Luthe-Patzer & 2x Rot: Union Berlin nach Pleite gegen Feyenoord vor dem Aus
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Für den 1. FC Union Berlin neigt sich das Europapokal-Abenteuer in der Conference League dem Ende entgegen. Die Köpenicker kassierten am 4. Spieltag des neu geschaffenen Wettbewerbs eine bittere 1:2-Heimpleite gegen Feyenoord Rotterdam. Torwart Andreas Luthe unterlief dabei ein spielentscheidender Patzer, zudem flogen in den Schlussminuten noch zwei Unioner vom Platz.
Der 1. FC Union Berlin hat kaum noch Chancen auf ein Überwintern im Europapokal. Die Eisernen verloren im Berliner Dauerregen ihr „Heimspiel“ gegen Gruppenfavorit Feyenoord Rotterdam mit 1:2. Bereits die dritte Pleite für die Köpenicker, die mit drei Punkte weiter auf dem letzten Platz der Gruppe E verharren und nur theoretische Chancen aufs Weiterkommen haben. Feyenoord schraubte indes seine Ausbeute auf zehn Zähler hoch und hält damit klar Kurs auf die K.o.-Phase.
Mega-Bock von Luthe beschert Union Berlin nächste Niederlage
Es war jedoch eine äußerst bittere Schlappe, die Union Berlin vor rund 30.000 Zuschauern im Berliner Olympiastadion ereilte. Denn die Fischer-Auswahl zeigte gegen den holländischen Favoriten über weite Strecken eine starke Leistung. Doch am Ende schlugen sich die Eisernen im Grunde genommen selbst.
Denn in der 72. Minute unterlief dem sonst so stabilen und sicheren Rückhalt Andreas Luthe im Union-Kasten ein Mega-Bock. Nach einem Rückpass von Tymoteusz Puchacz wollte der Union-Torwart den heranpreschenden Cyriel Dessers ausspielen, rutschte allerdings bei diesem Versuch auf dem nassen Rasen im eigenen Fünfmeterraum weg. Dessers nahm das Geschenk dankend an und brauchte aus kurzer Distanz nur noch einschieben. Es war Feyenoords Siegtreffer zum 2.1.
Traumtor von Union-Kapitän Trimmel zum Ausgleich
Dabei kam der 1. FC Union, bei denen Top-Torjäger Taiwo Awoniyi zunächst geschont wurde und auf der Bank saß, ordentlich aus dem Startblock. Schon in der 6. Minute ließ Sheraldo Becker einen Hochkaräter liegen. Doch rund zehn Minuten gingen die Gäste in Führung. Linssen scheiterte erst am Pfosten, doch den Nachschuss bugsierte Luis Sinisterra per Abstauber in die Maschen (15.).
Die Köpenicker waren allerdings nur kurz geschockt. Zwar blieb Union in der Folgezeit wenig zwingend, übernahm aber wieder die Kontrolle. Den verdienten Ausgleich steuerte Standard-Experte und Kapitän Christopher Trimmel mit einem ansatzlosen Schuss aus zweiter Reihe bei – ein sehenswerter Treffer.
Rot für Trimmel & Teuchert binnen zwei Minuten
In der zweiten Hälfte begegneten sich die Kontrahenten auf Augenhöhe, wobei Linssen für die Gäste die beste Möglichkeit hatte (57.) Danach war allerdings Union Berlin wieder am Drücker und die Truppe von Trainer Urs Fischer zeigte gute Ansätze und eine couragierte Leistung. Doch inmitten der Phase, als der 1. FCU dem zweiten Treffer näher war, unterlief Luthe der folgenschwere Patzer.
Zu allem Überfluss flogen in der Schlussphase gleich zwei Unioner binnen zwei Minuten vom Platz. Erst wurde Trimmel mit Gelb-Rot zum Duschen geschickt (87.), ehe der eingewechselte Cedric Teuchert (89.) für ein Nachtreten glatt Rot sah.