Eisbären Berlin & Augsburg feiern klare Siege - Penguins crashen Köppchen-Partie
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In Teil eins des 22. Spieltags der DEL haben die Pinguins Bremerhaven DEG-Jubilar Patrick Köppchen die Partie vermiest. Mit 3:4 unterlagen die Düsseldorfer bei den Norddeutschen. Die Eisbären Berlin dürfen sich derweil über ihren höchsten Saisonsieg freuen, während sich die Straubing Tigers als schlechte Verlierer erwiesen. Wenig Mühe hatten auch die Augsburg Panther, die die Grizzlys Wolfsburg nass machten und tiefer in die Krise stürzten. Für eine Überraschung sorgte außerdem Iserlohn beim Gastspiel in Ingolstadt.
Die Fischtown Pinguins Bremerhaven erwiesen sich im Heimspiel gegen die Düsseldorfer EG als Partycrasher. Vor dem Spiel wurde DEG-Verteidiger Patrick Köppchen für sein 1.000 Spiel in der DEL von den Seestädtern zwar noch geehrt und erhielt ein Präsent, doch im Spiel verteilten die Penguins keine Geschenke. Mit 4:3 behielten die Hausherren über die Gäste aus Düsseldorf die Oberhand.
Pinguins-Kapitän Moore besorgt Entscheidung
Dabei kam die DEG besser aus dem Startblock. In der 10. Minute erzielte Carl Ridderrwall das 1:0 für die Rheinländer, die jedoch anschließend den Faden verloren, während Bremerhaven richtig heiß lief. Binnen sieben Minuten trafen zweimal Chad Nehring (13./19.) und zwischendurch noch Justin Feser (15.) bis zur ersten Drittelpause. Doch die Düsseldorf EG steckte nicht auf. Philip Gogulla (35.) besorgte im zweiten Abschnitt den Anschlusstreffer, bevor Patrick Buzas (45.) den 3:3-Ausgleich beisteuerte. Doch die Freude hielt nicht lange. Denn keine zwei Minuten später netzte Kapitän Michael Moore (47.) zum letztlich entscheidenden 4:3 für die Norddeutschen ein. Die DEG warf in der Schlussphase noch einmal alles nach vorne, doch Goalie Tomas Pöpperle konnte einen weiteren Gegentreffer verhindern. Durch den Sieg verbessern sich die Pinguins Bremerhaven vorerst auf den 7. Platz und haben nun 34 Punkte auf dem Konto. Die DEG (39 Punkte) bleibt Vierter.
Eisbären fegen Straubing Tigers vom Eis - Kettemer verlänger
Die Eisbären Berlin haben ihre kleine Serie indes weiter ausgebaut und feierten mit dem klaren 4:0 über die Straubing Tigers ihren dritten Sieg in Serie. Die nur 7.610 Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof bekamen eine recht zerfahrenes Auftaktdrittel zu sehen, mit effizienten Eisbären. Jonas Müller (10.) und nur 49 Sekunden später Brendan Ranford trafen zum 2:0. Der Kanadier schlug auch zu Beginn des zweiten Drittels zu und markiert sein zehntes Saisontor. Die Straubing Tigers hatten nichts entgegenzusetzen und musste in der 57. Minute gar noch den vierten Treffer schlucken. Hierfür zeichnete sich Eisbären-Kapitän Jamie MacQueen verantwortlich, der damit zugleich für den höchsten Saisonsieg der Berliner sorgte, die sich in der Tabelle auf den 5. Platz (38) schoben. Zudem konnte sich Eisbären-Goalie Kevin Poulin über sein zweites Shutout dieser Spielzeit freuen.
Doch das sollen nicht die einzig positiven Nachrichten der Hauptstädter an diesem Abend gewesen sein. Denn vor dem Spiel teilte der Vizemeister die Verlängerung von Florian Kettemer mit, der seinen ursprünglich Ende November auslaufenden Kontrakt bis zum Ende der Saison 2019/20 ausdehnte. Und die Tigers? Die fuhren zum Ende der Partie die Krallen aus und zettelten eine Keilerei auf dem Eis an. „Wir haben die Tore zur richtigen Zeit geschossen und konnten uns ansonsten auf Kevin Poulin verlassen. Aber das was Straubing da am Ende gemacht hat, war niveaulos. Zwei Tough Guys bei 0:4 aufs Eis zu schicken gegen Spieler von uns, die in ihrer Karriere noch keine 100 Strafminuten haben, das hat keine Klasse“, echauffierte sich Assistenz-Trainer Gerry Felming nach dem Spiel.
Kantersieg für Augsburg – Grizzly Wolfsburg im freien Fall
Ein klare Angelegenheit war das Duell zwischen den Augsburg Panther und Grizzly Wolfsburg. Vor eigenem Publikum gaben sich die Fuggerstädter keine Blöße und feierten gegen das Kellerkind aus Niedersachsen einen 6:2-Kantersieg. Bereits im ersten Drittel sorgten die stark aufspielenden Augsburger gegen die ersatzgeschwächten Grizzlys für klare Verhältnisse. Mit einer 5:0-Führung ging es in die Pause (2x Fraser, Schmölz, Ullmann, LeBlanc). Das Mitteldrittel konnten zwar Wolfsburg dank des Treffers von Daniel Sparre (25.) zu seinen Gunsten entscheiden, aber der Sieg der Panther geriet nicht mehr in Gefahr. Augsburgs Matthew Fraser (56.) machte den Hattrick perfekt, während Jeremy Dehnens kurz vor Schluss mit seinem Treffer zum 6:2-Endstand lediglich noch Ergebniskosmetik betrieb.
Während sich die Augsburg Panther (43) auf Rang drei liegend nach Punkte mit Meister Red Bull München gleichzog, wird die Krise der Grizzly Wolfsburg immer größer. Der Vizemeister von 2017 kassierte die vierte Pleite am Stück und hat sieben der letzten acht Spiele in der DEL verloren. Mit mageren 14 Zählern sind die Grizzly derzeit nur Vorletzter und haben angesichts von 13 Punkten Rückstand die Playoff-Plätze aus den Augen verloren.
In der vierten Partie des Abends sorgten die Iserlohn Roosters mit dem 4:3-Auswärtssieg nach Verlängerung gegen den ERC Ingolstadt für eine Überraschung. Zum Matchwinner avancierte Louie Caporusso mit seinem Golden Goal. Iserlohn verbesserte sich auf den 11. Platz (24 Punkte), die Ingolstädter (37) rutschten auf Rang sechs.