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Coupe de France: PSG erreicht mit Mühe & dank Mbappe Finale - Drittligist wartet

Bildquelle: By Кирилл Венедиктов CC BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Paris Saint-Germain befindet sich in Frankreich auf dem besten Weg Richtung Double. Nachdem der Scheichklub die Meisterschaft bereits unter Dach und Fach gebracht hat, erreichte PSG auch das Finale der Coupe de France und wahrt somit die Chance auf einen weiteren Titel. Im Halbfinale siegte der Rekordmeister mit Mühe bei SM Caen mit 3:1, wobei Kylian Mbappe zum Matchwinner avancierte und Kevin Trapp beim Gegentor keine glückliche Figur machte. Nun kommt es zu einem echten Märchenfinale.

Paris Saint-Germain übernahm im Stade Michel d'Ornano gleich zu Beginn die Kontrolle und legte einen schwungvollen Start hin. So dauerte es nicht lang, bis der Favorit gegen den Ligue-1-Rivalen erste Chancen durch Edinson Cavani und Angel di Maria verbuchte. Die Gastgeber aus der Normandie hielten aber gut dagegen und Peeters prüfte Kevin Trapp im Pariser Gehäuse mit einem Distanzschuss (18.).

Doch in der 25. Minute gingen die Hauptstädter verdientermaßen in Führung. Julian Draxler setzte Cavani in Szene, dessen missglückter Schuss zu einer idealen Vorlage für Kylian Mbappe wurde, der die Kugel nur noch ins verwaiste Gehäuse schieben musste. Statt auf den zweiten Treffer zu drücken schaltete das Starensemble von Trainer Unai Emery, der im Sommer mit an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit von Thomas Tuchel abgelöst wird, in den Verwaltungsmodus, war aber weiterhin tonangebend. Dennoch steckten die tapferen Außenseiter nicht auf und hatten kurz vor dem Pausenpfiff das Glück auf ihrer Seite.

Diomande (43.) fasste sich ein Herz und zog aus 25 Metern einfach mal ab. Rabiot versuchte den Ball zu blocken, fälschte die Kugel allerdings ab, sodass diese im PSG-Kasten einschlug. Trapp hechtete vergebens hinterher, macht aber beim Treffer keine glückliche Figur. Somit ging es mit 1:1 in die Kabine.

Glück für PSG: Mbappes Treffer zählt trotz Videobeweis

Direkt nach Wiederanpfiff war Paris Saint-Germain darum bemüht, die alten Verhältnisse wieder herzustellen, was ihnen auch zu glücken schien. Denn Cavani (47.) traf aus elf Metern, allerdings wurde das Tor nach rund zwei Minuten und nach Zuhilfenahme des Videobeweises richtigerweise wegen einer Abseitsstellung von Vorbereiter Di Maria aberkannt. Paris drängte anschließend weiter, vernachlässigte in seinem Offensivdrang allerdings die eigene Abwehr. So verzeichneten beide Seiten gute Möglichkeiten, die aber allesamt ungenutzt blieben.

Als sich in der Schlussphase der zwischenzeitlich wilde Schlagabtausch zwischen SM Caen und Paris zu beruhigen schien, schlugen die Gäste erneut in Person von Mbappe (81.) zu. Der Treffer war nahezu eine Kopie des ersten Tores. Dabei kam allerdings erneut der Videobeweis zum Einsatz und obwohl di Maria erneut hauchdünn im Abseits stand, wurde der Treffer gewertet. Glück für PSG! Damit war der Widerstand der Hausherren gebrochen und der Rekordmeister brachte die Partie souverän in den sicheren Hafen. Dabei flog auf Caen-Seite noch Diomande nach einem harten Foul mit glatt Rot vom Platz (90.), während Nkunku in der Nachspielzeit den Treffer zum 3:1-Endstand besorgte (90. + 6).

Drittligist Les Herbiers mit Zuversicht gegen übermächtiges PSG

Insgesamt ein verdienter Sieg für den Branchenpimus Frankreichs, der aber durchaus seine liebe Mühe mit dem Underdog hatte. PSG hat damit seine eindrucksvolle Siegesserie im Coupe de France auf sage und schreibe auf 41 Spiele ausgebaut und hält Kurs auf eine erfolgreiche Titelverteidigung.

Zweifel, dass Paris erneut den Pokal gewinnt gibt es eigentlich keine. Denn im Finale am 8. Mai wartet der Drittligist Les Herbiers. Ein echtes David gegen Goliath-Duell. Les Herbiers setzte sich am Dienstag im Halbfinale gegen den Ligarivalen Chambly Thelle mit 2:0 durch. Im Duell der Außenseiter trafen Florian David (28.) und Ambroise Gboho (80.) für den Klub aus der Region Vendee. Nun träumt das 16.000 Einwohner-Dorf aus dem Westen Frankreichs vom Europapokal. Hierfür muss Les Herbiers, dessen Budget mickrige 2 Millionen Euro beträgt, aber die übermächtigen Pariser im Stade de France bezwingen. Der Glaube an das Wunder ist durchaus da. „Warum nicht?“, fragte Trainer Stephane Masala: „Zu verlieren haben wir jedenfalls nichts!“

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