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Copa America: Kolumbien gewinnt Auftakt gegen USA – Klinsmann unter Druck

Die USA mit Nationaltrainer Jürgen Klinsmann haben trotz einiger Bundesliga-Akteure den Auftakt der Copa America vergeigt. Im Eröffnungsspiel musste sich der Gastgeber der Auswahl Kolumbiens mit 0:2 geschlagen geben. Star James Rodriguez besiegelte das Schicksal der US-Boys, doch bei den Cafeteros sorgt man sich um die Schulter des Kapitäns. Die USA und vor allem Klinsmann stehen hingegen schon mächtig unter Druck.

Die USA gingen mit breiter Brust ins Eröffnungsspiel, konnte man doch zuvor seine Testspiele gegen Puerto Rico, Ecuador und Bolivien gewinnen. Die Hausherren erwischten im Levi's Stadium in Santa Clara auch den besseren Start, doch der spielerische Unterschied machte sich schnell bemerkbar.

Bereits in der 8. Minute besorgte Cristian Zapata die frühe Führung für Kolumbien, als er das Leder per Volleyabnahme nach einer Ecke in die Masche beförderte. Bei den USA, die mit Fabian Johnson (Gladbach), John Brooks (Hertha BSC) und Bobby Wood (Union Berlin), drei Bundesliga-Legionäre in der Startelf hatten, lief in der Folge herzlich wenig zusammen. Einzig US-Kapitän Clint Dempsey sorgte mit einem Schlenzer für Gefahr, der sein Ziel aber um Millimeter verpasste (36.). Ansonsten bot die Klinsmann-Elf einen schwachen Auftritt und konnte kaum Akzente setzen. Die Kolumbianer behielten weiter die Oberhand und kurz vor der Pause legte WM-Torschützenkönig James Rodriguez für die Cafeteros nach, als er einen äußerst fragwürdigen Handelfmeter zum 2:0 verwandelte.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs fanden die USA besser ins Spiel, wobei ein Kopfball von Dempsey nach einem Eckball noch von der Linie gekratzt wurde. Zudem verhinderte Kolumbien-Keeper David Ospina mit einer starken Parade den Anschlusstreffer der US-Boys nach einem Dempsey-Freistoß. Klinsmann versuchte durch die Hereinnahme von BVB-Nachwuchshoffnung Christian Pulisic zusätzlichen Schwung in die Offensive zu bringen, doch letztendlich verteidigten die Kolumbianer die Führung souverän, sodass am Ende ein ungefährdeter 2:0-Sieg steht.

Doch die kolumbianische Freude wurde getrübt, da Starspieler James Rodriguez von Real Madrid eine gute Viertelstunde vor Schluss nach einer Bruchlandung auf dem linken Arm mit starken Schmerzen im Schulterbereich ausgewechselt werden musste.

Klinsmann: Stehen mit dem Rücken zur Wand

Die USA stehen nach der Auftaktpleite bereits unter Druck, wie auch Klinsmann klar ist: „Wir stehen mit dem Rücken zur Wand, und wir brauchen drei Punkte gegen Costa Rica. Aber es gibt auch Positives.“ Um das Minimalziel Viertelfinale zu erreichen, müssen die US-Amerikaner am Mittwoch gegen den WM-Viertelfinalisten Costa Rica am besten dreifach punkten. Im abschließenden Gruppenspiel wartet mit Paraguay noch ein weiterer starker Gegner. Ein vorzeitiges Scheitern würde die Luft für US-Coach Klinsmann weiter dünner werden lassen.

Die Copa America Centenario findet anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des südamerikanischen Fußball-Verbandes CONMEBOL erstmals nicht in Südamerika statt, wobei neben den zehn Startern der CONMEBOL auch sechs Mannschaften der nord- und mittelamerikanischen CONCACAF am ältesten Turiner der Welt teilnehmen.

 

Bildquelle

By Nathan Forget (USA - Honduras 18  Uploaded by Yoda1893) [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

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