Champions League: Bayern stolpert über Real Madrid
Nach den Halbfinal-Hinspielen in der Champions League ist noch völlig offen, wer am 24. Mai im Estadio da Luz in Lissabon das Endspiel bestreiten wird. Beide Partien am Dienstag und Mittwoch waren enge Angelegenheiten, was für die Rückspiele nächste Woche reichlich Spannung verspricht.
Der FC Bayern München trat vor 79.283 Zuschauern im Estadio Santiago Bernabeu zwar wie gewohnt über die gesamten 90 Minuten dominant auf und kam auf bemerkenswerte 72 Prozent Ballbesitz, doch am Ende verließen die Münchner den Platz gegen Real Madrid mit einer 0:1-Niederlage.
Während die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola zwar gefällig rund um den Strafraum der Königlichen kombinierte, aber nicht zu zwingenden Chancen kam, waren die Gastgeber bei ihren Konterangriffen stets brandgefährlich. So auch in der 19. Minute, als der nach gerade überstandener Muskelverletzung noch sichtlich gehandicapte Cristiano Ronaldo den durchgestarteten Fabio Coentrao bediente und Karim Benzema dessen Querpass im Bayern-Tor versenkte. Nach ähnlichem Muster kam Real über Ronaldo und Angel di Maria noch vor der Pause zu zwei weiteren sehr guten Gelegenheiten, verpasste aber das 2:0.
Im zweiten Durchgang verstanden es die Bayern besser, die Konter der Madrilenen zu unterbinden, wurden selbst aber weiterhin nicht zwingend. Erst die eingewechselten Thomas Müller und Mario Götze sorgten in der Schlussphase zweimal für Gefahr, was aber nichts mehr an der 0:1-Niederlage gegen Real Madrid änderte.
Wenig Unterhaltung zwischen Atletico und Chelsea
Bereits am Dienstag hatten sich Atletico Madrid und der FC Chelsea London mit einem torlosen Unentschieden getrennt. Vor 52.560 Zuschauern im Estadio Vicente Calderon hatte Atletico ein klares optisches Übergewicht mit annähernd 70 Prozent Ballbesitz, doch richtig zwingend wurde der Tabellenführer der spanischen Primera Division kaum. Weil sich Chelsea mehr oder weniger darauf beschränkte, das eigene Tor zu verteidigen, war die Partie nichts für Fußball-Feinschmecker, blieben Chancen doch auf beiden Seiten über die kompletten 90 Minuten Mangelware.
Das mit Blick auf das Rückspiel im Halbfinale der Champions League vor eigenem Publikum am nächsten Mittwoch gute Ergebnis bezahlte Chelsea indes teuer. Während Frank Lampard und John Obi Mikel an der Stamford Bridge ebenso gelbgesperrt passen müssen wie Atletico-Kapitän Gabi, verletzten sich mit Torhüter Petr Cech und John Terry Torwart und Abwehrchef der Blues. Für Cech ist wegen einer schweren Schulterverletzung die Saison beendet. Terry, der unglücklich umknickte, verpasst auf jeden Fall das Rückspiel gegen Atletico.