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Drew Brees krönt sich zum Touchdown-König und beerbt damit Peyton Manning

Bildquelle: Sgt. Alexander Martinez [Public domain] CC BY-SA 0 [CC BY-SA 0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Der Star-Quarterback der New Orleans Saints schrieb Mitte Dezember Geschichte. Beim 34:7-Sieg seines Teams gegen die Indianapolis Colts brach der 40-jährige Drew Brees den Rekord einer Legende. Nach vier Touchdowns übertraf Brees mit 541 erfolgreichen Würfen in die Endzone den Rekord des im Jahr 2016 zurückgetretenen Peyton Manning mit 539.

Die Fans feierten den historischen Moment der National Football League frenetisch. Damit trug sich der Quarterback in die Geschichtsbücher seines Sports ein. Erst einen Tag zuvor hatte ihn noch sein großer Konkurrent überholt. Tom Brady von den New England Patriots hat nun das Nachsehen. Der hat immerhin als erster und einziger Profi sechsmal den Super Bowl der NFL gewonnen.

Wer holt sich die letzten Playoff-Tickets?

Kurz vor dem Ende der regulären National Football League-Saison stehen zehn von insgesamt zwölf Playoff-Teilnehmern fest. Zuletzt sicherten sich die Houston Texans, San Francisco 49ers, Green Bay Packers, New England Patriots, Seattle Seahawks und Buffalo Bills ihre Tickets für den Kampf um den Super Bowl 2020. Davor waren bereits die Kansas City Chiefs, Baltimore Ravens und New Orleans Saints fix qualifiziert. Die geringste Mühe hatte dabei der Titelverteidiger aus Boston.

Die New England Patriots spazierten nach einem 34:13-Sieg bei Liga-Schlusslicht Cincinnati Bengals in die KO-Phase und nehmen neuerlich Kurs auf eine erfolgreiche Titelverteidigung. Für Teams wie die Minnesota Vikings ging es am vorletzten Spieltag noch um alles. Sie treffen am Weihnachtstag auf die Green Bay Packers, die ihr Playoff-Ticket bereits gelöst haben. Minnesota lag in der NFC North genau einen Sieg hinter dem Gegner aus Wisconsin und hätte bei einem Erfolg oder einem Unentschieden fix mit der KO-Phase der National Football League rechnen können. Das erste Spiel ging zwar verloren, doch nun hätten die Minnesota Vikings gute Chancen gehabt.

Aber sie erhielten Schützenhilfe und hatten Glück. Das Ergebnis ihres Spiels ist bedeutungslos geworden, denn der direkte Konkurrent verlor seine Begegnung. Die LA Rams waren im Vorjahr noch im Finale der NFL. Dieses Jahr müssen sie bei den Playoffs zusehen, denn mit der knappen 31:34 Niederlage gegen die San Francisco 49ers verpassten sie die Qualifikation in letzter Minute.

Der Mann der Rekorde

Drew Brees hingegen hat schon eine perfekte Vorsaison hinter sich. Sein Team ist für die Playoffs qualifiziert, mit seinem Fabelrekord ist er endgültig zur Legende avanciert. Er lenkt bereits seit dem Jahr 2006 das Spiel der New Orleans Saints und ist nun auch Mitglied im legendären 500er-Klub. 2009 führte er seine Mannschaft zum Super-Bowl-Triumph. Trotz seiner mittlerweile 40 Jahre spielt er immer noch überragend. Kein anderer Quarterback hat so viele Passing Yards auf seinem Konto, jetzt hat er sich auch noch den Touchdown-Rekord geholt.

 

 

Tom Brady gratulierte auf Twitter neidlos: „Glückwunsch, Drew! Es könnte nicht verdienter sein. Peyton überhaupt in irgendeiner Statistik zu überholen ist eine unglaubliche Leistung und deine Rekorde werden hart zu brechen sein. Aber den Versuch ist es wert.“ Brees selbst genoss den großen Tag und twitterte: „Das ist ein ziemlich unglaublicher Moment. Das ist eine besondere Nacht und eine, an die ich mich immer erinnern werde.“

Vom Außenseiter zum Superstar

Für den Quarterback der New Orleans Saints muss dieser Moment besonders befriedigend gewesen sein. Schließlich galt er zu Beginn seiner Karriere mit seiner Körpergröße von 1,83 Metern als zu klein und nicht gut genug für die National Football League. Er hat es inzwischen all seinen Kritikern bewiesen und sich mit zahlreichen Rekorden in die Liga der Superstars hochgekämpft.

Den rekordbrechenden Touchdown warf Brees Anfang des dritten Viertels. Als der Fünf-Yard-Pass bei Josh Hill ankam, kannte der Jubel auf den Rängen kein Halten mehr. Das Spiel wurde unterbrochen, es folgte eine kurze Zeremonie auf dem Feld und in der Box von Brees Freunden auf den Rängen. Der glückliche Rekordhalter jubelte mit seinen Kollegen und warf den Fans auf der Tribüne Kusshände zu. Er bedankte sich ausdrücklich bei seinem Headcoach Sean Payton und schrieb ihm einen großen Anteil an seinem Erfolg zu. „Ich wäre nicht hier ohne Sean Payton."

Noch ein paar Rekorde im Vorübergehen

Die New Orleans Saints spielten in weiterer Folge ihren Gegner förmlich an die Wand. Angetrieben vom Rekordmann feierte die Mannschaft den elften Sieg im 14. Saisonspiel. Nach einem weiteren Sieg gegen die Tennessee Titans mit 38:28 ist das Team nun klarer Tabellenführer der NFC South.

Damit nicht genug holte sich der entfesselte Drew Brees im Spiel gleich den nächsten Rekord. 29 seiner insgesamt 30 Pässe kamen beim Spieler an. Das entspricht einer Passquote von 96,7 %. Auch das hatte noch niemals zuvor ein Quarterback in einem Spiel der National Football League geschafft. Zusätzlich stellte Brees eine weitere persönliche Bestmarke auf. Er schaffte 22 angekommene Pässe in Folge. Damit steht für seine Fans endgültig eines fest: Drew Brees gehört zu den größten Spielern aller Zeiten.

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