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Hertha von Barca schwindelig gespielt – Hoffenheim im Elfmeterschießen gegen Kiew weiter

Bildquelle: Zakarie Faibis CC BY-SA 4.0 [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Die Fußball-A-Junioren der TSG Hoffenheim haben sich in der UEFA Youth League dank eines Sieges im Elfmeterschießen gegen Dynamo Kiew ins Viertelfinale gehievt. In der regulären Spielzeit waren zuvor keine Tore gefallen, beide Teams waren in der ausgeglichenen Partie dem Siegtreffer nur selten nahe.

Anderes Bild in Barcelona: Nach dem 2:1 zuvor gegen Paris Saint Germain hatte der Nachwuchs von Hertha BSC den nächsten Coup in dieser Art Youth Champions League im Sinn. Von Beginn an mussten die Jungs um Coach Michael Hartmann bei der 0:3-Niederlage jedoch einsehen: Mehr als ein Wunsch wird es nicht werden. Zu eindeutig gestaltete sich die Szenerie gegen sie. Vor allem gegen einen erst vor zwei Monaten 16 Jahre jung gewordenen Mittelfeldyoungster aus Guinea und zwei nie zu stellende Flügelstürmer hatte Berlin nichts in Ansätzen Adäquates aufzubieten.

Ein Anschlag auf das Selbstbewusstsein

Das kann schon mal ein kleiner Anschlag auf das Selbstbewusstsein eines U-19-Fußballspielers sein: Ein gerade erst 16-jähriger Kicker aus Guinea wuselt einem um die Ohren, ist kaum zu stellen und hätte allein bei etwas glücklicherem Abschluss drei oder vier Tore erzielen können – als Mittelfeldspieler, nicht als Stürmer. Was bei A-Junioren eigentlich nur noch in den unteren Ligen zu beobachten ist, gestaltete sich zur 90-minütigen Normalität im Mini Estadi zu Barcelona in der UEFA Youth League, dem wohl wichtigsten Vereinswettbewerb für Junioren: Junge Fußballer kombinieren mit Ansage gegen überforderte Gegenspieler. Die wissen zwar, was gleichkommen wird, sind aber einfach zu langsam, um es zu verhindern.

Den starken Kampfgeist musste man den Herthanern letztlich zugutehalten, die vielleicht auch durch das 2:1 gegen Paris Saint Germain zuvor auf eine weitere Überraschung gehofft hatten. Doch bis auf den starken Torhüter Luis Klatte und den schwer zu umspielenden Abwehrchef Omar Rekik hatte der aktuelle Siebente der Bundesliga-Staffel Nord/Nordost dem Titelverteidiger der Youth League nichts auch nur in Ansätzen Gleichwertiges entgegenzusetzen.

Kourouma, de la Fuente und Fati um Klassen zu stark für Hertha

So war es schließlich auch Klatte im Verbund mit einer Menge Zentimeter-Glück, der Berlin fast im Alleingang das 0:0 in die Halbzeitpause rettete, nachdem vor allem drei überragende Youngster im Trikot der Katalanen die deutschen Hauptstädter schwindelig gespielt hatten. Zum Ersten Ilaix Moriba Kourouma Kourouma, bei dem sich hoffentlich bis zu seinem sportlich nahezu todsicheren Einschlag bei den Profis geklärt haben wird, welcher Name der Gängige ist und wie viele Doppelungen dieser in sich trägt. Gebürtig aus Guinea, ist der nun auch die spanische Staatsbürgerschaft besitzende Kourouma im Januar 16 Jahre jung geworden, was ihn aber nicht davon abhielt, die älteren Berliner um ihn herum im zentralen Mittelfeld wie Statisten aussehen zu lassen. War er im ersten Durchgang noch dreimal knapp am Erzielen des 1:0 gescheitert, holte er das in der 49. Minute aus zehn Metern halbrechter Position nach.

Zuvor hatte der zweite Berliner Innenverteidiger Baak einen Flankenball ihm schwach direkt vor die Füße geköpft. Die Eingabe wiederum kam vom zweiten Barca-Akteur, der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit irgendwann bei den Profis durchstarten wird: Rechtsaußen Konrad de la Fuente. Wie der Amerikaner den armen Kastrati auf der linken Abwehrseite der Gäste fußballerisch behandelte, glich schon so etwas wie einer sportlichen Höchststrafe. Ein Musterbeispiel für ein Missmatch! In Sachen Technik, Antrittsschnelligkeit und Spielwitz war de la Fuente der beste Mann auf dem Platz.

 

 

Der Dritte im Bunde der unaufhaltsamen Offensive vom FC Barcelona (24:4-Torschüsse) war Linksaußen Anssumane Fati, der zwar beim Verwerten bester Chancen viel zu wünschen übrig ließ, im Kreieren der Chancen aber ähnlich schwer von Gurschke aufzuhalten, war wie de la Fuente auf der anderen Seite von Kastrati.

Hoffenheim nun gegen Barcas Erzrivalen im Viertelfinale

Den Berlinern musste man aber stets zugutehalten, dass sie sich nicht aufgaben. Und nachdem Rekik während eines Vorstoßes am Barca-Strafraum gefoult worden war, besaß Krebs gar die Chance zum 1:1. Den Ball streichelte er schön über die Mauer, jedoch auch hauchzart links am Kasten vorbei (77.). Kurz darauf markierte Mittelstürmer Marqués die Treffer zwei und drei, nachdem Medina zweimal von links aufgelegt hatte (80., 84) – beim 2:0 unglücklicherweise für Hertha aus knapper Abseitsstellung heraus.

Wie sich Barcas Erzrivale Real Madrid mit seiner Juniorenmannschaft anstellt, wird Anfang April die TSG Hoffenheim in Erfahrung bringen. Denn durch ein 4:2 im Elfmeterschießen qualifizierte sie sich in der Runde der letzten 16 gegen Dynamo Kiew für eben diese Viertelfinal-Begegnung. Gegen Kiew gab es wenige Höhepunkte, im zweiten Durchgang hatten beide Teams zumindest eine Großchance, um das goldene Tor zu erzielen. Da es jedoch torlos blieb, durfte Keeper Daniel Klein im Elfmeterschießen zum Helden im Dietmar-Hopp-Stadion aufsteigen.

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