Offener Brief eines Unioners an den Sportjournalisten Günter Klein
Bildquelle: Harleypaul on Tour (Bild bearbeitet)
Sehr (un)verehrter Herr Günter Klein,
Ich bin eines von über 40.000 Mitgliedern des 1.FC Union Berlin. Meine Frau, meine Kinder, selbst mein Enkel sind Mitglieder dieses Vereins. Jetzt muss ich aus ihrem kundigen Mund und in aller Öffentlichkeit erfahren, dass nicht nur ich persönlich, sondern genauso meine Familie, all die vielen Mitglieder und dann wohl auch noch jedweder Fan des im Südosten Berlins beheimateten Vereins "Schwurbel-Union Berlin" sogenannte „Schwurbler“ sind.
Sie können sich mein Entsetzen kaum vorstellen, plötzlich und völlig unerwartet, aber eben durch die Einschätzung eines erfahrenen Journalisten, zum Verschwörungsideologen, denn dafür steht ja seit einiger Zeit jener von Ihnen verwendeter Begriff, ja sogar zu einem von vielen geworden zu sein. Moment mal, stehen nicht jene Menschen, die unter den von Ihnen für alle Unioner verwendeten Sammelbegriff fallen, für Theorien wie dem heimlich via Impfung implantierten Microchip, stehen diese nicht für das Leugnen von Viren, für das "Spazieren" ohne Rücksicht auf Ansteckung und stehen nicht einige sogar dafür, dass das Deutsche Kaiserreich immer noch Bestand und unser Rechtsstaat gar keine Legitimation hätte?
Herr Klein, ich bin irritiert!
Weder meine Person noch meine Familie, sowohl die große Masse der Mitglieder und Fans des 1.FC Union Berlin, teilen diese Theorien bzw. gehören zu eben aufgezählten Personenkreisen. Ganz im Gegenteil, sehr sehr viele Eiserne und glauben Sie mir, nach über 40 Jahren kennt man viele Unioner, stehen für gesellschaftliche Verantwortung und sind geimpft, stehen für aufopferungsvolle Hilfe für Hilfsbedürftige z.B. in Not geratener Mitglieder, sozial benachteiligter Kinder, Flüchtlingen aus Kriegsgebieten oder gerade jetzt im Winter, auch für von Kälte bedrohte Obdachlose.
Nun, wenn ich mir unter diesen Fakten Ihre Aussage, Ihren Terminus bezüglich aller Unioner, inklusive meiner Person noch einmal anschaue, dann denke ich, dass Sie hier der „Schwurbler“ sind. Eigentlich ist dies aber Ihre Person betreffend Herr Klein, noch verharmlosend dargestellt. Sie sind Journalist und scheuen sich nicht, die gerade von „Schwurblern“ in Frage gestellte Meinungs- und Pressefreiheit zu missbrauchen, um eine große Gruppe von Menschen pauschal und öffentlich zu diskreditieren, sie zu verleumden und letztendlich damit auch zutiefst zu verletzen.
Kurzer Hinweis der Redaktion: Das Thema Bodyshaming scheint bei Herrn Klein noch nicht wirklich angekommen zu sein. Wer andere Menschen auf seine körperlichen "Defizite" ungefragt hinweist, handelt zutiefst verletzend. Es ist erniedrigend, abstoßend und vor allem menschenunwürdig. Dieses Verhalten akzeptieren wir nicht! Damit auch Sie Herr Klein verstehen, dass in Sachen Bodyshaming gegenüber dem Spieler und vor allem in erster Linie Menschen Dominique Heintz eine rote Linie klar überschritten wurde, legen wir Ihnen den folgenden Videoclip der Kollegen vom NDR ans Herz! Wir hoffen, dass die Botschaft ankommt und Sie Ihr Verhalten in dieser Hinsicht überdenken und vor allem ändern!
Apropos verletzen...
Dies scheint ja fester Bestandteil ihres journalistischen Schaffens zu sein. Herr Klein, ihr Satz "Dominique Heintz buckelt heute erstmals für Union Berlin" deckt nicht nur Ihre sportjournalistischen Defizite auf, er wirft auch ein eindeutiges Licht auf Ihren Charakter. Ihr Wortspiel ist eine eben nicht falsch zu verstehende Anspielung an eine körperliche Besonderheit eines unserer Spieler, es ist eine ekelhafte und genauso gemeinte Beleidigung. Daran ändert auch Ihr lausiger Versuch der Schuldumkehr (wurde falsch verstanden) nichts, denn sie werden nicht müde, dieses Wortspiel auch bei Ihren unterirdischen Rechtfertigungsversuchen weiter zu bemühen, anstatt einfach mal einen Schritt zurückzumachen und sich zu entschuldigen.
Sagt Ihnen der Begriff Bodyshaming etwas? Ist Ihnen bewusst, dass dies eine Form von Mobbing ist, die im schlimmsten Fall Depressionen und Angststörungen erzeugen kann? Sind sie sich darüber im Klaren, dass tiefe Ängste und Depressionen Menschen zerstören können? Nun Sie sind nicht dumm, deshalb unterstelle ich Ihnen auch ein wissentliches Handeln.
Jemand der wie Sie einzelne Menschen aufgrund ihrer Körpermerkmale bewusst lächerlich macht und der undifferenziert ganze Menschengruppen verleumdet, verhält sich nicht nur hochgradig asozial, der tanzt auch Limbo unter den gesellschaftlichen Moralvorstellungen. Diese Tatsache sollte Ihren Arbeitgeber dringend dazu veranlassen, Ihnen Hilfe bei der Suche nach einer geeigneten therapeutischen Einrichtung anzubieten und solange dies nicht von Erfolg gekrönt ist, Ihnen keine Möglichkeit zum Schreiben mehr einzuräumen.
U.N.V.E.U.
Asanka Schneider