Europa League: Gladbach und VfL Wolfsburg erneut ohne Sieg
Schon in den letzten Jahren war die Europa League nicht der Lieblingswettbewerb der Bundesliga und dieser Trend scheint sich in der neuen Saison nahtlos fortzusetzen.
Nachdem der 1. FSV Mainz 05 überraschend schon in der Qualifikation am griechischen Underdog Asteras Tripolis gescheitert ist, warten Borussia Mönchengladbach und der VfL Wolfsburg auch nach dem zweiten Spieltag auf ihren ersten Sieg. Am gestrigen Donnerstag mussten sich die beiden deutschen Vertreter jeweils mit einem 1:1 begnügen.
Der VfL Wolfsburg stand nach der 1:4-Niederlage zum Auftakt beim FC Everton vor dem Heimspiel gegen den OSC Lille schon unter Druck und war durchaus gewillt, den ersten Dreier einzufahren. Allerdings war den Wölfen schon im Vorfeld klar, dass die Aufgabe gegen die defensivstarken Franzosen keine einfache werden würde, kassierte Lille in acht Partien der Ligue 1 bislang doch erst drei Gegentore. Und auch Wolfsburg tat sich zunächst sehr schwer beim Herausspielen von Torchancen. Erst nach dem Seitenwechsel legte die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking deutlich zu und fand mehr und mehr Lösungen gegen die gut gestaffelte Hintermannschaft um den ehemaligen Wolfsburger Simon Kjaer.
Allerdings stand dahinter mit dem nigerianischen Nationalkeeper Victor Enyeama noch ein herausragender Torwart, der selbst beste Wolfsburger Chancen zunichtemachte. Als dann Schiedsrichter Ovidiu Alin Hategan in der 77. Minute nach einem unglücklichen Handspiel von Ricardo Rodriguez auf Elfmeter für die Gäste entschied und Divock Origi den OSC Lille in Führung brachte, schien der Abend für den VfL in einer Katastrophe zu enden. Fünf Minuten später gelang Kevin de Bruyne aber mit einem Traumtor der hochverdiente Ausgleich. Mehr war für die auf den Sieg drängende Hecking-Elf dann aber nicht mehr drin.
Gladbach offensiv zu unentschlossen
Borussia Mönchengladbach begann beim FC Zürich dominant und erspielte sich von Anfang an gute Chancen, die allen voran Max Kruse aber nicht verwerten konnte. Zürich versteckte sich indes nicht und kam ebenfalls zu Gelegenheiten, von denen Franck Etoundi in der 23. Minute eine zur Führung für die Schweizer verwertete. Gladbach schüttelte sich darauf hin aber nur kurz und kam keine zwei Minuten später durch einen sehenswerten Distanzschuss von Havard Nordtveit zum verdienten Ausgleich.
Die Borussia bekam das Spiel anschließend von wenigen guten Phasen der Gastgeber abgesehen in den Griff, ließ es aber in der Offensive an Entschlossenheit und Durchschlagskraft vermissen, sodass es am Ende beim 1:1 blieb.Sehr kurios, denn die Gladbacher gaben mehr als 30 Schüsse auf das gegnerische Tor ab und konnten dabei nur ein Tor erzielen.
Die nächste Partie in der Europa League am 23. Oktober gegen Apollon Limassol sollte die Borussia nun aber ebenso gewinnen wie der VfL Wolfsburg, der beim FK Krasnodar in Russland zu Gast ist.