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WM 2014: Brasilien im Halbfinale gegen Deutschland ohne verletzten Neymar

Das Traum-Halbfinale ist perfekt! Brasilien behielt in einem packenden Viertelfinale gegen Kolumbien knapp aber verdient mit 2:1 die Oberhand und trifft nun im Halbfinale bei dieser Fußball WM am kommenden Dienstag auf Deutschland. Die brasilianische Erfolgsformel war dabei erstaunlich simpel: zwei ruhende Bälle, zwei Innenverteidiger, zwei Tore!

Brasilien erwischte im Viertelfinale gegen Kolumbien einen wahren Traumstart und ging bereits in der 7. Minute in Führung. Thiago Silva nutze nach einer Ecke von Neymar den Kollektivschlaf der Kolumbianer aus und bugsierte das Leder mit dem Knie über die Linie.

 

In der Folge boten beide Teams den 64.500 Zuschauern im Estadio Castelao in Fortaleza eine leidenschaftlich, temporeiche und kampfbetonte Partie, in der die Selecao aber mehr Spielanteile und die besseren Chancen verbuchen konnte. Die so hochgelobte Offensive der Cafeteros um Shootingstar James Rodriguez fand im ersten Durchgang dagegen kaum ins Spiel und bot ihre bis dato schwächste Turnierleistung. Die beste Chance zum Ausgleich vergab Cuadrado, dessen Linksschuss knapp am Tor vorbeiflog. Aufseiten der Brasilianer strahlte Hulk dagegen im ersten Durchgang die meiste Torgefahr aus.

Zur zweiten Halbzeit brachte Kolumbien-Trainer Jose Pekermann Adrian Ramos, aber auch der künftige BVB-Stürmer konnte dem lahmenden Offensivspiel zu keinem neuen Schwung verhelfen. Vor allem die brasilianische Innenverteidigung um David Luiz und Thiago Silva strahlte große Sicherheit aus und erwies sich nahezu als unüberwindbare Hürde. Auch im weiteren Verlauf sollte das Abwehr-Duo für Schlagzeilen sorgen. Denn erst holte sich Thiago Silva eine völlig überflüssige Gelbe Karte ab, nachdem er Kolumbien-Keeper Ospina bei der Ausführung eines Abschlages hinderte. Somit ist der Kapitän der Selecao für das Halbfinale gegen Deutschland gesperrt. Doch kurz darauf sorgte David Luiz (69.) für Ekstase, als er einen direkten Freistoß aus 32 Metern direkt in den Winkel nagelte.

Bitteres WM-Aus für Neymar

Brasilien schien die Partie schon entschieden zu haben, doch dann besorgte James Rodriguez (80.) per Elfmeter den 1:2-Anschlusstreffer und leitete eine spannende Schlussphase ein, in der die Cafeteros alles nach vorne warfen. Der WM-Gastgeber verteidigte mit Mann und Maus und rettete letztendlich den knappen Vorsprung über die Zeit. Kurz vor Schluss musste Superstar Neymar unter Tränen verletzungsbedingt ausgewechselt werden, nachdem er mit voller Wucht ein Knie in den Rücken abbekam. Für ihn bedeutet es das bittere WM-Aus, denn er brach sich bei dem nicht geahndeten Foul einen Lendenwirbel.

Unter dem Strich ein verdienter Sieg für Brasilien, die im Vergleich zu den vorherigen Auftritten ein besseres, aber keinesfalls überzeugendes Spiel boten, und indem am Ende zwei Innenverteidiger-Tore zum Weiterkommen reichten. Doch viel anders hat es die DFB-Elf gegen Frankreich bekanntermaßen auch nicht gemacht.

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