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DFB-Team löst EM-Ticket! Ginter & Kroos überragen beim Sieg gegen Weißrussland

Bildquelle: mr.schnabel CC BY-SA 2.0 [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Die deutsche Nationalmannschaft hat ihre Pflichtaufgabe gegen Weißrussland souverän mit 4:0 (1:0) erfüllt und vorzeitig das Ticket für die EM 2020 gelöst. Am vorletzten Spieltag der EM-Qualifikation waren vor allem Abwehrchef Matthias Ginter und der doppelte Torschütze Toni Kroos die Matchwinner. Allerdings hat sich die drückende Überlegenheit der Adlerträger erst zu Ende der ersten Halbzeit in Tore umgemünzt.

Im Borussia-Park in Mönchengladbach eröffnete ausgerechnet Matthias Ginter per Hackentreffer den Torreigen (42.), ehe Deutschland kurz nach Wiederanpfiff durch zwei schnelle Tore von Leon Goretzka (49.) und Toni Kroos (55.) die Führung gegen den krassen Außenseiter ausbauten. In der Schlussphase legte Spielgestalter Kroos (83.) seinen zweiten Treffer gegen Weißrussland nach und besorgte den standesgemäßen 4:0-Endstand. Da im Parallelspiel der bisherige Spitzenreiter Niederlande in Nordirland nicht über ein torloses Unentschieden kam, hat das DFB-Team die Teilnahme bei der EM 2020 eingetütet. Deutschland ist zum 13. Mal in Serie bei einer EM-Endrunde dabei.

Löw lobt: „Die Mannschaft hat gut gespielt“

Zugleich übernahm Deutschland mit nun 18 Punkten die Führung in der Quali-Gruppe C von Oranje (16) und würde diese mit einem Sieg am Dienstag im abschließenden Duell gegen die Nordiren in Frankfurt definitiv verteidigen.

Wir haben unser Ziel erreicht. Die Mannschaft hat gut gespielt. Wir haben einige gute Kombinationen gezeigt und vier Tore erzielt. Sicher war nicht alles perfekt, aber unter dem Strich bin ich sehr zufrieden“, fasste Bundestrainer Joachim Löw nach dem souveränen Erfolg bei „RTL“ zusammen. Die DFB-Auswahl legte gegen Weißrussland vom Anpfiff weg den Vorwärtsgang ein, konnte sich aber gegen den tief stehenden Außenseiter trotz spielerischer Überlegenheit zunächst keine hochkarätige Chancen herausspielen.

Ginter im Glück: Hackentreffer zählt trotz Abseits

In der 15. Minute prüfte Matthias Ginter, der nach der schweren Verletzung von Niklas Süle (Kreuzbandriss) zum neuen Abwehrboss der DFB-Elf auserkoren wurde, mit einem abgefälschten Schuss Gäste-Keeper Alexander Gutor, der glänzend reagierte. In der Folge strahlte Deutschland mehr Gefahr aus und kam durch Serge Gnabry (16.) und Kroos (20.) zu weiteren Möglichkeiten. Aber dennoch fehlte in den Angriffsbemühungen die letzte Präzision und Konzentration beim Abschluss. Sinnbildlich hierfür war ein kläglicher Kopfball von Timo Werner (39.). Der RB-Stürmer, der gemeinsam mit Gnabry und überraschend Goretzka die Offensivreihe bildete, vergab völlig freistehend aus sechs Metern.

Nahezu im Gegenzug musste DFB-Kapitän Manuel Neuer sein ganzes Können abrufen, als er mit einer sehenswerten Flugeinlage einen Stasevich-Schlenzer entschärfte. Es war überhaupt das erste Mal, dass Weißrussland in der Offensive in Erscheinung trat. Doch postwendend besorgte Ginter mit seinem ersten Länderspieltor die überfällige Führung für den dreimaligen Europameister! Allerdings hatte Deutschland Glück, da der Innenverteidiger vom Bundesliga-Tabellenführer Gladbach bei der Hereingabe von Gnabry im Abseits stand. Da der VAR in der EM-Qualifikation nicht zum Einsatz kommt, zählte der Treffer und die DFB-Auswahl ging mit der knappen 1:0-Führung in die Kabine.

 

 

Goretzka und Kroos legen nach - Neuer pariert Elfer

Deutschland dominierte auch nach Wiederbeginn das Geschehen im mit rund 33.000 Zuschauern schlecht besuchten Borussia-Park nach Belieben und endlich fielen auch die Tore. Erst vollstreckte Leon Goretzka nach einer Kroos-Ecker per Direktabnahme (49.), ehe Kroos selbst einnetzte. Der Mittelfeldstratege von Real Madrid traf nach starker Vorarbeit von Ginter von der Strafraumkante mit einem überlegten Schuss in die rechte Ecke (55.). Aber auch bei diesem Treffer war Deutschland das Glück treu, da Werner in klarer Abseitsstellung die Sicht des Weißrussen-Torwarts behinderte.

Spätestens beim Stande von 3:0 war der ohnehin nur mager ausgeprägte Widerstand der Gäste aus Osteuropa endgültig gebrochen und auch die Löw-Truppe ließ es anschließend etwas lockerer angehen. Aber Weißrussland sollte in der 75. Minute noch die große Gelegenheit für den Ehrentreffer bekommen, als Robin Koch seinen Gegenspieler Pavel Nekhaychik im eigenen Strafraum foulte. Doch Neuer konnte wehrte den Foulelfmeter von Igor Stasevich gekonnt ab.

Kroos nicht zufrieden: „Es fehlt hier und da etwas“

Den Schlusspunkt hinter eine einseitige Angelegenheit setzte Toni Kroos mit seinem zweiten Tor (83.). Erst narrte der Real-Star zwei Gegenspieler, um dann lässig einzuschieben. Somit steht unterm Strich ein souveräner 4:0-Erfolg für die deutsche Nationalelf zu Buche, wobei es auch gegen extrem defensive Weißrussen im ersten Durchgang das erwartete Geduldsspiel war.

„Es ist immer gegen so einen Gegner am Anfang schwierig. Sie stehen sehr tief und bis zum 1:0 ist es etwas holprig. Es fehlt hier, und da etwas, aber wir bekommen gewisse Abläufe immer besser rein und sind auf einem sehr guten Weg“, erklärte Kroos, der einen überzeugenden Auftritt hinlegte. Auch Ginter, neben Kroos bester Mann auf dem Platz, äußerte sich nach dem Schlusspfiff am „RTL“-Mikrofon: „Es war unser großes Ziel, heute schon die Qualifikation klar zu machen. Es freut uns, dass wir im nächsten Jahr bei dem großen Turnier dabei sind. Es ist super, dass es hier in Mönchengladbach mit meinem ersten Länderspieltor geklappt hat.“

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