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EM 2016: Deutschland nach Elfer-Drama weiter - im Halbfinale gegen Frankreich

Bildquelle: Steindy CC BY-SA 4.0 [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Das Viertelfinale der EM 2016 ist gespielt und Deutschland konnte sich erstmals bei einem Turnier gegen Angstgegner Italien behaupten, benötigte hierfür aber ein episches Elfer-Drama. Deutlich souveräner machte es Frankreich, die gegen Island einen Kantersieg bejubelten und nun im Halbfinale auf den Weltmeister treffen. Zudem konnte Wales gegen Belgien überraschen, während Portugal gegen Polen die Oberhand behielt

Der Fluch ist besiegt: Mit 7:6 n.E. hat sich Deutschland gegen Angstgegner Italien durchgesetzt. Nach der regulären Spielzeit und Verlängerung hatte es 1:1 gestanden.

 

Gegen erwartet defensive Italiener besorgte Mesut Özil in der 65. Minute die Führung, doch nur 13 Minute später kam die Squadra Azzurra durch einen verwandelten Handelfmeter zum Ausgleich.

Weitere Tore sollten nicht mehr fallen, sodass das der Klassiker ins Elfmeterschießen ging. Von den jeweils ersten fünf Schützen hatten auf beiden Seiten gleich drei verschossen (Müller, Özil, Schweinsteiger für Deutschland), entsprechend ging auch das Elfmeterschießen in die Verlängerung. Nachdem die nächsten drei Schützen die Nerven behielten, war es dann Manuel Neuer der gegen Matteo Darmian parierte. Jonas Hector machte dann alles klar!

Doch Deutschland hat den Sieg gegen Italien teuer bezahlt. Mats Hummels wird im Halbfinale gelbgesperrt fehlen, zudem haben sich Mario Gomez (Muskelfaserriss) und Sami Khedira (Adduktoren) verletztt und fallen ebenfalls aus. Für Gomez ist die EM 2016 gar beendet. Darüber hinaus steht hinter Bastian Schweinsteiger noch ein dickes Fragezeichen, der sich eine Knieprellung zugezogen hat.

Somit muss die DFB-Auswahl personell arg gebeutelt am Donnerstag ins Halbfinale gegen Frankreich gehen. Und diese haben am Sonntag gleich mal ein Ausrufezeichen gesetzt und sich mit einem fulminanten 5:2-Erfolg gegen das Überraschungsteam aus Island durchgesetzt. Bereits zur Halbzeit hatten Olivier Giroud (12.), Paul Pogba (20.), Dimitri Payet (42.) und Antoine Griezmann (45.) eine komfortable 4:0-Führung herausgeschossen.

Im zweiten Durchgang schaltete Les Bleus ein paar Gänge runter, während sich die müden Fußball-Wikinger von der Vulkaninsel nicht kampflos ergeben wollten und zumindest Ergebniskosmetik betreiben konnten. Island konnte nicht annähernd an die Leistungen der vorherigen vier EM-Spiele anknüpfen, sodass die Franzosen leichtes Spiel hatten.

Portugal gegen Wales im zweiten EM-Halbfinale

Im zweiten Halbfinale stehen sich Portugal und Wales gegenüber. Die Waliser konnten sich gegen Belgien mit 3:1 durchsetzen, wobei die Roten Teufel den besseren Start erwischten und durch einen Nainggolan-Kracher in der 13 Minute in Führung gingen. Doch danach drehten die Dragons auf und drehten die Partie durch Tore von Ashley Williams (30.), Hal Robson-Kanu (55.) und Sam Vokes (85.). Es war ein verdienter Sieg für Wales, die eine geschlossenen Mannschaftsleistung boten und vor dem Tor im Stile eines Spitzenteams agierten.

Portugal lieferte sich hingegen in seinem Viertelfinale gegen Polen einen über weite Strecken äußerst müden Kick. Robert Lewandowski besorgte mit dem zweitschnellsten Tor der EM-Geschichte (2.) die schnelle Führung, die jedoch der künftige Bayern-Spieler Renato Sanches (33.) egalisierte. Letztendlich musste die Entscheidung in der Elfer-Lotterie fallen, wo Jakub Blaszczykowski als einziger verschoss und zur tragischen Figur wurde. Damit sicherte sich Portugal ohne überhaupt ein Spiel bei der EM 2016 nach der regulären Spielzeit gewonnen zu haben das Halbfinal-Ticket.

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