Martin Schindler fliegt nach Darts-Krimi raus - Klare Pleite für Gabriel Clemens
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Schwarzer Tag für die deutschen Pfeilewerfer bei der Darts-WM 2023 in London. Für Gabriel Clemens und Martin Schindler ist das Turnier nach der 3. Runde beendet. Clemens kassierte gegen den favorisierten Dave Chisnall eine deutliche Schlappe, während Schindler gegen den Außenseiter Scott Williams eine 2:0-Satzführung verspielte und sich in einem echten Krimi geschlagen geben musste.
Auf die Darts-Feiertage vor Weihnachten folgte nach den Festtagen die Ernüchterung. Gabriel Clemens und Martin Schindler haben das Achtelfinale der Darts-WM verpasst! Mit Florian Hempel, der am Donnerstag sein Drittrunden-Match gegen Stephen Bunting bestreitet, und Ricardo Pietreczko, der auf den Topfavoriten Luke Humphries trifft, sind jetzt nur noch zwei deutsche Teilnehmer beim wichtigsten Darts-Events des Jahres vertreten.
Gabriel Clemens: Miese Checkout-Quote besiegelt WM-Aus gegen Chisnall
Gabriel Clemens erwischte gegen Dave Chisnall einen gebrauchten Tag. Der „German Giant“ verlor in der 3. Runde deutlich mit 1:4 nach Sätzen. Zwar agierten die Kontrahenten beim Scoring durchaus auf Augenhöhe, allerdings verpasste Clemens oftmals die Doppelfelder beim Checkout. So geriet der 40-jährige Saarländer schnell mit 0:3 Sätzen ins Hintertreffen. Ein unheilbarer Rückstand, wie sich herausstellen sollte.
Zwar konnte Gabriel Clemens im vierten Satz seine Doppel-Quote deutlich steigern und sich den Durchgang mit 3:1 Legs schnappen. Doch das Aufbäumen kam zu spät. Satz fünf und damit der Sieg ging an Chisnall, der mit einer grundsoliden Leistung das Achtelfinalticket buchte. Clemens, der im letzten Jahr noch sensationell das WM-Halbfinale erreichte, hatte zwar einen knapp besseren 3-Darts-Average (96,19 zu 95,49 Punkte). Doch seine Checkout-Quote von 24,24 Prozent war miserabel. „Chizzy“ brachte hingegen jeden zweiten Versuch auf die Doppelfelder ins Ziel (50 Prozent).
Trotz Traumstart - Martin Schindler fliegt überraschend bei Darts-WM raus
Zuvor ereilte Martin Schindler das überraschende Aus. Der Deutsche, die Nummer 26 der Darts-Weltrangliste, musste sich nach einem echten Krimi dem Außenseiter Scott Williams mit 3:4 geschlagen geben. Dabei sah zunächst alles nach Sieg für Schindler aus, der einen Traumstart erwischte und die Partie zu Beginn dominierte.
Der 27-Jährige scorte und checkte gut und gewann Satz 1 mit 3:1 Legs. Noch deutlicher gestaltete sich das Geschehen im zweiten Satz, den Schindler glatt mit 3:0 zu seinen Gunsten entschied. Williams sah gegen „The Wall“ kaum einen Stich, der im Ally Pally von zahlreichen deutschen Fans lautstark gefeiert wurde.
Scott Williams mit besseren Nerven im Darts-Krimi gegen Schindler
Doch dann kam Scott Williams zurück. Der Engländer traf zuverlässig die Triple 20 und Doppelfelder. Die Sätze 3 und 4 gingen mit 3:0 und 3:2 gingen an den 33-Jährigen, der somit auf 2:2 nach Sätzen ausgleichen konnte. Danach entwickelte sich eine wahre Nervenschlacht. Der favorisierte Schindler zeigte im fünften Satz mit 161 sein erstes High Finish und gewann den Durchgang leicht und locker mit 3:0.
Williams konterte prompt und schaffte den erneuten Satz-Ausgleich. Mit 3:1 nach Legs setzte sich „Shaggy“ im sechsten Satz durch - 3:3! So musste die Entscheidung in dem Best-of-7-Match im Decider fallen, der mit zwei Legs Vorsprung gewinnen werden muss. Martin Schindler konnte mit dem starken Scoring von Williams nicht mithalten und musste sich im letzten Satz mit 2:4 geschlagen geben.