FC Bayern auch in der 51. Bundesliga Saison das Maß aller Dinge?
Als sich in der vergangenen Spielzeit der FC Bayern München bereits am 28. Spieltag zum Meister krönte, sagten einzelne Stimmen „spanische Zustände“ für die deutsche Bundesliga voraus. Das Triple, Pep Guardiola und Thiago Alcántara folgten – und damit scheint klar: Die 51. Saison wird erneut eine Saison der Bayern.
Traditionsgemäß steht bereits der Auftakt ganz im Zeichen des Clubs: Als amtierender Meister eröffnet Bayern München am 09.08.2013 im Freitagabendspiel die neue Spielzeit. Mit Borussia Mönchengladbach ist sogar ein respektabler Gegner gefunden. Dennoch belegen die Wettanbieter das Bayern-Heimspiel mit Chancen bzw. Quoten von lediglich 1,17 für den Heimsieg, was die bayrische Übermacht schon sehr gut dokumentiert.
Erst vergangenes Wochenende haben sich die beiden Vereine im Telekom Cup zur finalen Entscheidung getroffen. Die Bayern holten nicht nur den ersten Titel der Saison, sondern überzeugten generell mit „hoher Ballzirkulation, großer Passgenauigkeit und einer Homogenität, die nach nur einem knappen Monat unter einem neuen Trainer mit teilweise radikalen Ideen nicht so schnell zu erwarten war.“
Während die harte Trainingsarbeit bei den anderen drei teilnehmenden Mannschaften offensichtlich Spuren hinterlassen hatten, glänzte das Star-Ensemble der Bayern durch Spritzigkeit und Konzentration. Auch für die weiteren Begegnungen bis zum Bundesligastart am 09.08. – Uli Hoeneß und Super Cup – wird daher eine bayrische Dominanz erwartet.
Kalter Krieg in der Bundesliga: Aufrüsten gegen bayrische Übermacht
Der bayrische Höhenflug zwingt die Konkurrenz zum Handeln. So wurde die sommerliche Transferperiode von den Bundesligisten gut genutzt. Mit Henrich Mchitarjan, Sokratis und Pierre-Emerick Aubameyang setzt Vizemeister Borussia Dortmund auf ein relativ unbeschriebenes Dreierblatt. Vor allem in Mchitarjan werden, als Ersatz von Götze, große Hoffnungen gesetzt. Spielerisch dürfte aber noch nicht alles rund laufen, denn der Sieg im „kleinen Finale“ (1:0) im Telekom Cup hätte weitaus deutlicher ausfallen können.
Ebenso stottert der Motor noch bei Werder Bremen. Die Härtetests gegen 1860 München und den niederländischen Erstligisten PEC Zwolle verliefen nicht erfolgreich. Neuzugang Nils Petersen steuerte immerhin ein Tor bei. Schalkes teuerster Erwerb, Adam Szalai, hat hingegen bereits im Rahmen der Testspiele (4 Tore) von sich Reden gemacht.
Besonders eifrig zugegriffen hat am Transfermarkt Bayer Leverkusen. Brisantester Zugang ist Heung-Min Son vom Hamburger SV um eine Ablöse von 10 Millionen Euro. Gegen den italienischen Europa League Teilnehmer Udinese Calcio stellte Son seine Qualitäten bereits unter Beweis.
"Wenn jemand mit Druck umgehen kann, dann sind es die Bayern"
In der neuen Spielzeit stehen laut gängiger Ansicht vor allem die Bayern und ihr neuer Cheftrainer Pep Guardiola unter Druck. Immerhin gilt es, der Vorlage aus der vergangenen Saison gerecht zu werden. BVB-Geschäftsführer Joachim Watzke sieht darin keinen möglichen psychologischen Klumpfuß: „Wenn jemand mit Druck umgehen kann, dann sind es die Bayern.
Günter Netzer hingegen will die Konkurrenz nicht aus ihrer Pflicht entlassen: „Die große Überraschung waren letzte Saison für mich nicht die Bayern, sondern die Dortmunder und ihre Wackler. Die waren zu wenig konstant […] Ich glaube also nicht, dass Bayern die Meisterschaft entscheiden wird, sondern Dortmund. Die dürfen nicht patzen […]
Wer kann die Bayern ärgern?
Aus Sicht der Wettanbieter präsentiert sich die Sachlage eindeutig: Mit einer Quote von durchschnittlich 1,25 ist Bayern München klarer Favorit auf den Meistertitel. Dortmund wird als einzige Mannschaft Potenzial zugerechnet, die bayrische Übermacht zu brechen (Quote um 5,00). Dahinter öffnet sich bereits die erste Kluft zum Verfolgerfeld: Schalke (Quote 20) und Leverkusen (Quote 25) folgen mit deutlichem Abstand. Auf den Positionen für die Abstiegskandidaten ganz oben stehen bei den Fußballwetten Braunschweig und FC Augsburg.