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Rene Rast macht zweiten DTM-Titel perfekt! Rang 3 reicht bei Green-Sieg

Bildquelle: Kleczu CC BY-SA 4.0 [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Rene Rast hat sich nach 2017 zum zweiten Mal den Titel im Deutschen Tourenwagen-Masters gesichert. Dem Audi-Piloten reichte beim Sonntagsrennen auf dem Nürburgring der dritte Platz, um sich vorzeitig zum DTM-Champion zu krönen. Das war Rast nach der Zieldurchfahrt noch gar nicht bewusst, da sein ärgster Widersacher Nico Müller nur Sechster wurde. Den Sieg in der Eifel holte derweil Jamie Green vor Robin Frijns.

Als Rene Rast als Dritter durch das Ziel raste, war der Mindener vorerst sauer. Denn ein suboptimaler Boxenstopp kostete ihn den möglichen Sieg, zudem ging er fest davon aus, dass die Titelentscheidung noch nicht zu seinen Gunsten gefallen war. Als er dann via Funk die Glückwünsche von der Boxencrew vernahm, wendete sich die Stimmung des neuen DTM-Champions.

Meister!? Rast hat mit vorzeitigem Titel „nicht gerechnet“

„Ich bin Meister?! Wirklich?“, rief Rast und ergänzte: „Ich habe heute nicht mehr damit gerechnet.“ Platz drei sollte am Sonntag auf dem Nürburgring reichen, da Nico Müller am Ende des Rennens noch auf den sechsten Platz abfiel. Damit ist Rast, der das Samstagsrennen gewann, in der DTM Tabelle vor dem Saisonfinale in Hockenheim (5. und 6. Oktober) nicht mehr vom Platz an der Sonne zu verdrängen. Mit 279 Punkten führt der 32-Jährige den DTM WM Stand vor Müller an, der auf 223 Zähler kommt. Zwar könnte sein Audi-Markenkollege beim letzten Rennwochenende theoretisch noch ausgleichen, aber da er in jedem Fall mehr Siege auf dem Konto hat, ist ihm der Titel nicht mehr zu nehmen.

Rene Rast, der erst seit 2017 in der DTM am Start ist und schon seinen zweite Titel bejubeln konnte, ließ später bei Sat.1 wissen: „Es fühlt sich anders an als beim ersten Mal, als es unverhofft kam. Jetzt hatte es sich ja praktisch angekündigt. Trotzdem ist es ein gigantisches Gefühl und wird sicher ein paar Wochen dauern, bis es einsinkt.“

Green siegt - Entscheidung fällt in der Box

Schon beim Start sah es für Rast sehr gut aus. Auf Position zwei liegend übernahm er gleich die Führung von Pole-Setter Jamie Green, mit dem er sich im weiteren Rennverlauf um den Sieg streiten sollte. Die Entscheidung fiel in der Box. Denn Rast hatte angesichts einer Standzeit von 8,9 Sekunden keinen guten Reifenwechsel im 13. Umlauf und so ging der Brite wieder an seinem Markenkollegen vorbei und verteidigte Platz eins bis zum Schluss.

Dabei musste Green um seinen Spitzenplatz kämpfen, da Rast unbedingt den Sieg und damit die vorzeitige Titelentscheidung wollte. Doch am Ende musste Rast auch noch Robin Frijns passieren lassen.

 

 

Früher Reifenwechsel zahlt sich für Müller nicht aus

Der Niederländer zeigte in der zweiten Rennhälfte eine bärenstarke Leistung und überholte zuvor auch Müller und Loic Duval. So bahnte sich zwischenzeitlich auch noch etwas Spannung im Titelkampf an, da Nico Müller zwischenzeitlich Fünfter war. Dabei ging der Schweizer nach einem verpatzten Qualifying und Startplatz 14 mit einer großen Hypothek ins Rennen. Müller konnte mit einem frühen Boxenstopp in der elften Runde vorerst einige Plätze gutmachen. Aber die Pneus an seinem Audi bauten zum Ende hin ab und er hatte keine Chance mehr, seinen Platz zu verteidigen und reihte sich schlussendlich als Sechster ein - hinter Duval auf Platz vier und Jonathan Aberdein auf Rang fünf.

In der Endabrechnung der Titelvergabe spielte der Südafrikaner Aberdein das Zünglein an der Waage. Denn wäre Müller Fünfter geworden, wäre die Entscheidung in der Meisterschaft vertagt gewesen. Aber der Berner erwies sich trotzdem als fairer Verlierer und zählte zu den ersten Rast-Gratulanten. Doch für die letzten beiden der insgesamt 18 DTM Rennen richtete Müller noch eine Kampfansage an seinen Markenkollegen: „Das neue Ziel ist klar: Den Meister noch zwei Mal schlagen.“

Audi-Festspiele auf Nürburgring - Wittmann scheidet aus

Siebter auf dem Nürburgring wurde Mike Rockenfeller, sodass auf den ersten sieben Plätze ausschließlich Audi-Piloten lagen. Philipp Eng wurde als Achter bester BMW-Fahrer, dahinter vervollständigten dessen Markenkollegen Timo Glock und Bruno Sprengler die Top 10.

Für Marco Wittmann, in der DTM Tabelle Dritter und noch vor dem Rennen mit theoretischen Titelchancen, war hingegen nach zwölf Runden aufgrund eines technischen Problems an seinem BMW Feierabend. Aber der Champion von 2014 und 2016 will nun zum Saisonende auf dem Hockenheimring noch einmal richtig angreifen: „Wir haben schon in den letzten Rennen gesehen, dass der Zug wohl ohne uns abfährt. Nun versuchen wir das Beste aus den letzten Rennen zu holen und hoffen auf einen Podiumsplatz oder einen Sieg.“

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