Remis im Topspiel zwischen Hannover und Löwen - Kiel & Flensburg holen Pflichtsieg
Bildquelle: Kuebi = Armin Kübelbeck CC BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)
Das Überraschungsteam TSV Hannover-Burgdorf hat sich im Gipfeltreffen gegen die Rhein-Neckar Löwen nach einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang ein 29:29-Unentschieden erkämpft und Platz eins in der Handball Bundesliga nach dem 10. Spieltag verteidigt. Die Verfolger aus Flensburg, Melsungen und Kiel konnten derweil Pflichtsiege bejubeln und in der Tabelle an den Löwen vorbeiziehen.
Die TSV Hannover-Burgdorf thront in der Liqui Moly Handball Bundesliga weiter auf dem Spitzenplatz. Den „Recken“ reichte im Topspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen ein 29:29 (12:15) und haben nun 17:3 Punkte auf dem Konto. Dabei hätten die Hannoveraner gegen den Angstgegner fast einen Sieg gelandet. Doch der letzte Wurf von Nejc Cehte landete erst nach dem Ertönen der Schlusssirene im verwaisten Kasten der Mannheimer.
Löwen mit besserem Start - Hannover schlägt zurück
Erfolgreichster Werfer aufseiten der Gastgeber, bei denen auch Torwart Urban Lesjak zwei Treffer beisteuerte, war Timo Kastening mit sechs Toren. Für die Rhein-Neckar Löwen trafen hingegen Spielmacher Andy Schmid und Mads Mensah Larsen mit je acht Treffern am besten. Uwe Gensheimer verbuchte sieben Tore. In der Handball Bundesliga Tabelle sind die Löwen mit einer Bilanz von 14:6 Punkten auf Rang fünf abgerutscht.
In Hannover erwischten die Gäste in einem munteren Spitzenspiel den besseren Start und konnten sich schnell einen komfortablen Sechs-Tore-Vorsprung herauswerfen (9:3). Doch die TSV Hannover-Burgdorf, die in 21 Duellen mit den Löwen gleich 19 Pleiten kassierten und nur einen Sieg holten, konnte sich zurückkämpfen und verdienten sich vor allem dank einer starken zweiten Halbzeit Punkt. Unterm Strich können beide Teams mit dem Remis zufrieden sein, wie auch Hannovers Evgeni Pevnov (3 Tore) bei Sky erklärte: „In der zweiten Hälfte konnte jeder sehen, dass wir eine tolle Mentalität besitzen. Es war ein schönes Spiel und über den Punkt sind wir glücklich.“
THW Kiel lässt Wetzlar keine Chance
Der THW Kiel war dagegen einer der großen Profiteure vom Unentschieden zwischen Hannover und den Rhein-Neckar Löwen. Denn die Zebras setzten sich erwartungsgemäß mit 30:26 (17:10) bei der HSG Wetzlar durch. In der Tabelle verbesserte sich der Rekordmeister von der Förde auf den 4. Platz, hat aber mit 14:2 Punkten noch zwei Spiele in der Hinterhand.
Beim gastgebenden Schlusslicht drückte der THW Kiel von Beginn an aufs Tempo und stellte frühzeitig die Weichen auf Sieg, geriet Wetzlar doch in der Anfangsphase schnell mit 1:8 ins Hintertreffen. Der Vorsprung von sieben Toren hatte auch bis zum Halbzeitpfiff Bestand, bevor sich die Hausherren aus Mittelhessen im zweiten Durchgang etwas steigerten, wobei die Kieler die Zügel auch etwas lockerten. Ernsthaft in Gefahr war der Auswärtssieg des Pokalsiegers aber zu keinem Zeitpunkt. Der Österreicher Nikola Bilyk war mit sieben Toren Kiels bester Scorer. Für Wetzlar traf Anton Lindskog mit sechs Treffern am besten.
Flensburg mit viel Mühe zum Pflichtsieg - Melsungen baut Serie aus
Im Gegensatz zum THW Kiel hatte die SG Flensburg-Handewitt bei ihrer Pflichtaufgabe gegen das neue Schlusslicht Ludwigshafen. Die Eulen, die sich teuer verkauften, lieferten den Meister in deren Halle einen harten Kampf und schnupperten gar an der Sensation. Schließlich führte Ludwigshafen in der 48. Minute mit 25:22. Doch Flensburg behielt die Nerven und legte einen imposanten 6:0-Schlussspurt hin. Der Lohn war ein 29:26 (16:15)-Erfolg, durch den sich die SG in der Handball Bundesliga Tabelle auf den 2. Platz hinter Hannover verbesserte (15:5 Punkte).
Die MT Melsungen konnten hingegen ihre Erfolgsserie ausbauen. Das Heimspiel gegen den HC Erlangen konnte das Team von Heiko Grimm einen 28:27 (15:14)-Arbeitssieg bejubeln. Damit holte Melsungen zum sechsten Mal hintereinander die vollen zwei Punkte und grüßen nun mit 15:5 Punkten vom 3. Rang. Der HCE begegneten dem Gastgeber zwar über die gesamten 60 Minuten auf Augenhöhe, muss die Heimreise aber ohne Punkte antreten. Im Tableau bleibt Erlangen mit einer ausgeglichenen Bilanz (10:10) weiter im Mittelfeld.
Erfolge für Magdeburg & Leipzig
Der SC Magdeburg, der nach glanzvollen Saisonstart ins Tabellenmittelfeld abrutschte, konnte ebenfalls einen Erfolg verbuchen. Vor heimischer Kulisse gab es einen 33:28 (13:14)-Favoritensieg gegen den TVB Stuttgart. Allerdings waren zunächst die Schwaben das tonangebende Team. Da sich der SCM in der Anfangsphase zu viele Fehler leistete, konnten die Stuttgarter auf 9:3 davonziehen. Magdeburg hielt dem Druck jedoch Stand und konnte in der 24. Minute erstmals in Führung gehen und diese mit einem 4:0-Lauf zwischenzeitlich auf 27:22 ausbauen. Das sollte reichen, auch weil Michael Damgaard, dem insgesamt neun Treffer glückten, immer wieder wichtige Tore markierte.
Ein intensives Duell lieferten sich dagegen der SC DHfK Leipzig und TBV Lemgo Lippe mit besserem Ausgang für die Sachsen. Mit 34:32 triumphierte Leipzig, die damit im sechsten Heimspiel den sechsten Heimsieg der laufenden Saison einfuhren. In der Tabelle kletterte Leipzig (14:6) auf den 6. Platz, Lemgo mischt als 14. weiter im Abstiegskampf mit.