Tipps für gesundes Saunieren: So kann das Hitzebad seine volle Wirkung entfalten
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Wer regelmäßig in die Sauna geht, verwöhnt Geist und Seele und tut ganz nebenbei seinem Körper auch noch etwas Gutes. Wer nun kurzerhand selbst großes Lust auf ein traditionelles Hitzebad verspürt, sollte sich aber nicht blindlings ins Schwitzen stürzen. In unserem neuen Ratgeber verrät Sport-90, worauf beim Saunieren zu achten ist und versorgt euch mit wertvollen Tipps.
Um sich vom stressigen Alltag zu entspannen und perfekt abzuschalten, ist ein Saunabesuch ein probates und sehr beliebtes Mittel. Obendrein hat Saunieren in vielerlei Hinsicht positive Effekte auf den Körper, die aber nur ihre Wirkung entfalten können, wenn regelmäßig ein Hitzebad vollzogen wird. Doch warum ist eine Sauna so gesund?
Saunieren stärkt das Immunsystem und die Abwehrkräfte. Darüber hinaus wird die Durchblutung (der Haut und Schleimhäute) angeregt und verbessert, zudem wird der Kreislauf im Allgemeinen angeregt. Doch damit nicht genug. Der Besuch einer Sauna trägt zur Entspannung der Muskulatur bei, unterstützt Regenerationsprozesse nach dem Training und Sport und ganz nebenbei wird die Haut gereinigt und die Neubildung von Zellen angeregt.
Wie oft und wie lange in die Sauna gehen?
Klingt super und einladend. Aber die Vorzüge vom Saunieren werdet ihr nur dann am eigenen Leib erfahren, wenn zum einen regelmäßig und zum anderen „richtig“ in die Sauna gegangen wird. Regelmäßig bedeutet, dass nach Möglichkeit pro Woche ein Hitzebad vollzogen wird. Hierbei empfehlen sich zwei bis maximal drei Saunagänge pro Besuch, wobei folgendes Credo gilt: Der erste Saunagang sollte zwischen acht bis zwölf Minuten dauern, beim zweiten und ggf. dritten Gang sollten 15 Minuten nicht überschritten werden. Außerdem ist es sinnvoller und effektiver, kurz und heiß statt lauwarm und lang zu saunieren.
Die positiven Wirkungen der Heißluftbäder halten im Schnitt rund sieben Tage an. Wer öfter gehen will und vielleicht den Luxus einer eigenen Sauna zu Hause hat, kann das gerne tun. Schäden am Organismus sind nicht zu fürchten, aber zugleich lassen sich durch häufiges Saunieren aber die gegebenen Vorzüge nicht weiter optimieren.
Nicht übertreiben! Auf Körpersignale beim Saunieren achten
Sportlicher Ehrgeiz ist beim Saunieren derweil völlig fehl am Platze. Eine Sauna ist kein Fitnessstudio und auch nicht als Leistungssport zu betrachten, bei dem es darum geht, so lange und/oder so heiß wie möglich zu saunieren. Keiner sollte sich mit starrem Blick auf die Uhr quälen, einen Saunagang unbedingt durchzustehen. Das ist kontraproduktiv und für den Körper gefährlich.
Am besten ist es, wenn auf die eigenen Körpersignale und das allgemeine Wohlgefühl geachtet wird. Eine Zeitspanne von acht bis 15 Minuten pro Saunagang ist absolut ausreichend. Und wer zu Besuch in einer größeren Saunalandschaft ist, sollte die Vielfalt ausnutzen und die mit unterschiedlichen Temperaturen aufgeheizten Räumlichkeiten ausprobieren. So lange, bis die für einen am angenehmste Sauna ausfindig gemacht wurde.
Tipps zur Position in der Sauna
Doch wie hat ein „richtiges Saunabad“ auszusehen? Worauf ist vor, während und nach dem Schwitzbad zu achten? Bevor es überhaupt in die Sauna geht, steht aus hygienischen Gründen eine Dusche auf dem Programm. Gründlich reinigen und ordentlich abtrocknen! Nass solltet ihr nicht in die Sauna gehen, da somit das Schwitzen verzögert wird.
Beachtung ist auch der Körperposition zu schenken. Als empfehlende Haltungen in der Sauna ist sowohl die Rückenlage, sodass ihr euch in einer konstanten Temperaturzone befindet, als auch das Sitzen mit angezogenen Beinen ratsam. Neigt sich der Saunagang dem Ende, solltet ihr von den oberen, heißen Saunagefilden in die unteren wechseln. Dort sind die Temperaturen niedriger und der Kreislauf wird besser auf den Temperatursturz vorbereitet, wenn die Sauna verlassen wird. Rund zwei Minuten vor dem Ende des Saunaganges solltet ihr auf den unteren Banken eine Sitzposition eingenommen haben. Dabei gerne auch die Füße locker baumeln lassen.
Was nach dem Saunagang machen?
Ist der Saunagang - im Idealfall mit einem Aufguss - beendet, lässt sich der Kreislauf mit einem Gang an die frische Luft wieder ankurbeln. Anschließend folgt das Abgießen mit kaltem Wasser. Hierbei darauf achten, dass von den Körperextremitäten (Hände, Arme bzw. Füße, Beine) in Richtung Herz abgegossen wird. Alternativ könnt ihr eine Dusche mit Kaltwasser (Schwalldusche) nehmen oder kurz in ein Tauchbecken mit kaltem Wasser hüpfen.
Nach der Kälte folgt wieder Wärme. Und zwar idealerweise in Form eines warmen Fußbades. Mit diesem lassen sich die Blutgefäße erweitern, was wiederum den Abtransport der Wärme vom Inneren des Körpers an die Hautoberfläche begünstigt. Schließlich wurde trotz der zwischenzeitlichen Abkühlung mit kaltem Wasser noch reichlich Wärme im Körperinneren gespeichert. Darüber hinaus schützt ein warmes Fußbad vor Nachschwitzen und Frieren.
Nach der Sauna: Kein Duschgel & jetzt erst trinken
Wurde der letzte Saunagang absolviert, sollte beim anschließenden Duschen auf den Einsatz von Duschgel oder Seife getrost verzichtet werden. Die Haut wurde durch das Saunieren bereits hervorragend gereinigt. Außerdem wird durch das Duschgel die Haut noch weiter ausgetrocknet und der Säureschutzmantel unnötig strapaziert. Den Körper zum Abschluss mit einer Lotion (gerne fettige Creme) zu verwöhnen, ist hingegen absolut ratsam.
Getrunken sollte auch erst immer nach dem kompletten Saunabesuch. Sehr gut geeignet ist Mineralwasser oder Schorle. Alkohol sollte aufgrund seiner erweiternden Eigenschaft der Blutgefäße gestrichen werden. Bei vielen macht sich angesichts des Flüssigkeitsverlusts durch das Schwitzen die Versuchung breit, zwischen den Saunagängen etwas zu trinken. Davon ist allerdings eher abzuraten, da somit der Entschlackungsprozess gestört werden kann.