Europa League: BVB blamiert sich gegen FC Salzburg – RB Leipzig bezwingt Zenit knapp
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Blamage für den BVB: Im Achtelfinal-Hinspiel der Europa League kassierte der BVB vor heimischer Kulisse gegen den FC Salzburg eine verdiente 1:2-Niederlage und steht nun vor dem Aus auf europäischer Bühne. RB Leipzig konnte hingegen nach starker Vorstellung gegen Zenit St. Petersburg einen Sieg einfahren, dennoch gibt es einen bitteren Wermutstropfen.
Borussia Dortmund war zunächst spielbestimmend und kontrollierte gegen den FC Salzburg das Geschehen. Doch es mangelte an entscheidenden Überraschungsmomenten, sodass das Angriffsspiel der Schwarz-Gelben durchschaubar blieb. Die sehr diszipliniert stehenden Österreicher konnte der BVB vor keine große Probleme stellen. In der Schlussphase der ersten Halbzeit drehte dann plötzlich der Gast auf und Dortmund kam gehörig ins Schwimmen.
Der BVB hatte Glück, dass es nach einer Doppelchance und einem Pfostenschuss von Hwang torlos in die Kabine ging.
Nach dem Wechsel schlug FC Salzburg aber innerhalb von sieben Minuten in Person von Berisha (49., 56.) doppelt zu. Erst verwandelte der Kosovare nach einem stümperhaften Foul von Toprak den fälligen Elfmeter, kurz darauf jagte er das Leder aus 14 Metern über die Linie! Schürrle konnte in der 62. Minute nach Vorarbeit des eingewechselten Pulisic auf 1:2 verkürzen und somit die Hoffnungen der Dortmunder nähren. Der BVB drängte in der Folge zwar auf den Ausgleich, konnte die Chancen aber nicht nutzen und kassiert somit erstmals in einem deutsch-österreichischen Duell eine Niederlage.
„Wir haben heute verdient verloren. Das war einfach nicht in Ordnung“, moserte Kapitän Schmelzer bei „Sky“. „Es hat einiges gefehlt, vor allem in der ersten Halbzeit. Dann wurde der Gegner mutiger, weil wir das auch zugelassen haben. Dass wir das zuhause zulassen, ist ein No-Go.“ Und zugleich ein ordentliches Handicap für das Rückspiel am nächsten Donnerstag. In Salzburg muss Borussia Dortmund auf jeden Fall eine deutliche Leistungssteigerung zeigen und mindestens zwei Tore erzielen, um noch das Viertelfinale zu erreichen.
RB Leipzig: Sieg gegen Zenit mit Schönheitsfleck
RB Leipzig hat hingegen vor einer Minuskulisse von nur 19.877 Zuschauern einen 2:1-Erfolg gegen starke Russen aus St. Petersburg geholt. Die Gäste kamen gut aus dem Startblock, doch die Sachsen übernahmen schnell die Kontrolle und verzeichneten ein klares spielerisches Übergewicht. Einzig die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig, wobei Forsberg (36.) einen Freistoß an den Pfosten setzte.
Im zweiten Durchgang waren die Leipziger aber effizienter und Timo Werner hatte zwei Glanzauftritte. Erst legte der deutsche Nationalstürmer blind per Hacke für Bruma auf, der in der 56. Minute das 1:0 erzielte. Ein absolutes Traumtor und der verdiente Lohn für die Überlegenheit der spielstarken Leipziger. In der 77. Minute traf Werner nach Zuspiel des starken Keita dann selbst per sehenswertem Lupfer. Doch kurz vor Abpfiff gab es den bitteren Wermutstropfen. Criscito schlenzte einen Freistoß perfekt über die Mauer und genau in den Winkel. Damit hat Zenit St. Petersburg den wichtigen Auswärtstreffer erzielt.
„Es ist natürlich schade, dass wir das Gegentor bekommen haben. Wir waren klar die bessere Mannschaft“, sagte Werner bei „Sport1“ und ergänzte: „Es ist bitter, so ein Gegentor zu bekommen. Aber wir haben gewonnen, das ist das Gute.“ Ähnlich sah es RB-Coach Hasenhüttl: „Mit dem Spiel muss man heute sehr zufrieden sein. Das Traumergebnis war es leider nicht, dafür haben fünf Minuten gefehlt.“
Nächste Woche braucht Leipzig für Achtelfinal-Rückspiel der Europa League viel Mut, denn Zenit hat im laufenden Wettbewerb alle Heimspiele gewonnen.