DFB-Pokal: FC Bayern holt Titel gegen Borussia Dortmund nach Elfmeter-Krimi
Der FC Bayern München feierte am Samstagabend im Berliner Olympiastadion einen glücklichen Pokal-Triumph und bescherte seinem scheidenden Trainer Pep Guardiola mit dem Gewinn des begehrten Double ein Happy End. Die Entscheidung DFB-Pokalfinale fiel jedoch erst im Elfmeterschießen, welches Bayern gegen Borussia Dortmund mit 4:3 für sich entschied. Nach 120 Minuten Abnutzungskampf hatte es noch 0:0 gestanden.
Auf Seiten des BVB versagten Sven Bender und Sokratis im Elfmeterschießen die Nerven, während Joshua Kimmich bei den Bayern vom Punkt scheiterte. Den entscheidende Elfer verwandelte Douglas Costa.
Für Pep Guardiola war es im dritten und letzten Jahr als Bayern-Trainer der siebte Titel, zur kommenden Saison wird der Spanier das Traineramt bei Manchester City bekleiden. Bayern München war im Olympiastadion von Beginn an um Spielkontrolle bemüht, während die Dortmunder hingegen etwas defensiver agierten. Doch große Chance waren in einer intensiven Partie Mangelware. Einzig Thomas Müller konnte mit einem Distanzschuss und einem Kopfball für etwas Torgefahr sorgen. Nach rund 30 Minuten prüfte Douglas Costa BVB-Keeper Roman Bürki mit einem Schuss aus der zweiten Reihe, danach ließ der Borussia Dortmund kurzweilig seine Qualitäten im Umschaltspiel aufblitzen. Doch Pierre-Emerick Aubameyang jagte das Leder nur ans Außennetz. Nach 45 recht ereignisarmen Minuten ohne nennenswerte Strafraumszenen ging es in die Kabine.
Im zweiten Durchgang erhöhten der FC Bayern zusehends den Druck und beide Teams lösten sich von den taktischen Fesseln. Franck Ribery, Müller und Robert Lewandowski sorgten für Gefahr, aber letztendlich sprang nichts Zählbares dabei heraus. Borussia Dortmund hielt mit großem Kampf dagegen und kam seinerseits vereinzelt zu guten Chancen, zumal sich den Schwarz-Gelben mit fortschreitender Spieldauer mit Räume boten. Die besten Möglichkeiten hatte dabei zweimal Aubameyang, allen voran in der 85. Minute hätte der Goalgetter vom Dienst für den Lucky Punch der Westfalen sorgen können.
Nach torlosen 90 Minuten ging es in die Verlängerung, in der die Bayern weiter die dominierende Mannschaft waren. Der BVB beschränkte sich hingegen mehr und mehr aufs Kontern, wobei sich am Ende der Kräfteverschleiß mehr und mehr bemerkbar machte und immer weniger Fußball gespielt wurde, da einige Spieler mit Krämpfen am Boden lagen.
Im Elfmeterschießen schnellte die Spannungskurve nach oben, wobei Sven Bender und Sokratis als Schützen zwei und drei scheiterten. Auf Bayern-Seite war lediglich Kimmich nicht erfolgreich. Douglas Costa tütete mit seinem verwandelten Elfer den 18. Pokalsieg des FC Bayern ein.
Guardiola: Werde meine Spieler vermissen
Nach dem dramatischen Ende gab es jede Menge Emotionen auf dem Rasen, wobei Pep Guardiola die ein oder andere Träne nicht unterdrücken konnte, was für den sonst so beherrschten Spanier durchaus ungewöhnlich ist. Dabei durfte der Erfolgstrainer auch den DFB-Pokal entgegennehmen, was eigentlich dem Kapitän vorbehalten bleibt. Doch Philipp Lahm überredete Guardiola dazu.
Zum Ende seiner Amtszeit sagte Guardiola: „Ich war glücklich, dass sie mich angerufen haben. Diese drei Jahre beim FC Bayern waren für mich überragend. Ich werde meine Spieler vermissen. Ich habe die Zeit in der Bundesliga genossen.“