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Diamond League: Mihambo knackt in London wieder 7 Meter - DLV-Sprinterinnen stark

Bildquelle: Dmitry Rozhkov CC BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Beim Diamond League-Meeting in London machte Malaika Mihambo ihren Ruf als aktuell beste Weitspringerin alle Ehre. Die deutsche Weitsprung-Europameisterin knackte am Sonntag erneut die 7-Meter-Marke und stellte einen neuen Meetingrekord auf. Nicht der einzig starke Auftritt der deutschen Leichtathleten. Zudem gab es in London zwei neue Europarekorde zu bestaunen.

Gegen Malaika Mihambo ist derzeit kein Kraut gewachsen. Die 25-Jährige von der LG Kurpfalz machte mit einem Satz auf 7,02 Meter im vierten Durchgang ihren Sieg in London perfekt. Für die Weitspringerin war es zugleich der fünfte Sieg in Serie im Rahmen der diesjährigen Diamond League. Doch damit nicht genug: Denn mit ihrer Siegerweite hat Mihambo zugleich auch Ivana Spanovic aus Serbien den Meeting-Rekord von 7,01 Metern abgeknüpft.

 

Die Konkurrenz konnte am Sonntag Mihambo nicht das Wasser reichen. Selbst die versammelte Weltelite wie die viermalige Weltmeisterin Brittney Reese aus den USA (6,82 m) oder Maryna Bekh-Romanchuk aus der Ukraine (6,78 m) waren chancenlos. Mihambo, die zum dritten Mal die 7-Meter-Marke in der laufenden WM-Saison durchbrach, war aber zugleich für den einzigen deutschen Sieg am Leichtathletik-Wochenende in London verantwortlich.

Hassan trotz Europarekord nur Dritte - Warholm glänzt über 400m Hürden

Für weitere Höhepunkte sorgten derweil die 5.000 Meter der Frauen. Beim wohl am hochklassig besetzten Wettbewerb des Tages stellte Sifan Hassan mit 14:22,12 Minuten einen neuen Europarekord auf. Doch zum Sieg für die in Äthiopien geborene Niederländerin sollte es nicht reichten. Vielmehr musste sich die 26-Jährige, die ihrem Wahnsinnstempo zu Rennbeginn am Ende etwas Tribut zollen musste, hinter Siegerin Hellen Obiri (14:20,36 Minuten) und der zweiten Agnes Tirop (14:20,68) geschlagen geben. Das kenianische Duo verfügte auf dem Schlussspurt über mehr Körner.

Zudem konnte Karsten Warholm im Olympiastadion von London glänzen. Der Norweger triumphierte über 400 Meter Hürden in 47,12 Sekunden und verbesserte damit seinen eigenen Europarekord um 21 Hundertstelsekunden.

Lückenkemper & Pinto überzeugen im Sprint

Aus deutscher Sicht lieferten derweil zwei deutsche Sprinterinnen positive Schlagzeilen. Vize-Europameisterin Gina Lückenkemper vom SCC Berlin lief im 100 Meter-Finale gegen eine Weltklasse-Konkurrenz mit 11,14 Sekunden eine persönliche Saisonbestleistung und wurde damit Fünfte. Auf dem 8. Platz landete hingegen Tatjana Pinto. Die Paderbornerin kam nach 11,28 Sekunden ins Ziel, wusste aber insbesondere im Vorlauf mit neuer deutscher Jahresbestzeit von 11,12 Sekunden zu überzeugen. Und gleich zwei Deutsche in einem Diamond League Sprintfinale hat in der Leichtathletik Seltenheitswert.

 

 

Einen ungefährdeten Sieg über die 100 Meter der Frauen konnte Shelly-Ann Fraser-Pryce aus Jamaika bejubeln. Die Olympiasiegerin von 2012 war mit 10,78 Sekunden eine Klasse für sich und verwies Europameisterin Dina Asher-Smith aus Großbritannien (10,92 Sekunden) auf den 2. Platz.

Harting feiert maues Comeback - Klosterhalfen unzufriedenen

Diskus-Olympiasieger Christoph Harting erlebte hingegen einen mauen Wettkampf. Es war sein erster nach einer fast fünfwöchigen Trainingspause. Der 29-Jährige erzielte in der fünften Runde mit 63,69 Metern seinen besten Versuch, welchen er aber mit einem unzufriedenen Kopfschütteln quittierte. Für die Spitze fehlt Harting noch ein gutes Stück, der sich in der Endabrechnung mit Rang sechs zufriedengeben muss. Den Sieg schnappte sich der schwedische WM-Favorit Daniel Stahl. Der Weltmeister zog mit einer Meeting-Rekordweite von 68,56 Metern der hochklassigen Konkurrenz den Zahn.

Auch Konstanze Klosterhalfen hatte sich bei der Veranstaltung in London mehr versprochen. Die 22-Jährige beendete den 1.500 Meter-Lauf nach 4:00,43 Minuten auf einem enttäuschenden 5. Platz. „Mit dem Rennen und auch mit der Zeit bin ich nicht zufrieden“, erklärte das deutsche Lauftalent, das in den USA trainiert, gegenüber der dpa und ergänzte: „Ich habe einen Fehler gemacht, weil ich nicht an Laura dran geblieben bin.“ Gemeint ist Laura Muir. Die britische Europameisterin setzte sich in einem flotten Rennen mit 3:58,25 Minuten durch, dahinter musste sich Klosterhalfen im Endspurt noch von drei weiteren Athletinnen geschlagen geben.

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