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Bundesliga: Rückblick auf Hinrunde 2015/16 – Hertha & FC Bayern top – VfB Stuttgart flop

Die Bundesliga-Hinrunde ist vorbei und die Teams haben sich in die Winterpause verabschiedet. Doch welche Teams konnten am meisten überraschen? Wer blieb hinter den Erwartungen zurück? Sport-90 präsentiert euch die Tops und Flops der Bundesliga-Hinrunde 2015/16!

Dass der FC Bayern mal wieder Herbstmeister ist, verlangt dem gemeinen Fußballfan sicher nicht allzu viel Respekt ab. Schließlich dominieren die Bayern seit Jahren die Beletage im deutschen Fußball und sind auch in dieser Hinrunde der Konkurrenz mal wieder weit voraus. Doch 15 Siege bei einem Remis und nur einer Niederlage verdienen Anerkennung, zumal der FC Bayern immense Verletzungssorgen hat.

Das Team des zum Saisonende scheidenden FCB-Trainer Pep Guardiola ist perfekt aufeinander abgestimmt und nach 17 Spieltagen stehen 46 von möglichen 51 Punkten sowie ein grandioses Torverhältnis von 46:8 zu Buche. Macht in der Summe die stärkste Bundesliga-Hinrunde aller Zeiten. Zudem spielte der FCB in der Champions League seine beste Gruppenphase (5 Siege, 1 Niederlage) der Geschichte. Gratulation!

ABER: Der Rückstand zum ersten Verfolger beträgt „nur“ acht Punkte, wobei Borussia Dortmund ausgerechnet am letzten Spieltag beim 1. FC Köln strauchelte (1:2). Zum Vergleich: Vor einem Jahr hatten die Bayern nach 17 Spielen schon elf Zähler mehr auf dem Konto als der damalige Verfolger VfL Wolfsburg! Ein Dank gilt an den BVB, der zumindest noch für einen Funken Restspannung sorgt.

Hertha & Darmstadt 98 die größten Überraschungen

Die größte Überraschung der Hinrunde 2015/16 ist jedoch Hertha BSC! Nachdem die Berliner in der letzten Saison nur aufgrund der besseren Tordifferenz den Abstieg verhindern konnten, rechnete alles mit einer erneuten Zittersaison. Doch siehe da: Hertha-Trainer Pal Dardai hat aus der verunsicherten „Alten Dame“ eine attraktive „Braut“ gebastelt, die sich von Spiel zu Spiel steigerte, zuletzt auch spielerisch überzeugen konnte und auf dem 3. Platz überwintern wird!

Und endlich hat die Hertha auch mal bei den Transfers ein glückliches Händchen bewiesen. So schlugen Vladimir Darida, Mitchell Weiser oder auch der vielerorts bereits abgeschriebene Stürmer Vedad Ibisevic voll ein.

Neben Dardai hat sich aber allen voran Dirk Schuster ein Sonderlob verdient. Der Trainer von Darmstadt 98 hat mit seiner Mannschaft besonders zum Saisonstart groß aufgetrumpft. Auch wenn die Blütenpracht der Lilien zuletzt etwas nachgelassen hat, gehört der freche Aufsteiger, der mit Abstand den kleinsten Etat aller Bundesligisten hat, zu den positiven Überraschungen. Mit 18 Punkten auf dem Konto und auf Platz 13 liegend muss sich Darmstadt 98 aber noch gewaltig strecken, um den anvisierten Klassenerhalt in der Rückrunde einzutüten.

Aber natürlich verdient sich auch Borussia Dortmund ein Lob für die starke Hinrunde. Die erste Saison nach der Ära Jürgen Klopp mit Neu-Trainer Thomas Tuchel war bislang ein voller Erfolg, wobei die Schwarz-Gelben sogar mit 47 Toren einen Treffer mehr erzielten als der FC Bayern. Das ist allen voran Dauerknipser Pierre-Emerick Aubameyang zu verdanken, der mit 18 Toren auf den Spuren von Gerd Müller wandelt, der seinerseits in der Saison 1971/72 mit 40 Treffern den Rekord für die meisten Treffer hält.

VfB Stuttgart enttäuscht - Gladbach-Trainer Schubert überzeugt

Wo Licht, da auch Schatten: Das trifft selbstverständlich auch auf die Bundesliga zu. Die großen Enttäuschungen findet man wenig verwunderlich im Tabellenkeller wieder, wo 1899 Hoffenheim und Hannover 96 auf den letzten beiden Plätzen liegen. Da haben sich alle Beteiligten doch deutlich mehr erwartet. Das gilt auch für den VfB Stuttgart, der mit Neu-Trainer Alexander Zorniger nach zwei Jahren Abstiegskampf endlich wieder in ruhigere Gewässer fahren wollte. Doch schon nach 13 Spielen war das Abenteuer Zorniger beendet und es bleibt die Erkenntnis, dass die Schwaben nicht mehr als Abstiegskampf drauf haben!

In der Kategorie „Comeback des Jahres“ führt derweil kein Weg an Andre Schubert und Borussia Mönchengladbach vorbei. Nachdem der einstige Erfolgscoach Lucien Favre vom Champions-League-Teilnehmer mit fünf Liga-Niederlagen in Serie einen katastrophalen Saisonstart erwischte und die Flucht ergriff, übernahm Schubert interimsmäßig. Dieser holte mit den Fohlen in den ersten sechs Spielen sechs Siege und stellte somit den Debütanten-Rekord von Willi Entenmann ein. Auch in der Königsklasse haben die Gladbacher für spannende Fußballabende in einer „Todesgruppe“ mit Juventus Turin, Manchester City und dem FC Sevilla gesorgt – auch wenn man am Ende denkbar knapp scheiterte. In der Bundesliga überwintert die Borussia vom Niederrhein hingegen auf einem starken 4. Platz!

 

Bildquelle

By Florian K. [CC BY 3.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

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