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DKB Bundesliga: Schwenker sagt dem HSV Hamburg ab

Seit Bekanntgabe der großen Finanznöte ist der HSV Hamburg das alles überstrahlende Thema in der Bundesliga. Trotz der schlechten wirtschaftlichen Situation des amtierenden Champions-League-Siegers scheint es keine Auswirkungen auf das Lizenzierungsverfahren der HBL zu geben. Dafür holte man sich einen Korb von Uwe Schwenker.

Die Nachrichten, die in den letzten Tagen aus der Hansestadt kamen, waren besorgniserregend. Der Hamburger Spitzenklub hatte in der vergangenen Woche wegen der großer Finanznöte seinen Geschäftsführer entlassen und auch weitere Mitarbeiter kündigen müssen.

Sogar die Abmeldung vom Spielbetrieb in der DKB Bundesliga wurde in Erwägung gezogen. Doch bisher konnte dieses Horrorszenario abgewendet werden. Die Ligaspitze geht mit den massiven Finanzproblemen des HSV sehr gelassen um und es werden bezüglich der Spiellizenz auch keine weiteren Schwierigkeiten erwartet: „Wir wären schlecht beraten, aufgrund von Momentaufnahmen Rückschlüsse auf die Vergabe von Lizenzen zu ziehen“, erklärte HBL-Geschäftsführer Holger Kaiser gegenüber dem Magazin „Sponsors“.

Bisher konnte der HSV alle sportlichen aber vor allem auch wirtschaftlichen Hürden überwinden. Bis zum 1. März müssen alle Vereine ihre Lizenzunterlagen eingereicht haben. Am 15. Mai wird die Liga dann verkünden, welche Klubs die Lizenz zur kommenden Saison 2014/15 bekommen. Es ist spannend, wer im Poker um die Lizenz für die kommende Saison am Ende leer ausgehen wird und wer die Berechtigung zur Teilnahme an der DKB Bundesliga erhalten wird.

Schwenker schlägt HSV-Angebot aus

Dass der HSV Hamburg derzeit auf der Suche nach einem neuen starken Mann ist, der die schlaffen HSV Segel wieder in den Wind schlägt, dürfte nach der Zwangsentlassung von Geschäftsführer Christoph Wendt klar sein. Aber dass die Hamburger ausgerechnet bei Uwe Schwenker anklopfen, überraschte dann mindestens genauso, wie die Nachricht über die finanzielle Schieflage der Hamburger. Denn immerhin war Schwenker jahrelang in Diensten beim Dauerrivalen THW Kiel und man pflegte nicht immer eine gute Freundschaft.

„Natürlich ist Uwe Schwenker immer ein Kandidat. Ich habe zu ihm inzwischen ein gutes Verhältnis“, sagte HSV-Präsident und Mäzen Andreas Rudolph der "SportBild". Schwenker bestätigte: „Andreas Rudolph hat Mitte Januar zu mir Kontakt aufgenommen. In mehreren offenen Gesprächen hat er mir dann die Situation beim HSV erläutert und mir dann ein konkretes Angebot gemacht. Das habe ich letzten Montag letztendlich abgelehnt.“

Auch „Sport 1“-Experte Stefan Kretzschmar meldete sich in seiner Kolumne zu dieser Thematik zu Wort: „Mit dem alten Feind in die Schlacht zu ziehen - das hätte ich mir für den HSV kaum vorstellen können. Ich weiß auch nicht, ob das alle im Umfeld des HSV gut gefunden hätten.“ Aber die ganze DKB Bundesliga ist sich sicher, dass Rudolph den richtigen Mann für den HSV finden wird.

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