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Japan GP: Hamilton spaziert zum Sieg & Richtung WM-Titel - Vettel nach Crash nur 6.

Bildquelle: ph-stop CC BY-SA 2.0 [CC BY-SA 2.0], via Flickr.com (Bild bearbeitet)

Lewis Hamiltion stürmt dem WM-Titel in der Formel 1 mit Siebenmeilenstiefeln entgegen. Der Mercedes-Pilot siegt beim Großen Preis von Japan souverän und baut seinen Vorsprung in der WM-Wertung auf 'Verfolger' Sebastian Vettel auf satte 67 Zähler aus. Für den Ferrari-Star reicht es in Suzuka lediglich zum 6. Platz, wobei er nach einer selbst verursachten Kollision mit Max Verstappen selbst die letzen WM-Hoffnungen weggeschmissen hat. Im Nachgang zeigt sich Vettel nicht einsichtig.

In der Formel 1 ist am Sonntag beim Großen Preis von Japan eine Vorentscheidung im Titelkampf gefallen - zugunsten von Lewis Hamilton. Mit seinem neunten Saisonsieg hält er schier unaufhaltsam klar Kurs auf seinen fünfen WM-Titel. „Ich bin im Moment so glücklich. Es ist unfassbar“, freute sich der Brite direkt nach seinem Sieg.

Vettel bereut Aktion gegen Verstappen nicht

Sebastian Vettel braucht hingegen ein Formel-1-Wunder, um seinen Rivalen den Titel bei lediglich vier ausbleibenden Rennen noch einmal streitig zu machen. Mit seinem folgenschwerer Crash mit Verstappen in der neunten Runde hat der Heppenheimer aber selbst die letzten Titelhoffnungen weggeworfen. Dabei machte Vettel Max Verstappen für die Kollision verantwortlich und ließ bei „Sky“ wissen: „Ich bereue es nicht. Die Lücke war da und ich hatte mehr Geschwindigkeit (...) Aber er gab mir nicht genügend Raum und dann berührten wir uns.“

Lewis Hamilton kann bereits beim nächsten Formel-1-Rennen am 21. Oktober schon frühzeitig alles klar machen und sich die WM-Krone schnappen. Sollte der 33-Jährige auch den USA GP zu seinen Gunsten entscheiden und Vettel maximal acht Punkte holen, wäre ihm der Titel nicht mehr zu nehmen. Die Vorzeichen stehen gut. Denn die Strecke im texanischen Texas, wo Hamilton zuletzt vier Siege am Stück feierte, zählt zu seinen Lieblingskursen.

Mercedes-Doppelsieg in Japan

In Japan landete derweil Hamiltons Teamkollege Valtteri Bottas im zweiten Silberpfeil auf dem zweiten Platz und machte damit den Doppelsieg für Mercedes perfekt. Zwar hatte der Finne zum Ende des Rennens einige Mühe, den wild attackierenden Verstappen im Red Bull abzuwehren, was Bottas aber letztlich gelang. Verstappen komplettierte hingegen als Dritter das Podium. Dessen Teamkollege Daniel Ricciardo schnappte sich derweil nach starker Vorstellung den vierten Rang. Der Australier legte vom 15. Startplatz eine bärenstarke Aufholjagd hin. Nico Hülkenberg im Renault erreichte hingegen nicht das Ziel und musste das Rennen nach 37 Runden frühzeitig beenden.

Vettel mit gutem Start

Sebastian Vettel blickt derweil auf ein enttäuschendes Rennwochenende im Land der aufgehenden Sonne zurück. Denn schon das Qualifying wurde aufgrund einer falschen Reifenwahl der Scuderia vergeigt und Vettel musste vom achten Startplatz attackieren, während Hamilton und Bottas die erste Startreihe bildeten. Vettel erwischte bei trockenen Bedingungen jedoch einen guten Start und verbesserte sich in der ersten Runde bereits um vier Positionen. Lediglich Verstappen trennte den Ferrari-Piloten noch von den beiden Mercedes-Boliden, die ihre Plätze verteidigten.

Eine frühzeitige Safety-Car-Phase nach einer Kollision zwischen Charles Leclerc und Kevin Magnussen spielte dem 31-Jährigen zusätzlich in die Karten, da das Feld nun wieder dicht beieinander lag. Doch beim Re-Start in Runde acht packte Sebastian Vettel die Brechstange aus. Der vor ihm liegende Max Verstappen eröffnete Vettel die Chancen für ein Überholmanöver, was er sofort für eine Attacke ausnutzte. Doch das Vettel-Manöver in der Spoon-Kurve war viel zu optimistisch und so machte Verstappen in der Haarnadel die Tür zu, was in einer Kollision der beiden Boliden endete. In dessen Folge drehte sich Vettel und fiel auf den 19. Platz zurück, während der junge Niederländer glimpflich davonkam.

Vettel macht Verstappen für Crash verantwortlich

Vettel muss sich bei dieser Aktion allerdings den Vorfall gefallen lassen, zu ungeduldig und ungestüm agiert zu haben. Zumal Verstappen nach einer Aktion gegen Kimi Räikkönen ohnehin eine Fünf-Sekunden-Strafe im Gepäck hatte und Vettel somit spätestens beim Reifenwechsel am 21-Jährigen vorbeigezogen wäre. Zudem ist Heißsporn Verstappen hinlänglich dafür bekannt, keinen Millimeter nachzugeben, wenn er seine Position verteidigen will. Vettel hätte von den Stewards durchaus mit einer Strafe belegt werden können, aber obwohl er als Verursacher des Crash auszumachen ist, sah er in Verstappen den Schuldigen. „Ich denke, er hat mich gesehen, sonst hätte er nicht zugemacht. Er hat verteidigt. Das ist okay, aber irgendwann muss man halt auch zurückstecken, und das hat er nicht getan. Dann kann ich mich nicht in Luft auflösen“, richtete Vettel eine klare Schuldzuweisung an den Youngster.

Verstappen kontert Vettel: „Er hätte vorsichtiger sein können“

Verstappen wollte die Worte nicht kommentarlos auf sich sitzen lassen und konterte: „Er ist mir in die Seite gefahren. Er hätte da auch ein bisschen vorsichtiger sein können.“ Zwar konnte sich Vettel im weiteren Renngeschehen schnell wieder nach vorne kämpfen und zeigte dabei einige überzeugende Überholmanöver, aber eine Top-5-Platzierung in Japan war für den viermaligen Weltmeister nicht mehr drin.

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