Robert Hoyzer Ex-Skandal-Schiri - Was macht Hoyzer heute?
Bildquelle: Markus Unger from Vienna, Austria CC BY-SA 2.0 [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)
Die Geschichte um den ehemaligen Schiedsrichter Robert Hoyzer, der im DFB-Pokal das Spiel zwischen dem SC Paderborn und dem Hamburger SV verpfiff, ist allseits bekannt. Damals sorgte sein Wett-Skandal für Schlagzeilen und Wellen der Empörung. Auch bei weiteren Spielen gab es Ungereimtheiten, für die er geradestehen musste.
Die Folge war ein Strafverfahren gegen ihn, welches ihn für 14 Monate hinter Gitter brachte. Der DFB belegte den ehemaligen Schiedsrichter aus Berlin mit einer lebenslangen Sperre. So jemanden musste man einfach aus dem Verkehr ziehen und weder ein Spiel leiten noch selbst als Spieler mitwirken lassen. Mittlerweile sieht die Welt ganz anders aus! 2011 akzeptierte der damalige Präsident des DFB Theo Zwanziger das Gnadengesuch des ehemaligen Skandal-Schiedsrichters. Ab da an war es ihm wieder möglich, als Spieler im Amateurbereich zu agieren.
Sportlicher Leiter beim SSC Teutonia 1899 in Berlin-Spandau
Seine Schiedsrichter-Laufbahn war jedoch weiterhin auf Eis gelegt und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Einen Monat nach der Akzeptanz seines Gnadengesuchs unterschrieb Robert Hoyzer einen Vertrag beim SSC Teutonia 1899 in Berlin-Spandau. Erinnerungen könnten wach geworden sein, denn der Klub spielt in Hakenfelde (Berlin-Spandau), wo er auch seine Haftstrafe im Gefängnis Hakenfelde antrat.
In der Landesliga avancierte Hoyzer sogar zum Kapitän der Teutonen auf. Nun sollte man meinen, dass es ja okay ist, wenn er lediglich in der Landesliga spielt, denn dort könnte er ja kaum Einfluss auf Schiedsrichter oder Funktionäre nehmen. Die Tatsache, dass Robert Hoyzer wieder auf dem Platz stand ist, ein Schlag ins Gesicht für jeden Fußballfan. Damit aber nicht genug, denn nachdem er seine Spielerkarriere an den Nagel hing, wurde er auch noch Sportlicher Leiter beim SSC Teutonia 1899.
Wechsel zum Berliner AK 07 - weiter zu Viktoria 1899 Berlin
Der Name Hoyzer sollte sich in Verbindung mit seinen verschobenen Spielen im Profibereich nicht negativ auswirken, denn der damalige Regionalligist Berliner AK 07 verpflichtete Hoyzer als Technischen Direktor. Eigentlich unglaublich, wie solch eine Person eine derartige Position bekleiden darf.
Beim BAK war er für die Bereiche Marketing, Kommunikation und Verkauf verantwortlich. Eine Saison war Robert Hoyzer beim Berliner AK 07 in dieser Position tätig, eher er zur Saison 2015/16 zum FC Viktoria 1889 Berlin wechselte. Dort nahm er die gleiche Stellung ein, wie beim Berliner AK 07. Im Oktober 2017 gaben sowohl der Verein als auch Hoyzer die Trennung bekannt.
Auch wenn der ehemalige Skandal-Schiedsrichter Hoyzer aktuell kein Amt im Fußballgeschäft bekleidet, muss man sich fragen, wie es sein kann, dass jemand mit solch einer Vita überhaupt noch Fuß in diesem Bereich fassen konnte? Sind die Taten des Herrn Hoyzer so schnell in Vergessenheit geraten? Ist es den Vereinen egal, wen sie sich ins Boot holen?
Hoyzer ist weg vom Fußball und arbeitet bei einem Internet-Riesen
Erschreckend ist auch, wie gut vernetzt scheinbar Hoyzer ist, sodass ihm diese Ämter zur Verfügung gestellt wurden! Für den Fußballfan ist das nur schwer nachzuvollziehen. Mittlerweile hat Hoyzer kein Amt mehr bei einem Verein inne und geht beruflich andere Wege. So arbeitet Robert Hoyzer für die idealo internet GmbH, welches ein Tochterunternehmen der Axel Springer SE ist. Richtig gelesen, Idealo gehört zum Axel-Springer-Konzern, die neben der „BILD“ auch zahlreiche andere Projekte und Medien führen.
Robert Hoyzer wechselte das Büro in Lichterfelde gegen einen Job im Team Lead Sales & Account Management bei Idealo.de ein. Seit September 2017, so verrät es sein Profil bei Linkedin, arbeitet er bereits für das Unternehmen. Auch wenn er seine Haftstrafe verbüßt hat, muss man sich fragen, ob so ein Unternehmen, bei dem der Mutterkonzern so präsent in der deutschen Medienwelt aktiv ist, einen derartigen Job erhalten sollte?
Robert Hoyzer wird es egal sein und wir von Sport-90 möchten uns auch kein Urteil erlauben, jedoch zum Nachdenken anregen. Mit dem Profifußball wird der gebürtige Spandauer jedoch nichts mehr zu tun haben! Zum Glück!