Wer wird NBA-Meister 2022? Top 5-Favoriten mit Phoenix Suns & Boston Celtics
Bildquelle: Erik Drost CC BY 2.0 [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)
In der NBA stehen die Playoffs vor der Tür - der Auftakt der heißen Phasen. Doch welche Teams dürfen sich berechtigte Hoffnungen auf den NBA-Thron machen? Sport-90 macht den Check. Nach der regulären Saison zählen fünf Mannschaften zum engsten Titelkreis. Absoluter Top-Favorit sind die Boston Celtics. Aber auch ein Trio aus dem NBA-Osten um die Boston Celtics und Miami Heat schielen zurecht auf die Larry O’Brien Trophäe.
Nach 82 Spielen in der regulären Saison geht es in der besten Basketball-Liga der Welt am 16. April mit den NBA Playoffs 2022 weiter. Zuvor werden allerdings noch im sog. Play-in Turnier die letzten zwei Playoff-Tickets ausgespielt. Den Umweg über die Play-ins müssen auch die Brooklyn Nets gehen, die zu Saisonbeginn noch als großer Titelfavorit gehandelt wurden.
NBA Saison 2021/22: Nets & Lakers als größte Enttäuschungen
Während die Nets aber immerhin noch die Möglichkeit haben, um ihr sportliches Überleben in dieser NBA Saison zu kämpfen, müssen sich die Los Angeles Lakers mit der Zuschauerrolle begnügen. Das Team um Superstar LeBron James hat den Sprung in die Playoffs verpasst. Mit Fug und Recht dürfen die Brooklyn Nets und LA Lakers als die großen Enttäuschungen dieser Saison bezeichnet werden.
Doch genug von den „Losern“. Sport-90 widmet sich im Folgenden den Top-Teams und verrät in seinem NBA-Playoff-Power-Ranking, welche Mannschaften die großen Favoriten sind. Auch für alle USA-Reisenden interessant. Denn wer die NBA live vor Ort verfolgen will, sollte die Metropolen der Top-Favoriten ansteuern. Der NBA Champion 2022 wird erst im Juni gekrönt - spätestens am 19. Juni. Und nicht vergessen: Ihr müsst die digitale Einreisegenehmigung ESTA für die USA Einreise einholen, um ohne Visum in die Vereinigten Staaten reisen zu können.
Phoenix Suns um Chris Paul sind DER NBA-Titelfavorit
Phoenix ist nicht nur wetter-technisch eines der heißesten Pflaster der USA. Auch die Phoenix Suns sind mächtig heiß gelaufen und mauserten sich in der Saison zum absoluten Top-Favoriten auf die Meisterschaft. Kein Wunder: Denn die Suns waren mit Abstand das beste Team der regulären Saison, hatten als einzige Mannschaft 60+ Siege eingefahren und mit einer Bilanz von 64:18-Siegen ganz nebenbei ihren Franchise-Rekord pulverisiert.
Die Suns stellten statistisch gesehen außerdem die drittbeste Defense und viertbeste Offense! Es ist schwer, eine perfekte Saison zu spielen, aber Phoenix war verdammt nah dran. Selbst der verletzungsbedingte Ausfall von Chris Paul zum Ende der regulären Saison steckte die Truppe von Headcoach Monty Williams mit 11:4-Siegen stark weg. Der 36-jährige „Point God“ ist für die Playoffs wieder fit und könnte an der Seite der zwei anderen Leistungsträger Devin Booker und DeAndre Ayton die jahrzehntelang chronisch erfolglosen Phoenix Suns zum ersten NBA-Meisterschaft der Historie führen.
Zweiter Top-Favorit: Selbstbewussten Memphis Grizzlies ist viel zuzutrauen
Auch der zweite heiße Anwärter auf den NBA-Thron stammt aus der Western Conference: Die Memphis Grizzlies! Sie schlossen die Saison mit der zweitbesten Bilanz (56:26) ab und egalisierte damit die eigene Bestmarke. Und dass, obwohl MVP-Kandidat Ja Morant mehr als 20 Spiele verletzungsbedingt verpasste - bemerkenswert. Als ernsthaften Titelkandidaten standen die Auswahl von Cheftrainer Taylor Jenkins vor der Saison nur bei den wenigsten auf dem Zettel. Memphis ist DIE positive Überraschung.
