Bayern München) und auch neben dem Platz scheinen einige den Ernst der Lage nicht verstanden zu haben. Peter Bosz hat viel zu tun, muss seine Stars in den Griff bekommen und einer, auf den man setzt, tanzt wiederholt aus der Reihe.
Stürmerstar Pierre-Emerick Aubameyang wurde gestern aus disziplinarischen Gründen für das Bundesligaspiel gegen den VfB Stuttgart aus dem Kader gestrichen. Der Gabuner kam wiederholt verspätet zum Training, was nun zur Folge hat, dass der 28-jährige an diesem Spieltag nicht mitwirken wird.
Er selbst versteht diese Maßnahme nicht. Wie ein trotziges, verwöhntes Kind hadert er in der Öffentlichkeit mit der Entscheidung seines Trainers: „Ich wollte nicht zu spät kommen. Nach Mailand konnte ich die Strafe und die Suspendierung verstehen, weil ich gegen eine Ansage verstoßen habe. Dieses Mal verstehe ich es wirklich nicht“, so die Aussage gegenüber einem Reporter der BILD-Zeitung!
„Wollte nicht zu spät kommen" - Ausrede des Stürmers?
Allein die Tatsache, dass er behauptet, er wollte nicht zu spät kommen, zeigt auf, wie ernst der Gabuner seinen Alltag beim BVB nimmt. Bereits in der Vergangenheit sorgte Aubameyang mit seinen Extra-Würsten für Sorgen und Ärger beim BVB. Und schon am vergangenen Sonntag soll Aubameyang zu spät zum Kader gestoßen sein, nachdem er seine Freizeit in Barcelona verbrachte.
Hinter vorgehaltener Hand geht das Gerücht umher, dass ein paar seiner Mitspieler genervt von seinem Verhalten wären. So gab es wohl Beschwerden über Pierre-Emerick Aubameyang und auch der Ton in der Kabine wird rauer, wie Raphael Guerreiro unmissverständlich zugibt: „In der Ansprache ist er (Anm. d. Redaktion Trainer Bosz) zurzeit direkter und lauter. Das brauchen wir.“
Vieles hat man dem Angreifer verziehen, da er es mit Leistungen zurückzahlte. Allerdings scheint die Geduld des Trainers und der Mitspieler ein jähes Ende gefunden zu haben. Es rumort im Verein und in diesen Zeiten ist es wichtig, dass Borussia Dortmund als Verein ein Signal setzt. Jeder hat sich für den Erfolg unterzuordnen und da spielt es auch keine Rolle, ob Aubameyang in 206 Partien 135 Tore erzielte oder eben nicht.
BVB setzt richtiges Signal
Beim BVB setzt man Prioritäten und das ist auch wichtig, denn schließlich ist Aubameyang immer noch Angestellter in Dortmund und hat seinen Pflichten nachzukommen. Um den Stürmer wieder auf den Boden der Tatsachen zu holen, hat sich Trainer Peter Bosz zurecht zu dieser disziplinarischen Strafe entschieden. Auf den ersten Blick scheint es so, als wenn sich der Klub mit dieser Entscheidung keinen Gefallen tat. Lässt man sich dann aber durch den Kopf gehen, dass Aubameyang bereits seit den letzten fünf Pflichtspielen nicht getroffen hatte, dann tut ihm diese Auszeit evtl. auch gut.
Ob der Gabuner nachdenkt, wird die Zeit zeigen, denn das Tischtuch zwischen dem Spieler und Borussia Dortmund könnte weiter zerreißen. Das Transferfenster öffnet demnächst und dann gehen mit Sicherheit die Transfergerüchte um einen Wechsel des sonst so treffsicheren Stürmers wieder los. Die Verantwortlichen haben jedenfalls mit ihrer Entscheidung alles richtig gemacht. Nun liegt es an den anderen, den Negativtrend zu stoppen und am heutigen Freitag auswärts beim VfB Stuttgart für ein positives Ergebnis zu sorgen!