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Der neue Glücksspielstaatsvertrag 2021 - Änderungen für Spieler und Betreiber

Bildquelle: Conor Ogle from London, UK CC BY-SA 2.0 [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Der neue Staatsvertrag wird die Glücksspielbranche in Deutschland regulieren und mehr Sicherheit für Spieler garantieren. Dafür wurde ein entsprechendes Regelwerk auf den Weg gebracht. Die deutsche Lizenz bringt weitreichende Veränderungen für Spieler und Betreiber mit sich – und wann den Anträgen stattgegeben werden kann, steht noch aus.

Primäres Ziel der neuen, einheitlichen Regeln sind der Schutz der Spieler vor Betrug, Spielsucht, Manipulation und Kriminalität und somit mehr Sicherheit in der Glücksspielbranche. Deshalb müssen vor allem Spieler einige Einschränkungen und Verbote verkraften.

Strengere Regeln für Spieler

 

 

Live-Casino-Verbot

Das Verbot von Live-Casinos trifft Liebhaber besonders hart. Die Atmosphäre mit Live-Dealern und der Austausch mit anderen Spielern holt das Casino-Gefühl direkt ins Wohnzimmer. Allerdings besteht hier ein besonders hohes Suchtpotenzial, weshalb es dieses Angebot in Spielhallen mit deutscher Lizenz nicht mehr geben wird.

Einzahlungslimit

Wer um echtes Geld spielt, kann gewinnen oder auch alles verlieren. Damit Gambler in Zukunft mehr Kontrolle über ihre Ausgaben haben und sich durch das Spielen nicht in ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten bringen, gibt es ab sofort ein Einzahlungslimit von 1.000 € pro Monat. Die Begrenzung wird bei den meisten recht positiv aufgenommen, da selbst Dauerzocker mit diesem Betrag eine Menge Spielspaß haben können.

Bundesweite Sperrdatei

Die Spielersperrdatei geht noch einen Schritt weiter. Auffällige Spieler mit hohem Suchtpotenzial können durch diese erfasst und von Glücksspiel ausgeschlossen werden. Außerdem wird so überprüft, dass kein Regelverstoß in Form von Registrierungen bei mehreren Anbietern stattfindet. Kritiker bemängeln hier allerdings, dass der Datenschutz nicht hinreichend berücksichtigt wird. Haben mehrere Instanzen Zugriff auch schützenswerte persönliche Datensätze wie Zahlungsdaten, wird der Datenschutz möglicherweise massiv vernachlässigt.

Neuerungen für Betreiber

Wer eine deutsche Glücksspiellizenz erhalten möchte, muss im Vergleich zu ausländischen Anbietern deutlich strengere Regeln einhalten und sich regelmäßigen Kontrollen unterziehen. Folgende Maßnahmen betreffen vor allem die Anbieter:

 

 

 

 

Online-Casino Anbieter trifft es besonders hart, da sie ihren Spielern nicht mehr das volle Spektrum ihres Spiele-Portfolios bieten können. Die Angst, dass Gambler auf ausländische Anbieter ausweichen, ist groß. Zum Glück bleiben Mobile-Casinos, die sich ebenfalls großer Beliebtheit erfreuen und immer weiter ausgebaut werden, bestehen. Der Casino-App Guide hilft Ihnen bei der Wahl der passenden App.

GlüStV im zeitlichen Verzug

Der Glücksspielstaatsvertrag ist bereits am 1. Juli 2021 in Kraft getreten. Allerdings wurden bisher noch keine Lizenzen vergeben, da das zuständige Amt in Sachsen-Anhalt die Anträge erst seit Juli entgegennimmt. Demnach steht jetzt die Prüfung unzähliger Anträge von Online-Glücksspielanbietern aus.

Die Verfahrensrichtlinien sowie die Antragsformulare wurden zwar bereits im Mai 2021 auf der Internetseite veröffentlicht, allerdings können auch vorzeitig eingereichte Anträge erst seit Kurzem bearbeitet werden. Der zeitliche Verzug ist also enorm. Insbesondere bei Compliance-Themen ist es nicht einfach, schnell qualifiziertes Fachpersonal zu finden und einzustellen. Wenn es um die Eindämmung eines Schwarzmarktes geht, sind jedoch gerade Experten in den Bereichen Compliance und Geldwäsche nötig.

Zentrale Anlaufstelle in Sachsen-Anhalt

Es soll schließlich gewährleistet werden, dass die Lizenzen nur an geeignete Online-Spielhallen vergeben werden und regelmäßige Kontrollen der Finanzströme durchgeführt werden können. Hier stellt sich zusätzlich die Frage, ob das Amt in Sachsen-Anhalt überhaupt über die notwendigen Instrumente verfügt, um entsprechende Finanzkontrollen durchzuführen. Eine Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BaFin) erscheint daher sinnvoll.

Der zeitliche Verzug auf staatlicher Seite zeigt sich in vielen Punkten und wird aufgrund von deutlichen Fehleinschätzungen auch noch eine Weile andauern. Wie lange es tatsächlich dauern wird, bis die Lizenzen vergeben und die Glücksspielbehörde den Betrieb richtig aufgenommen hat, lässt sich noch nicht abschätzen. Den Spielern und Anbietern bleibt also nichts anderes übrig, als abzuwarten und die Situation weiter zu beobachten.

Fazit zum neuen Glücksspielstaatsvertrag

Bis alle Lizenzanträge abgearbeitet sind, wird es wohl noch eine Weile dauern. In der Zwischenzeit können sich sowohl Spieler als auch die Anbieter mit den neuen Maßnahmen vertraut machen.

Diese können auch im GlüStV noch einmal nachgelesen werden. Nach und nach wird es mehr vollständig lizenzierte Online-Casinos geben, bei denen dann auch ohne Sicherheitsrisiken um echtes Geld gespielt werden kann.

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