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US Open: Medvedev lässt Djokovic-Traum platzen! Raducanu schreibt Geschichte!

Bildquelle: Chris Czermak, CC BY-SA 2.0 [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Ein bärenstarker Daniil Medvedev hat überraschend die US Open gewonnen! Im Finale setzte sich der Russe gegen den überfordert wirkenden Topfavoriten Novak Djokovic glatt in drei Sätzen dadurch, der damit einen historischen Triumph verpasste. Diesen schaffte Emma Raducanu im Finale der Frauen, die sensationell als erste Qualifikantin das Major Turnier in New York gewann.

Es ist eine der bittersten und schmerzhaftesten Niederlagen, die Novak Djokovic in der Nacht zum Montag in seiner erfolgreichen Karriere erlitten hat. Im US Open Finale unter der Weltranglistenerste seinem Herausforderer Daniil Medvedev klar und deutlich mit 4:6, 4:6, 4:6. Damit hat der Djoker die sich bietende Chance auf den ersten Grand Slam seit 1969 verpasst.

Novak Djokovic verpasst Grand-Slam & Rekordsieg

Nachdem Djokovic in diesem Kalenderjahr bereits bei den Australian Open, French Open und Wimbledon die Titel abräumte, wollte er nun auch bei den US Open das perfekte Major-Jahr krönen. Alle vier Grand Slams in einem Jahr zu gewinnen war zuletzt Rod Laver, der sich unter den rund 23.000 Zuschauern im Arthur-Ashe-Stadion befand, vor 52 Jahren geglückt.

Auch das Vorhaben sich zum alleinigen Grand-Slam-Rekordsiegers aufzuschwingen ist für den Tour-Dominators, der seine letzten 27 Grand-Slam-Matches siegreich gestalten konnte, gescheitert. Djokovic liegt mit 20 Titelgewinnen bei den vier wichtigsten Tennis-Turnieren des Jahres weiterhin gleichauf mit dem Schweizer Roger Federer und Rafael Nadal aus Spanien.

Medvedev bestätigte starke Form & erwischt Traumstart

Denn gegen Medvedev war im Endspiel kein Kraut gewachsen. Der 25-Jährige spielte abgezockt, war voll auf der Höhe und bestätigte seine starke Form, die er schon im gesamten Turnierverlauf zeigte. Medvedev musste auf dem Weg ins Finale der US Open nur einen Satz abgeben und erwischte im Duell mit Djokovic einen Traumstart.

So nahm er Djokovic gleich dessen erstes Aufschlagspiel ab und brachte den ersten Satz auch mit zahlreichen Assen schnell und sicher nach Hause. Der Djoker hatte dem kraftvollen Spiel des Russen nicht viel entgegenzusetzen und musste wie schon bei seinen vorherigen vier Partien einem Satzverlust hinterherrennen. Doch diesmal konnte Djokovic, der im Halbfinale den Deutschen Alexander Zverev ausschaltete, nicht zur erfolgreichen Aufholjagd blasen.

Fehlerloser Medvedev ringt Djokovic nieder

Zwar fand der Serbe im zweiten Durchgang deutlich besser ins Spiel und erkämpfte sich einige Breakbälle. Doch Daniil Medvedev blieb cool und konnte stattdessen beim Stand von 2:2 Djokovic den Aufschlag abnehmen. Beim Favoriten entlud sich der Frust an seinem Schläger, den er wutentbrannt zerstörte. Auch die grenzenlose und laute Unterstützung der Zuschauer im größten Tennis-Stadion der Welt konnte Djokovic nicht beflügeln, der auch Satz zwei mit 4:6 verlor.

 

 

Novak Djokovic stand nun mit dem Rücken zur Wand. Zwar hatte er bereits im Finale der French Open vor drei Monaten seine grandiosen Comeback-Qualitäten bewiesen, als er gegen Stefanos Tsitsipas einen 0:2-Rückstand erfolgreich drehte. Doch diesmal stand Djokovic gegen einen sehr diszipliniert und nahezu fehlerlos spielenden Medvedev auf verlorenem Posten.

Tränen der Emotionen: Djokovic weint vor Spielende

Der Nummer zwei der Welt glückten zwei schnelle Breaks im dritten Satz und er zog auf 5:1 davon. Doch dann bekam plötzlich Daniil Medvedev eine zittrige Hand. Er vergab seinen ersten Matchball und Djokovic schaffte sogar das erste Break. Djokovic konnte anschließend auf 4:5 verkürzen und wurde frenetisch vom Publikum gepusht. Der emotional berührte Superstar vergoss sogar Tränen der Rührung, aber die Wende blieb aus.

Daniil Medvedev ließ sich seinen größten Erfolg seiner Karriere nicht mehr nehmen. Der 1,98 Meter große Profi verwandelte seinen dritten Matchball und tütete seinen ersten Grand-Slam-Triumph samt 2,1 Millionen Euro Siegprämie ein. 2019 hatte Medvedev bereits bei den US Open im Endspiel gestanden, wo er sich Nadal geschlagen geben musste. Im Januar zog er noch in Melbourne bei den Australian Open im Endspiel den Kürzeren - natürlich gegen Djokovic. Im dritten Anlauf hat es Medvedev nun endlich geschafft.

Sensation: Qualifikantin Emma Raducanu gewinnt US Open

Im Finale der Frauen hatte sich bereits am Samstag Historisches abgespielt. Hier konnte sich sensationell die Qualifikantin Emma Raducanu den Titel holen. Die erst 18-Jährige setzte sich im „Teenie-Finale“ souverän mit 6:4 und 6:3 gegen die 19-jährige Leylah Fernandez durch, die ebenfalls überraschend ins Endspiel einzog. Einen Turniererfolg einer Qualifikantin hatte es noch nie zuvor in der Geschichte der Grand Slams gegeben.

Doch damit nicht genug: Die Britin Raducanu, die in Kanada geboren wurde und Tochter einer Chinesin und Rumänen ist, hat bei den US Open 2021 nicht einen Satz abgegeben! Weder in einem ihrer drei Qualifikations-Matches noch in einem der insgesamt sieben Hauptrundenspiele. Eines der größten Tennis-Märchen aller Zeiten!

Raducanu spielt groß auf

Im ersten Satz lieferten sich die beiden Youngsters ein spannendes, temporeiches Duell, das von präzisen Grundlinien-Ballwechseln geprägt war. Ihren vierten Satzball konnte Emma Raducanu schließlich nutzen. Im zweiten Durchgang konnte Leylah Fernandez mit 2:1 erstmals in Führung gehen, doch die hatte nicht lange Bestand.

Raducanu bekam schnell wieder Oberwasser und konnte die nächsten vier Spiele in Folge gewinnen. Vor allem mit ihrer harten Vorhand brachte sie ihre Herausforderin zur Verzweiflung. Die ersten beiden Matchbälle beim Stand von 5:2 vergab sie zwar und Fernandez kam auf 3:5 heran. Doch den Turnaround schaffte die Kanadierin nicht mehr und mit einem Ass machte Emma Raducanu die Sensation perfekt.

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