Die Memphis Grizzlies sind extrem stark, befinden sich in bestechender Verfassung, sind gut trainiert und trotz mangelnder Erfahrung enorm selbstbewusst. Zurecht: Schließlich sind die Grizzlies neben den Phoenix Suns das einzige Team, dass sowohl in der Offense als auch Defense in den NBA Statistiken unter den ersten Fünf zu finden sind!
Boston Celtics starten nach Horrorstart richtig durch - Titel realistisch
Die Boston Celtics beendeten den Grunddurchgang mit einer Bilanz von 51:31 - zusammen mit Meister Milwaukee Bucks und Philadelphia 76ers die zweitbeste Bilanz im bärenstarken und sehr ausgeglichenen NBA-Osten. Dass die Kelten derzeit dennoch als stärkstes Team der Eastern Conference einzustufen sind, lässt sich mit Zahlen untermauern.
Denn nach einem miserablen Saisonstart (19:21) gewannen die Celtics 32 der letzten 42 Spiele der regulären Saison! Ihre Serie seit Februar liest sich mit 24:6-Siegen nicht minder eindrucksvoll. In der Defense dreht vor allem Marcus Smart ordentlich auf und hat großen Anteil, dass Boston einen Ruf als abwehrstärkstes Team der NBA genießt. Vorne macht Jaylen Brown weiter sein Ding, Jayson Tatum befindet sich auf einem absoluten Höhenflug und die Mannschaft hat die Spielphilosophie von Coach Ime Udoka endlich verinnerlicht. Die Boston Celtics sind das heißeste Eisen im Osten!
Miami Heat: Nummer 1 im Osten, aber Titelkandidat mit Makel
Die Miami Heat dürfen in der Auflistung der großen Titelanwärter in diesem Jahr natürlich nicht fehlen. Denn die Franchise aus Florida hat die reguläre Saison im Osten als Nummer 1 beendet. Mit einer Bilanz von 53:29. Das haben der Heat, deren Defense erwartungsgemäß hart agierte, im Vorfeld nur wenige zugetraut. Das kam umso überraschender, da Miami im Saisonverlauf immer wieder von Verletzungssorgen geplagt wurde.
Gerade einmal 51 Minuten stand die etatmäßige Starting-Five um Kyle Lowry, Tyler Herro, Jimmy Butler, PJ Tucker und Bam Adebayo gemeinsam auf dem Parkett. Ein umso größeres Lob ist Trainer Erik Spoelstra auszusprechen, dass er sein Team dennoch auf der Siegerstraße halten konnte. Fest steht: Sind alle Mann an Bord, sind die Miami Heat ein echter Titelkandidat! Allerdings droht Miami gleich zu Playoff-Beginn eine harte Nuss. Schließlich könnte es im Erstrundenmatch gegen die Brooklyn Nets gehen! Und das als 1-Seed - eigentlich unvorstellbar!
Milwaukee Bucks - Titelverteidigung trotz einiger Schwächen realistisch
Den Milwaukee Bucks ist eine erfolgreiche Titelverteidigung zuzutrauen. Auch wenn die Saison bislang von einigen Enttäuschungen geprägt und alles andere als umwerfend war, was bei 51 Siegen (31 Niederlagen) schwer vorstellbar erscheint. Doch insbesondere die Abwehr performte über weite Strecken nur mittelmäßig. Die sehr hohe Erwartungshaltung zeigt aber auch, wie gut der amtierende NBA-Champion eigentlich ist.
Der erneute Einzug in die NBA-Finals ist für die Milwaukee Bucks definitiv machbar. Zumal sie Giannis Antetokounmpo in ihren Reihen haben. „The Greak Freak“ wird von vielen Experten als der beste Basketballspieler der Gegenwart gefeiert. Auch Jrue Holiday zeigte bislang eine überragende Saison. Und mit den angeschlagenen Chicago Bulls, gegen die die Bucks alle Duelle der regulären Saison siegreich gestalteten, wartet eine eher kleine Hürde in der ersten Playoff-Runde. Milwaukee hätte sich kein besseres Matchup zum Playoff-Auftakt wünschen können.