White Sharks siegen souverän - SGW Köln siegt im Derby-Krimi - Klatsche für Wedding
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Während in der Pro A der Deutschen Wasserball-Liga am Wochenende der Ball ruhte, wurde in der Hauptrundengruppe B um wichtige Punkte gekämpft. Und hier haben die White Sharks Hannover ihre weiße Weste souverän verteidigt und siegten souverän beim SV Weiden. Einen echten Wasserball-Krimi inklusive dramatischem Schlussphase gab es im niederrheinischen Derby zwischen der SGW Köln und dem SV Krefeld. Derweil feierte der SV Ludwigsburg vor heimischer Kulisse ein Schützenfest gegen den SC Wedding.
Die White Sharks Hannover werden feiern auch im dritten Spiel der Pro B einen klaren Erfolg und werden somit ihrer großen Favoritenstellung in der Staffel weiter gerecht. Beim SV Weiden siegten die Niedersachsen deutlich mit 17:11, wenngleich das Ergebnis nicht ganz dem Spielverlauf entspricht. Schließlich hielten die Weidener Wasserballer lange Zeit gut und vor allem selbstbewusst mit.
Weiße Haie zunächst mit Mühe in Weiden
Im ersten Heimspiel der Wasserball-Bundesliga seit zwei Jahren erwischten die motivierten Hausherren in der Weidener Thermenwelt einen Start nach Maß und führten nach nicht einmal zwei Minuten mit 3:0! Die Hannoveraner ließen sich davon aber nicht beirren, mussten aber von Trainer Milan Sagat in einer taktischen Auszeit erst einmal wachgerüttelt werden. Danach agierten die Weißen Haie wesentlich geordneter und konnten erst den 3:3-Ausgleich besorgen und das erste Viertel schließlich noch mit 6:4 zu ihren Gunsten entscheiden.
In der Folge hielt der engagierte SV Weiden in einem äußerst intensiven und körperbetonten Spiel zwar gut mit, ließ aber die Effizienz vor dem gegnerischen Tor vermissen. Besser machten es die cleveren Hannoveraner, die nach schnellen Konterangriffen ein ums andere Mal trafen und zur Pause mit 9:6 in Front lagen. Der gastgebende Aufsteiger konnte im dritten Viertel das Geschehen weiter offen gestalten, den Rückstand aber nicht verkürzen, sodass es mit 9:12 aus Sicht des SV Weiden in den letzten Abschnitt ging. Hier waren die White Sharks aus Hannover gleich hellwach und schraubten den Vorsprung weiter in die Höhe, während die Weidener nicht mehr zurückschlagen konnten.
Hannover Erster - Weiden jetzt Schlusslicht
So hieß es am Ende 17:11 für Hannover, wobei der dritte Sieg im dritten Spiel des Tabellenführers, die sich somit auf Kurs direkter Pro-A-Rückkehr befinden, aber etwas zu hoch fiel ausfiel. Und trotz der Pleite war SV-Coach Thomas Aigner vom Auftritt seiner Mannschaft angetan. „Wir waren sehr bemüht und vorne engagiert, müssten vielleicht die eine oder andere Chance mehr verwandeln. Aber das war schon gut. In der Verteidigung leisteten wir uns zu viele einfache Fehler und kassierten die Gegentore viel zu leicht, das war heute entscheidend. Dennoch können wir mit der Leistung zufrieden sein, darauf lässt sich bauen.“
Für Schlusslicht SV Weiden war es die zweite Pleite im zweiten Spiel.
SGW Köln siegt dank Ondraska in letzter Sekunde
Die SGW Köln empfing am Samstag den SV Krefeld 72 zum niederrheinische Derby, der sich als echter Wasserball-Krimi entpuppte - mit dem besseren und glücklicheren Ende für das Heimteam. Mit 11:10 siegten die Kölner, wobei die Schlussphase im Leistungszentrum Köln an Drama kaum zu übertroffen war.
Zunächst erwischten aber die Krefelder den besseren Start und nutzten ihre ersten drei Überzahlspiele konsequent aus - 3:1-Führung. Aber die SGW Köln blieb dran und egalisierte durch zwei Kontertore, sodass es nach dem ersten Viertel 3:3 stand. Bei den Gästen sollte indes nichts mehr klappen, sodass die Domstädter auf 6:3 davon zogen und insgesamt fünf Tore in Folge verbuchten.
In der Folge konnte dies SGW Köln den Vorsprung erfolgreich verteidigen, wobei beiden Teams im dritten Durchgang nur wenig gelang und auf beiden Seiten nur je ein Tor zu bestaunen war. Somit ging der Gastgeber mit einer 7:4-Führung in den finalen Abschnitt, wo die Gäste Comeback-Qualitäten zeigten und zur Aufholjagd bliesen. Keeper Leo Vogel avancierte zum sicheren Rückhalt der Krefelder und vorne verhalfen Yannik Zilken, zwei Überzahlsituationen und Konstantin Munz den Gästen zum zwischenzeitlichen 8:8-Ausgleich. In der spannenden Schlussphase überschlugen sich die Ereignisse. Köln ging mit einem verwandelten Fünftmeter erneut in Führung, doch elf Sekunden vor Abpfiff konnte Zilken in Überzahl den erneuten Ausgleich besorgen. Doch noch war nicht Schluss und in buchstäblich letzter Sekunde jagte Bohumil Ondraska einen Freiwurf zum alles entscheidenden 10:9 in die Maschen.
Während sich die SGW Köln über den ersten Sieg, der dramatischer hätte nicht zustande kommen können, der noch jungen DWL-Saison freuen darf, bleibt der SV Krefeld 72 nach zwei Runden weiter punktlos.
SC Wedding geht in Ludwigsburg baden
Der SV Ludwigsburg bejubelte indes einen 25:11-Kantersieg gegen den SC Wedding. Nach einer über weite Strecken ausgeglichenen ersten Halbzeit, lagen die gastgebenden Barockstädter knapp mit 7:6 in Front, doch im zweiten Durchgang spielte sich der SVL in einen wahren Rausch, während bei den Berliner Wasserballern gänzlich der Faden riss. Das Heimteam von Trainer Sven Schulz entschied das dritte Viertel mit 8:2 zu seinen Gunsten, während Ludwigsburg den finalen Abschnitt gar mit 10:2 entschied, die damit mit 4:0 Punkten Zweiter sind.